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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Technisches Kernproblem I: die Artenvielfalt

verfasst von : Ulrich Hampicke

Erschienen in: Kulturlandschaft - Äcker, Wiesen, Wälder und ihre Produkte

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Schon in der Einleitung zu diesem Buch sind zwei Kernprobleme des heutigen Agrarwesens herausgestellt worden: der Verlust an Artenvielfalt und die Desorganisation von Stoffkreisläufen, besonders des Stickstoffs. Natürlich gibt es weitere Probleme, aber wir beschränken uns zunächst auf diese beiden – sie geben schon genug zu denken. Sie werden in diesem und dem folgenden Kap. 6 behandelt.

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Fußnoten
1
Eine Art gilt als ausgestorben, wenn definitiv keine Aussicht auf ein natürliches Wiederauftauchen oder auf das Finden eines bisher übersehenen Vorkommens besteht. Bei den verschollenen ist beides nicht ausgeschlossen.
 
2
Die obligatorische Flächenstilllegung war ein agrarpolitisches Instrument in den 1990er-Jahren und in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts, als der Weltmarkt noch nicht die Nachfrage nach Agrarprodukten wie heute aussandte und daher noch eine überschüssige Erzeugung bestand.
 
3
Der Deckungsgrad einer Vegetation ist der Anteil des Erdbodens, der – senkrecht von oben betrachtet – von den Pflanzen überdeckt wird. Bei den Stichproben der Untersuchung wurde der Median erfasst – der Wert, bei dem ebenso viele Einzelwerte darunter wie darüber liegen.
 
4
Die Wissenschaft unterscheidet Volltrockenrasen (Xerobromion nach dem namengebenden Gras Bromus erectus (aufrechte Trespe)) und Halbtrockenrasen (Mesobromion). In die ewige Streitfrage, ob der erstere Biotop so trocken ist, dass dort nie Bäume standen, mischen wir uns nicht ein. Sicher ist aber, dass das viel größere Flächen einnehmende Mesobromion aus degradiertem Wald entstand, also keine Natur-, sondern eine Kulturlandschaft ist.
 
5
Allerdings werden in weit überwiegendem Maße Biotope erfasst, die ohnehin geschützt sind, wie FFH-Flächen usw. Zur eigentlichen Biotopvernetzung heißt es im Satz 6: „Auf regionaler Ebene sind insbesondere in von der Landwirtschaft geprägten Landschaften zur Vernetzung von Biotopen erforderliche lineare und punktförmige Elemente, insbesondere Hecken und Feldraine sowie Trittsteinbiotope, zu erhalten und dort, wo sie nicht in ausreichendem Maße vorhanden sind, zu schaffen.“ Auch hier sehen wir geduldiges Papier und eine ganz andere Realität.
 
6
Über die Großterrassen ist sehr viel diskutiert worden. Sie haben teils zu hohen Folgekosten durch Hangrutschungen oder zusätzlich erforderliche Wasserableitungssysteme geführt. Die Qualität des Weines ist nicht unbedingt besser geworden, denn die Rebflächen sind zur Regulierung des Wasserabflusses nach innen geneigt, womit Kaltluftseen entstanden. Entgegen anfänglichen Befürchtungen hat die Biodiversität weniger gelitten, weil sich Pflanzen und Tiere auf die Großböschungen zurückziehen konnten, wo sie sogar weniger den Spritzmitteln ausgesetzt sind. Das historische Landschaftsbild ist allerdings beeinträchtigt worden.
 
7
Dies kann als klare Konsequenz aus Artikel 14, Absatz 2 Grundgesetz angesehen werden, wonach das Eigentum gewährleistet ist, sein Gebrauch jedoch auch dem Gemeinwohl dienen soll.
 
Metadaten
Titel
Technisches Kernproblem I: die Artenvielfalt
verfasst von
Ulrich Hampicke
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-57753-0_5

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