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Open Access 2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

Anforderungen und Belastungen in spezialisierter und polyvalenter Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich

verfasst von : Thomas Geisen, Lea Widmer

Erschienen in: Flexible Dienstleistungsarbeit gesundheitsförderlich gestalten

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitsbereichs sind spezialisierte, einfache Tätigkeiten bestimmten Bereichen zugeordnet, etwa der Reinigung oder der Küche, oder sie sind an externe Dienstleistende ausgelagert. Bei den ambulanten Angeboten handelt es sich vielfach um polyvalente, einfache Tätigkeiten, die an verschiedenen Orten in privaten Haushalten erbracht werden und unterschiedliche Tätigkeiten zusammenfassen. Vor dem Hintergrund dieser grundlegenden Unterscheidung in spezialisierte und polyvalente Einfacharbeit beschäftigt sich der vorliegende Artikel mit der Frage, welche Herausforderungen sich aus den jeweiligen Tätigkeiten für Arbeitgebende und Mitarbeitende ergeben, wie diese jeweils bearbeitet werden und welche Folgen dies für die betriebliche Leistungserstellung hat. Dabei zeigt sich, dass über eine formenbezogene Ausdifferenzierung von Einfacharbeit in Betrieben, Anforderungen und Belastungen in einfachen Tätigkeiten besser identifiziert und bearbeitet werden können. 

1 Einführung

Einfache Tätigkeiten, wie Reinigen, Abwaschen, Aufräumen, Besorgungen machen oder Mahlzeiten zubereiten, werden von Unternehmen des Sozial- und Gesundheitsbereichs an unterschiedlichen Orten erbracht. Hier kann grundlegend zwischen einer stationären und einer ambulanten Form der Leistungserbringung unterschieden werden, die jeweils mit unterschiedlichen Herausforderungen für Betrieb und Beschäftigte verbunden sind. In stationären Einrichtungen sind spezialisierte, einfache Tätigkeiten in der Regel bestimmten Bereichen zugeordnet, etwa der Reinigung oder der Küche, oder sie sind an externe Dienstleistende ausgelagert. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei den ambulanten Angeboten vielfach um polyvalente, einfache Tätigkeiten, die an verschiedenen Orten, insbesondere in privaten Haushalten, erbracht werden und unterschiedliche Tätigkeiten umfassen. Vor dem Hintergrund dieser Unterscheidung von spezialisierten und polyvalenten Formen einfacher Tätigkeiten beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit der Frage, (1) welche Herausforderungen sich hieraus für Betriebe und Beschäftigte ergeben, es wird (2) untersucht, wie diese jeweils bearbeitet werden und (3) welche Folgen diese Formbestimmtheit der Einfacharbeit für die betriebliche Leistungserstellung hat. Personenbezogene Dienstleistungen im Sozial- und Gesundheitsbereich wurden bislang noch wenig aus einer tätigkeitsbezogenen Perspektive untersucht. Neben der Studie von Bosch und Weinkopf (2007) zu den Pflegehilfs- und Reinigungskräften in Krankenhäusern, fokussieren weitere Studien zu einfachen Tätigkeiten im Dienstleistungssektor auf Gastronomie (Beerheide et al. 2018), Hotellerie, Catering, Tourismus (Baum 2013), oder beschäftigen sich mit Fragen der Rekrutierung (Baum 2013; Beerheide 2018; Bosch und Weinkopf 2011)
Im vorliegenden Beitrag erfolgt eine Auseinandersetzung mit der Formbestimmtheit von Einfacharbeit auf der Grundlage der Auseinandersetzung mit den Anforderungen von einfachen Tätigkeiten in Betrieben des Sozial- und Gesundheitsbereichs in Bezug auf Fragen der Qualifizierung und auf den betrieblichen Umgang mit gesundheitlichen Belastungen der Mitarbeitenden. Hierzu erfolgt zunächst eine konzeptionelle Verortung von einfachen Tätigkeiten als personenbezogene Dienstleistung und Interaktionsarbeit. Anschließend wird die empirische Datengrundlage für diesen Beitrag vorgestellt und die Ergebnisse werden dargestellt und diskutiert. Dabei zeigt sich, dass über eine formenbezogene Ausdifferenzierung von Einfacharbeit in Betrieben, Anforderungen und Belastungen in einfachen Tätigkeiten besser identifiziert und bearbeitet werden können.

2 Interaktionsarbeit in einfachen, personenbezogenen Tätigkeiten

Der Begriff der „Dienstleistungsarbeit“ (Oberbeck 2013, S. 165) wird in der Arbeitssoziologie verwendet, um die besondere Form der Arbeitstätigkeit in einer „Dienstleistungsgesellschaft“ (Hartmann 2013, 170) zu beschreiben. Sie wird als eine Tätigkeit charakterisiert, die „Nicht-Stofflichkeit, Nicht-Transportierbarkeit und Nicht-Lagerfähigkeit“ umfasst und durch das „Uno-actu-Prinzip“, also das Zusammenfallen von „Produktion und Konsumtion von Dienstleistungen“, gekennzeichnet ist (Oberbeck 2013, S. 165 f.). Böhle et al. fassen Dienstleistungsarbeit konkreter als eine „Arbeit mit und an Menschen“ (Böhle et al. 2015, S. 13). Personenbezogene Dienstleistungen finden „innerhalb eines zeitgleichen und ortsgebundenen Interaktionsgeschehens zweier bedarfsunterschiedlicher Personen oder Personengruppen“ statt (Bauer 2001, S. 78), es handelt sich bei ihnen um „Interaktionsarbeit“ (Böhle et al. 2015, S. 17). Hierzu gehört, dass sich die Arbeit „auf Menschen im Unterschied zur Bearbeitung materieller und immaterieller Objekte richtet (…) Arbeit [wird] an oder gemeinsam mit Klienten verrichtet“ und es wird „individuellen Bedürfnissen der Klienten situativ Rechnung“ getragen (Böhle et al. 2015, S. 17). Personenbezogene Dienstleistungen können „nach sachbezogenen Prozessen und Tätigkeiten“, die im „back-office“ erbracht werden, und „personenbezogenen Prozessen und Tätigkeiten“, die als „front-line-work“ charakterisiert werden, unterschieden werden (Böhle und Glaser 2006, S. 12 f.). Interaktionsarbeit stellt ein spezifisches Arbeitsvermögen dar, „das beim Umgang mit Unwägbarkeiten, wie sie in der Arbeit mit Menschen entstehen, unerlässlich ist“, und es umfasst „das subjektivierende Handeln, ein Handeln mit Gespür und Gefühl“ (Böhle und Glaser 2006, S. 12 f.). Bei der Interaktionsarbeit handelt es sich um ein komplexes Konzept, in dem „die Arbeit mit Kundinnen und Kunden durch vier Bestandteile“ gekennzeichnet ist: „die Kooperationsarbeit, die Emotionsarbeit, die Gefühlsarbeit und das subjektivierende Arbeitshandeln“ (Böhle und Glaser 2006, S. 12 f.). In Studien zur Interaktionsarbeit werden vielfach Formen von Front-line-work untersucht, die das Verhältnis von Beschäftigten und Kundinnen und Kunden resp. Klientinnen und Klienten fokussieren. Becke und Bleses (2015b) haben in ihren Untersuchungen zu sozialen Dienstleistungen auch die Koordinationsarbeit innerhalb von sozialen Organisationen als Interaktionsarbeit gefasst, die von Böhle und Glaser als Back-office-work bezeichnet wird (Böhle und Glaser 2006, S. 12 f.). Denn für sie beschränkt sich „die Perspektive der Interaktionsarbeit (…) nicht auf die Dyade von Beschäftigten und Klient oder Klientin, sondern auch in der Arbeitskooperation zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden leisten beide Seiten Interaktionsarbeit, um zu tragfähigen Arrangements in der Bearbeitung von Arbeitsaufgaben zu gelangen“ (Becke und Bleses 2015a, S. 29). Interaktionsarbeit wird damit als ein doppeltes Verhältnis sichtbar, dass sich einmal in der Beziehung zum Kunden resp. zur Kundin realisiert und zum anderen als innerorganisationales Verhältnis, das die Leitungs- und Kooperationsbeziehungen innerhalb des Betriebes als grundlegende Voraussetzung für die Interaktionsarbeit fokussiert (Becke und Bleses 2015a, S. 29).
Interaktionsarbeit wird auch in einfachen Tätigkeiten geleistet (Amstutz et al. 2018). Der Begriff der „Einfacharbeit“ etabliert sich seit Ende der 1990er Jahre in der Arbeitsforschung (Amstutz et al. 2018). Für Abel et al. handelt es sich bei der Einfacharbeit um eine Tätigkeit, „die im Gegensatz zur qualifizierten Facharbeit keine einschlägige Berufsausbildung verlangt und nach kurzen Qualifizierungs- und Einarbeitungsprozessen ausgeführt werden kann“ (Abel et al. 2014, S. 15).1 Sie ist „arbeitsplatz- bzw. arbeitsbereichsbezogen; übergeordnetes Wissen und Hintergrundwissen spielen keine oder eine untergeordnete Rolle“ (Abel et al. 2014, S. 15). Der Begriff Einfacharbeit fokussiert damit auf die auszuführende Tätigkeit und nicht auf das Qualifikationsniveau der Beschäftigten, wie beispielsweise Geringqualifizierte, oder auf die Bedingungen der ausgeübten Tätigkeiten, wie beispielsweise „Niedriglöhner“ (Abel et al. 2014, S. 15). Für die Schweiz liegen keine Daten zu Einfacharbeit vor, in Deutschland sind rund 20 % aller Beschäftigten in Einfacharbeit tätig (Ittermann et al. 2019, S. 154). Ein Drittel davon sind im Sekundären und zwei Drittel im Tertiären Sektor beschäftigt, insbesondere im privaten Dienstleistungssektor. Im Zusammenhang mit einfachen Tätigkeiten wird immer auch die Frage der hierzu benötigten Qualifikationen virulent. In Bezug auf „low-skilled jobs“ zeigt Maxwell auf, dass „most jobs require English, math, problem-solving, and communication skills, the so-called new basic skills“, und vielfach auch „physical and mechanical skills at higher levels than other jobs“ (Maxwell 2006, S. 2). Hagan et al. (2015) heben hervor, dass „all forms of work involve some form of skill, even when those skills have been internalized and routinized and cannot be adequately articulated by verbal means“ (Hagan et al. 2015, S. 13). Kritik wird vielfach auch an den Arbeitsbedingungen in Einfacharbeit geübt, vor allem wenn es sich um „degraded work“ handelt, d. h. um „low-wage employment in which employers intensify the pace of work and routinely violate basic labor laws“ (Doussard 2013, S. 26). Solche Strategien sind daher vielfach Gegenstand von Arbeitskämpfen. Zur Lösung wird einerseits „the importance of raising the minimum wage, improving funding for workplace enforcement, stiffening penalities for violations of labor laws“ vorgeschlagen (Doussard 2013, S. 203), andererseits aber auch eine „industry-based strategy for improving job-quality“ (Ostermann 2019, S. 2).

3 Studien zu Alternden Belegschaften und Einfacharbeit

In empirischen Studien zu „Alternden Belegschaften und Einfacharbeit“ ... (ABEA) wurden im ... Zeitraum von 2015 bis 2022 Expertinnen- resp. Expertenbefragungen und Betriebsfallstudien in der Industrie, im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor durchgeführt. Der vorliegende Beitrag bezieht sich auf Daten aus den Studien:
  • ABEA1 (9/2015–12/2016): explorative Studie mit Sekundärdatenanalyse von Arbeitsmarktdaten sowie Expertinnen und Experteninterviews (N = 10) und problemzentrierte, leitfadengestützte Interviews (Witzel 1985; Bogner et al. 2002) mit Geschäftsleitung/Human Ressource Management (N = 20); Auswertung mit zusammenfassender Inhaltsanalyse (Kuckartz 2012; Mayring und Gläser-Zikuda 2005).2
  • ABEA3 (2/2019–7/2022): Betriebsfallstudien (N = 8): Expertinnen- und Experteninterviews (N = 6), problemzentrierte, leitfadengestützte Interviews (Witzel 1985; Bogner et al. 2002) mit Geschäftsleitung/Human Ressource Management (N = 9) und mit Vorgesetzten (N = 19), Gruppendiskussionen (N = 14) mit Beschäftigten, erwerbsbiografische Einzelinterviews mit Beschäftigten (N = 17); Auswertung mit Grounded Theory (Charmaz 2014).3
Die im Rahmen der Studien durchgeführten qualitativen Interviews wurden jeweils digital aufgezeichnet, vollständig transkribiert und unter Verwendung von Atlas.ti computergestützt ausgewertet. Die interviewten Personen wurden über das Projekt, die Verwendung und Anonymisierung der Daten informiert und haben schriftlich der Verwendung der Daten für wissenschaftliche Zwecke zugestimmt. Die Dauer der Interviews lag zwischen 45–90 min. Für die Betriebsfallstudien wurde der Kontakt zu Betrieben auf der Grundlage der Ergebnisse einer desk-top research, über bereits bestehende Kontakte und durch die Vermittlung von Dritten hergestellt. Die Auswahl der Betriebe erfolgte im Rahmen eines „convenient“ und „snowball sampling“ (Patton 2002). In den Fallstudien wurden darüber hinaus Kennzahlen zu den Betrieben erhoben und betriebliche Dokumente inhaltsanalytisch ausgewertet.

3.1 Anforderungen und Belastungen in spezialisierter Einfacharbeit

In Unternehmen des Sozial- und Gesundheitsbereichs wird Einfacharbeit vor allem in spezialisierter Form erbracht, zum Beispiel in der Reinigung oder der Wäscherei. Die Ausführungen in diesem Beitrag stammen aus Interviews mit Geschäftsleitenden oder Leitenden Human Ressource Management aus Akutkrankenhäusern (N = 3), einem Alters- und Pflegeheim (N = 1) und einem Palliativzentrum (N = 1). Mitarbeitende wurden in diesen Einrichtungen nicht interviewt. In der folgenden Beschreibung der Ergebnisse wird dargestellt, welche Formen spezialisierte Einfacharbeit in den Betrieben annimmt, wer diese Tätigkeiten ausübt, welche Belastungen daraus resultieren und welche Qualifizierungen benötigt werden, um die einfachen Tätigkeiten auszuüben.
Im Sozial- und Gesundheitsbereich ist Einfacharbeit weniger im Pflege- als im Versorgungsbereich anzutreffen, vor allem in Küche, Reinigung und Wäscherei. Der konkrete Anteil von Einfacharbeit in den Betrieben wird allgemein als niedrig angegeben, geschätzt wird er von der interviewten Leitungsperson auf ca. 15 % der gesamten Tätigkeiten im Krankenhaus (S_02: 45–51). Einfache Tätigkeiten werden auch als „primär[e] Supportprozesse“ (S_02: 45–51)4 charakterisiert, das gilt auch für unterstützende Tätigkeiten im pflegerischen Bereich, etwa bei der Essensausgabe. Hier werde „betriebswirtschaftlich“ geschaut (S_02: 45–51), wie die Leute jeweils eingesetzt werden können. Konkret bedeutet das, dass die jeweils auszuübende Tätigkeit zur entsprechenden Qualifikation passen sollte. Zum Teil wird spezialisierte Einfacharbeit auch an externe Dienstleistende vergeben. Die Unterscheidung von Einfacharbeit und qualifizierter Tätigkeit ist im Gesundheitsbereich nicht immer eindeutig. So wird beispielsweise die Tätigkeit von Assistierenden Gesundheit und Soziales, eine Ausbildung auf EBA-Niveau5, eher im Schnittfeld von Einfacharbeit und qualifizierter Tätigkeit angesiedelt: „die haben schon auch eine Ausbildung aber die machen […] Einfacharbeit“ (S_01: 56–107). Tätigkeiten wie Reinigung, Hausdienst, Wäscherei und ebenso einfache Tätigkeiten im Bereich Pflege werden mehrheitlich von Frauen ausgeführt, in der Abwaschküche ist es etwa „halb-halb“ (S_04: 56). Ein Betrieb hat gute Erfahrung mit Wiedereinsteigerinnen in die Erwerbsarbeit nach einer Familienphase gemacht, der Anteil älterer Mitarbeitenden wird je nach Bereich als unterschiedlich angegeben. Als Hauptgrund für die tiefe Fluktuation in einfachen Tätigkeiten, „wenn sie mal anfangen, dann bleiben sie“ (S_04: 060), wird die hohe Zufriedenheit der Mitarbeitenden mit ihrer beruflichen Tätigkeit angegeben, aber auch, dass es für Beschäftigte nicht einfach sei, eine neue Stelle zu finden. Viele Beschäftigte in einfachen Tätigkeiten haben einen Migrationshintergrund, insbesondere in der Spül- und Rüstküche werden „sehr häufig Tamilen“ (S_01: 344) beschäftigt. Da viele dieser Mitarbeitenden im Sommer in ihr Herkunftsland reisen, werden ihre Tätigkeiten in dieser Zeit teilweise durch temporäre Ferienablösungen abgedeckt. Das Thema der Ersetzbarkeit und des aus Sicht der Leitungsperson fehlenden Teamgeistes bei Migrantinnen und Migranten in einfachen Tätigkeiten wird auch im Zusammenhang mit häufigen Krankheitstagen angesprochen. Dort bestehe dann eher die Erwartung, dass die Kolleginnen und Kollegen dann die Arbeit übernehmen (S_01: 316). Insbesondere hochqualifizierten Migrantinnen und Migranten deren Qualifikationen aus dem Herkunftsland in der Schweiz nicht anerkannt werden, wird jedoch großes Potenzial zugeschrieben. Einfache Tätigkeiten werden in einer Gesundheitseinrichtung teilweise auch durch Zivildienstleistende erbracht. Anders als in Spitälern wird der Anteil an Mitarbeitenden ohne Ausbildung in Pflegeeinrichtungen als höher eingeschätzt, sowohl in der Hauswirtschaft als auch in der Pflege. Je nach Pensum sind Beschäftigte festangestellt oder arbeiten auf Stundenbasis. Die Lohnhöhe wird im Hinblick auf das Arbeitspensum als relevanter Faktor angesehen: „Je weniger ich verdiene, umso weniger kann ich mir Teilzeitarbeit leisten“ (S_01: 528).
In den Gesundheitseinrichtungen sind einfache Tätigkeiten in verschiedenen Bereichen angesiedelt. Ein großer Bereich ist die Küche, in der die Beschäftigten rüsten, waschen, abwaschen oder Sandwiches bereit machen. Die Beschäftigten müssen über ihre konkreten Tätigkeiten hinaus auch die geltenden Hygienerichtlinien kennen und in der Lage sein bestimmte Qualitätsstandards einzuhalten. Weitere Bereiche sind Hauswirtschaft, Wäscherei und Reinigung, sowie Formen der Unterstützung in Pflegetätigkeiten. Die Abgrenzung von einfachen und qualifizierten Tätigkeiten im Pflegebereich ist abhängig von den medizinischen Qualifikationen, die für die Ausübung einer Pflegetätigkeit verlangt werden. Zu den einfachen Tätigkeiten gehören Grundpflege und Betreuung, sowie die Übernahme von Aufgaben, die durch qualifizierte Pflegende an Beschäftigte in Einfacharbeit delegiert werden können. Viele der einfachen Tätigkeiten sind mit körperlichen Belastungen verbunden: In der Wäscherei wird von „Abnutzungserscheinungen“ gesprochen, die mit Knieproblemen, Rückenproblemen und „vor allem Schulterprobleme[n]“ (S_04: 88) einhergehen. Auch in der Reinigung spielen Rücken und Schulter eine wichtige Rolle, um die Tätigkeit ausführen zu können. Ebenso ist die Pflege oftmals mit großen körperlichen Belastungen konfrontiert und wenn „der Köper nicht mehr mitmacht, muss man Lösungen suchen“ (S_05: 113). Insgesamt wird Beschäftigten in Einfacharbeit von ihren Arbeitgebenden ein eher geringes Interesse an Weiterbildung und Qualifizierung attestiert. Frauen im Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt nach einer Familienzeit, werden als motivierter angesehen, sich weiterzuentwickeln, als Beschäftigte, die bereits lange im Betrieb tätig sind. Für den Pflegebereich kann etwa ein zweiwöchiger Pflegekurs eine Einstiegsfunktion für Beschäftigte in Einfacharbeit haben und zu weiterer Qualifizierung und Nachholbildung führen. Obwohl Sprache und Kommunikation als zentral angesehen werden für die Ausübung einfacher Tätigkeiten, werden Angebote zur sprachlichen Qualifizierung von den Betrieben kaum unterstützt. Die eigenen sprachlichen Fähigkeiten werden auch von den Beschäftigten selbst als Hinderungsgründe für die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten angegeben, weshalb es aus Sicht von Arbeitgebenden oftmals einer zusätzlichen Motivation bedarf, um an einem Kurs teilzunehmen. Als Herausforderung und Hindernis für die Qualifizierung von Beschäftigten in Einfacharbeit wird auch das Fehlen von adäquaten Weiterbildungsangeboten angesehen: „je niedriger qualifiziert, umso weniger Angebote gibt es“ (S_01: 401). Trotzdem finden sich auch entsprechende Kursangebote für diese Zielgruppen. Als sprachbezogenes Kursangebot in Einfacharbeit wird beispielsweise der Kurs „Putzen Sie Deutsch“ (S_01: 409) erwähnt. Für Beschäftigte in einfachen Tätigkeiten gibt es in den Unternehmen in der Regel keine Laufbahnplanung oder ein auf dieses Beschäftigungssegment zugeschnittenes Weiterbildungskonzept. Sie sind daher was Weiterbildung und Qualifizierung angeht „eher ausgeschlossen“ (S_04: 168). Langjährigen Beschäftigten in einfachen Tätigkeiten werden zwar Kompetenzen zugeschrieben, die mit denjenigen vergleichbar seien, die eine niedrige Ausbildungsstufe absolviert haben, aber das sei für sie „nicht extrem lohnrelevant“ (S_03: 105).
Betrieblich verankerte Gesundheitsprogramme gibt es in größeren Unternehmen, in kleineren werden eher punktuell Projekte oder Maßnahmen im Gesundheitsbereich umgesetzt, um auf belastende Tätigkeiten zu reagieren. Jobrotation wird teilweise praktiziert, jedoch haben Vorgesetzte und Unternehmensleitung in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass die körperliche Anstrengung in einfachen Tätigkeiten fast unumgänglich sei und durch gesundheitliche Maßnahmen nur bedingt Abhilfe geschaffen werden könne. So wurde beispielsweise für eine Mitarbeiterin der Hauswirtschaft, die „einfach körperlich nicht mehr gut zwäg [fit] ist“, in der internen Kindertagesstätte ein neuer Arbeitsplatz geschaffen (S_05: 117). Eine andere Möglichkeit ist die Pensen-Reduktion, um mehr Zeit für die Regenerierung zu haben, allerdings müsse man es sich auch finanziell leisten können, weniger zu arbeiten. Eine weitere Maßnahme ist die anonymisierte Inanspruchnahme der Unterstützung durch eine externe Sozialberatung, aber die „Leute müssen natürlich wissen, was kriege ich dort, sonst gehen sie nicht“ (S_02: 137).

3.2 Anforderungen und Belastungen in polyvalenter Einfacharbeit

Spezialisierte Einfacharbeit ist von polyvalenter Einfacharbeit zu unterscheiden, die beispielsweise in einem ambulanten Dienstleistungsunternehmen angeboten wird. Der ambulante Versorger Tannenwald6 bietet Pflege-, Hauswirtschafts- und Betreuungsdienstleistungen sowie Maßnahmen der Prävention und Aktivierung für die Klientinnen und Klienten an. Ziel ist es, dass betreuungs- und pflegebedürftige Personen auch mit gesundheitlichen oder altersbedingten Einschränkungen zu Hause versorgt werden können. Neben pflegerischen Dienstleistungen bei gesundheitlichen Problemen spielen Hauswirtschaft und Betreuung eine wichtige Rolle in Bezug auf die Grundversorgung. Denn eine Fachperson der Pflege, die eine Insulinspritze machen kann, „das haben wir schnell organisiert, aber das nützt nichts, wenn der Haushalt nicht funktioniert“ (R_21_HR: 60)7. Zum polyvalenten Profil der Hauswirtschaft gehören Tätigkeiten wie kochen, einkaufen, putzen, aber es kann auch Unterstützung bei der Körperpflege sein. Dieses kann noch um Betreuungstätigkeiten ergänzt werden. Betreuung kann „einfach am Tisch sitzen bedeuten, miteinander essen, kochen“ (R_21_HR: 184) oder eine Gehbegleitung beinhalten, also mit jemandem spazieren gehen. Die Leistungen von Tannenwald werden in der ambulanten Betreuung als Kurzzeiteinsätze angeboten. Für Einsätze von mehreren Stunden oder 24-h-Betreuungen, zum Beispiel bei demenzerkrankten Personen, wird teilweise mit anderen Organisationen zusammengearbeitet. Finanziert werden die Dienstleistungen vor allem über verrechenbare Leistungen bei den Krankenkassen. Die Lohnentwicklung der Beschäftigten in dieser polyvalenten Einfacharbeit ist an ihren Erfahrungen in diesem Tätigkeitsfeld orientiert, neben Ausbildungen wird auch die Familientätigkeit als Erfahrungshintergrund berücksichtig. Die Beschäftigten werden allerdings nur bis zu einem Höchstpensum von 80 % bei Tannenwald angestellt. Als Gründe hierfür werden die anstrengende Tätigkeit und die Einsatzplanung angegeben, die eine Vollzeitbeschäftigung nicht zulassen würden. Jüngere Mitarbeitende würden sich allerdings eine Vollzeitstelle wünschen. Dies könne mit dem eher geringen Lohn zusammenhängen, der in der Hauswirtschaft gezahlt werde. Der Anteil an Einfacharbeit liegt im Unternehmen bei etwa 20 %. Viele Mitarbeiterinnen bei Tannenwald sind „Wiedereinsteigerinnen“ (R_21_HR: 240) nach einer Familienphase. Die meisten Beschäftigten sind daher über 40 Jahre alt. Sie stammen überwiegend nicht aus der Schweiz, sondern aus dem grenznahen Ausland. Das Team besteht, abgesehen von Zivildienstleistenden, hauptsächlich aus Frauen. Als Grund hierfür wird angegeben, dass Kundinnen und Kunden Frauen bevorzugen würden, Männern werde Hauswirtschaft weniger zugetraut. Manche Mitarbeitende sind bereits seit 35 Jahren bei Tannenwald, einige Frauen arbeiten auch über ihre Pensionierung hinaus, um ihre Rente aufzubessern. Mitarbeitende in Hauswirtschaft und Betreuung haben oft eine Ausbildung in einem anderen Bereich. Denjenigen ohne Ausbildung wird attestiert, dass sie zwar „einen sauguten [sehr guten] Job“ machen, jedoch von „ihren eigenen persönlichen Voraussetzungen“ her „irgendwo anstehen“, wenn es um Qualifizierungen geht. Sie würden auch über weniger Selbstvertrauen verfügen und wären daher sehr stolz auf ihre Lernerfolge, beispielsweise im Umgang mit dem neuen Smartphone oder mit digitalen Programmen.
Die Arbeit bei Tannenwald ist „körperlich sehr anstrengend“ (R_21_HR: 240). Auch sind die Mitarbeitenden bei jedem Wetter mit dem Fahrrad unterwegs und wechseln alle eineinhalb Stunden zu einer neuen Klientin oder einem neuen Klienten. Neben der körperlichen Anstrengung kommen auch psychisch belastende Situationen hinzu, beispielsweise wegen verbaler oder körperlicher Belästigung, oder „dass wir jemanden tot auffinden und das sind nicht immer die Menschen, die zuhause friedlich einschlafen“ (R_21_1_FK: 170). Im Rahmen der Einarbeitung besuchen neue Mitarbeitende von Tannenwald verschiedene Kurse zu Hauswirtschaft, Demenz, psychischen Erkrankungen, Kommunikation und Palliativ Care. Die meisten dieser Kurse werden intern angeboten, bei externen Angeboten werden die Kosten übernommen. Als beschäftigungsstarker Anbieter stellt Tannenwald selbst ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm bereit. Sprachkurse werden hingegen nicht unterstützt, vielmehr werden Deutschkenntnisse für eine Anstellung vorausgesetzt. An den jährlichen Mitarbeitendengesprächen werden weitere Entwicklungsmöglichkeiten mit dem Personal besprochen. Durchschnittlich absolvieren Mitarbeitende insgesamt etwa fünf Weiterbildungstage pro Jahr. Die Finanzierung der Weiterbildung stellt für das Unternehmen eine Herausforderung dar, da diese als „nicht produktive Zeit“ angesehen wird und daher nicht im Rahmen der Leistungserbringung mit Auftraggebenden verrechnet werden kann (R_21_HR: 368). Ein Wechsel aus dem Bereich Hauswirtschaft und Betreuung in die Pflege ist möglich und wird unterstützt. Als erster Schritt hierzu müssen interessierte Mitarbeitende zunächst einen Pflegehelfendenkurs absolviert. Daran kann sich im Tannenwald eine Ausbildung zur Fachangestellten Gesundheit anschließen. Mindestens einmal pro Jahr findet eine Überprüfung der Qualität der Leistungserbringung bei den Beschäftigten in Einfacharbeit statt. Hierzu werden die Mitarbeitenden von einer Fachperson im Rahmen ihrer Tätigkeit begleitet, beobachtet und beurteilt. Dabei erhalten sie auch Hinweise zur Verbesserung ihrer Arbeitstätigkeit, etwa in Bezug auf die Ausführung körperlich anstrengender Tätigkeiten. Darüber hinaus wird im Rahmen der Qualitätskontrolle auch die Einhaltung des Arbeitsschutzes überprüft. Mit Blick auf den besseren Umgang mit Belastungen in der Arbeitstätigkeit werden Schulungen zu körpergerechtem Arbeiten in der Hauswirtschaft und in Kinästhetik durchgeführt. Mitarbeitende erhalten Gesundheitsgutscheine, wenn sie eigene Aktivitäten zur Gesundheitsprävention durchführen. Um möglichst frühzeitig auf psychische Belastungen reagieren zu können, hat Tannenwald einen Vertrag mit einer externen Sozialberatung abgeschlossen, die von den Beschäftigten in Anspruch genommen werden kann. Im Zusammenhang mit psychischen Belastungen weist eine Vorgesetzte darauf hin, dass psychische Belastungen nicht allein aus der Arbeitstätigkeit resultieren, sondern auch in anderen Lebensbereichen entstehen können.

4 Diskussion der Ergebnisse

Bei den einfachen Tätigkeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich handelt es sich um Tätigkeiten, die keine spezifischen, formalen Qualifikationen voraussetzen, sie werden in Form von spezialisierter oder polyvalenter Einfacharbeit erbracht. Für die Tätigkeiten in der Hauswirtschaft und in der Betreuung, es handelt sich hierbei meist um polyvalente Einfacharbeit, wird davon ausgegangen, dass Grundkompetenzen für diese Tätigkeiten bereits im Rahmen von Alltagskompetenzen ausgebildet wurden. Dies scheint insbesondere bei Frauen angenommen zu werden, die überwiegend in diesem Bereich beschäftigt werden. Männern wird diese Kompetenz in der polyvalenten Einfacharbeit des untersuchten ambulanten Dienstes explizit abgesprochen, wie im Zusammenhang mit Kundinnen- und Kundenwünschen deutlich geworden ist. In der Einfacharbeit haben implizit erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten, und zwar sowohl im privaten Alltag als auch in verschiedenen beruflichen Tätigkeiten, eine wichtige Bedeutung für routinisiertes Handeln, für das Erlernen neuer Tätigkeiten in der Einfacharbeit. Vor diesem Hintergrund kritisieren etwa Hagan et al. (2015) die Verwendung des Begriffs „unskilled“ für Beschäftigte in Einfacharbeit. Die Rekrutierung von Frauen nach der Familienzeit zeigt, dass eine Beschäftigung in haushaltsnahen Dienstleistungen fast als logische Konsequenz aus der Familienarbeit angesehen wird. Im Rahmen der Einarbeitung in die jeweils konkrete Form der Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich findet dann eine Fokussierung und Ergänzung von bereits vorhandenen Fähigkeiten und Kompetenzen statt, und zwar tätigkeitsbezogen on-the-job und near-the-job durch betriebliche Weiterbildungsangebote, sowie off-the-job über externe Kursangebote (Dehnbostel 2010, S. 32 ff.). Dabei werden vor allem fachspezifische Weiterbildungen durchgeführt und belegt, die im Schnittfeld von Hauswirtschaft, Betreuung und Pflege angesiedelt sind. Diese sind sowohl auf die Stärkung der für die aktuelle Tätigkeit benötigten Fähigkeiten und Kompetenzen angelegt, zum Beispiel in Bezug auf Demenz oder psychische Erkrankungen, können aber auch einen transitorischen Charakter haben und in die Pflege als neuem Tätigkeitsfeld führen. Damit wird von betrieblicher Seite einerseits der „funktionalen Komplexität und der Handlungsautonomie der Einfacharbeit“ (Abel et al. 2014, S. 15) Rechnung getragen, anderseits nehmen Betriebe damit aber auch bereits vorhandene qualifikatorische Potentiale von Beschäftigten wahr und versuchen diese für die Pflegetätigkeit abzuschöpfen. Dies gelingt insbesondere dann, wenn die Interaktionsarbeit als doppeltes Verhältnis aufgefasst wird, das sowohl durch die Dyade der Klientinnen-und-Klienten-Beziehung als auch durch die innerorganisatorische Interaktionsbeziehung bestimmt wird (Becke und Bleses 2015b, S. 40). Erst diese erweiterte Perspektive auf Interaktionsverhältnisse ermöglicht es Betrieben, mittel- und langfristige Produktivitätspotentiale in einfachen Tätigkeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich zu identifizieren und im Rahmen betrieblicher Entwicklungs- und Innovationsprozesse umzusetzen. Dies gelingt jedoch nur dann, wenn Mitarbeitende dazu in der Lage sind, qualitativ hochwertige Interaktionsarbeit sowohl im back-office als auch in ihrer front-line-work (Böhle und Glaser 2006) zu leisten. Allerdings zeigen die vorliegenden Befunde deutlich, dass solche Formen des Umgangs mit Personalressourcen im Handlungsfeld Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich bislang noch kaum ausreichend gut in den Betrieben etabliert sind. So wird etwa sowohl auf fehlende Weiterbildungsangebote hingewiesen als auch auf eine von den Leitungspersonen diagnostizierte, fehlende Bereitschaft der Beschäftigten, sich weiter qualifizieren zu wollen. Die Gründe hierfür sind vielfältig und können sowohl im Zusammenhang mit der jeweiligen Tätigkeit stehen, etwa als Ausdruck unterschiedlicher Anforderungsstrukturen von einfachen Tätigkeiten, die sich etwa aus den verschiedenen Formen spezialisierter und polyvalenter Einfacharbeit ergeben, als auch außerhalb dieser verortet werden, etwa in persönlichen Vorlieben und privaten Bedürfnissen. Für ein besseres Verständnis dieser Zusammenhänge wäre eine systematische, formenbezogene Untersuchung von Einfacharbeit erforderlich. Generell gilt für die Einfacharbeit, dass im Rahmen der Ausübung dieser Tätigkeiten sowohl neue Qualifikationen erworben als auch bereits vorhandene Kompetenzen und Fähigkeiten aktualisiert und weiterentwickelt werden. Als Grundkompetenzen für die Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich werden daher vor allem im privaten Haushalt aufgebaute und bewährte Problemlösungskompetenzen angesehen sowie grundlegende Sprachkenntnisse. Für Maxwell (2006) gehören diese Kompetenzen und Fähigkeiten zu den „new basic skills“ von in Einfacharbeit tätigen Beschäftigten. Sie stellen zugleich auch „skills of the un-skilled“ (Hagan et al. 2015) dar, die von den Beschäftigten in einer Vielzahl von unterschiedlichen, alltäglichen Handlungen und Tätigkeiten erworben und entwickelt wurden. Die Beschäftigten in Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitswesen sind jedoch nicht nur „niedrigqualifiziert“, sie verfügen vielfach bereits über in der Schweiz erworbene berufliche Qualifikationen, die jedoch nicht im Sozial- und Gesundheitswesen liegen, und vermehrt auch über sehr vielfältige, im Ausland erworbene formelle und informelle Qualifikationen über alle Qualifikationsstufen hinweg. Denn im Sozial- und Gesundheitswesen ist ein wachsender Anteil von Personen mit Migrationshintergrund beschäftigt (Jaccard Ruedin und Widmer 2010, S. 89). Qualifikatorisch sind die in Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich beschäftigten Personen daher insgesamt als gemischt-qualifiziert und tendenziell eher als gut qualifiziert einzuordnen. So können sie in Bezug auf das Erlernen und die Ausübung von neuen Tätigkeiten auf bereits in anderen beruflichen Zusammenhängen erworbene, formale, non-formale und informelle Kompetenzen zurückgreifen. Von Bedeutung für die Betriebe sind dabei jedoch nicht spezifische Fachkenntnisse, über die Beschäftigte aufgrund ihrer formalen Qualifikationen verfügen. Diese können zwar auch für ihre aktuelle Tätigkeit in der Einfacharbeit nützlich sein, etwa handwerkliches Können, müssen es aber nicht, wie beispielsweise das fachliche Können eines Metzgers oder einer Coiffeuse. In der Einfacharbeit sind vielmehr die im Zuge vorgängiger Erwerbstätigkeit erworbenen überfachlichen Kompetenzen  entscheidend. Hierzu gehören insbesondere Sozial-, Selbst- und Personalkompetenzen (Solga et al. 2008, S. 20 f.), aber auch etwa manuelles, praktisches Geschick oder Begabung, die sich in der Fähigkeit zur Erledigung praktischer Tätigkeiten manifestiert, und eine grundlegende Erwerbsorientierung (Kraus 2006). Kraus versteht unter Erwerbsorientierung „Haltungen, Einstellungen und Muster, die eine bestimmte Orientierung des eigenen Lebens auf die Erwerbssphäre beinhaltet“ (Kraus 2006, S. 220). Im Kontext von Einfacharbeit wird die Dimension Erwerbsorientierung vor allem mit dem Begriff der Motivation oder dem Wollen beschrieben, über die Beschäftigte verfügen sollten. Daher kommt den bisherigen, praktischen beruflichen Erfahrungen bei der Rekrutierung von Beschäftigten in der Einfacharbeit eine zentrale Rolle zu. Diese werden als Indizien genommen, an denen Erwerbsorientierung im Rekrutierungsprozess sichtbar und überprüfbar gemacht werden kann. Hagan et al. (2015) betonen daher zu Recht, dass low-skilled nicht no-skills heißt. Konkret bedeutet dies, dass auch für die Einfacharbeit qualifizierte Beschäftigte benötigt werden, die in der Lage sind, den (Wieder-)Einstieg in ein neues Tätigkeitsfeld problemlos zu bewältigen und sich die für low-skilled jobs erforderlichen Kompetenzen und Fähigkeiten erfolgreich aneignen zu können (Maxwell 2006, 2). Eine allfällig vorhandene Berufsbildung und die in vorgängigen Beschäftigungsverhältnissen formell und informell erworbenen, sowie die im Alltagshandeln ausgebildeten Fähigkeiten und Kompetenzen, sind in diesem Zusammenhang von zentraler Bedeutung. Für einen neuen Arbeitgebenden haben sie Signalfunktion (Matthes 2019, S. 73).
Gesundheitliche Belastungen werden vor allem auf die zum Teil schwere körperliche Tätigkeit in den Bereichen Hauswirtschaft, Reinigung, Wäscherei, sowie Betreuung und Pflege zurückgeführt, die nach einer langjährigen Tätigkeit wirksam werden und die Arbeitsfähigkeit einschränken können. Zur gesundheitlichen Unterstützung der Beschäftigten werden in den Betrieben vor allem Maßnahmen und Angebote der Gesundheitsförderung eingeführt. Darüber hinaus werden auch Maßnahmen im Bereich der Arbeitsorganisation vorgenommen, etwa die Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz mit angepasster Tätigkeit oder Job-Rotation. Im Rahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements  wird  am Beispielbetrieb Tannenwald aufgezeigt, wie die Überprüfung der Dienstleistungsqualität und die Einhaltung von Arbeitsschutzvorschriften, etwa in Bezug auf schweres Heben im Rahmen von Betreuung und Pflege, mit gemeinsamen Überlegungen zur gesundheitsförderlichen, ergonomischen Gestaltung der Arbeitsabläufe verbunden werden kann. Die Wirksamkeit gesundheitlicher Maßnahmen wird von den untersuchten Betrieben jedoch insgesamt als eher begrenzt wahrgenommen, was sich mit dem Kenntnisstand über die Wirksamkeit betrieblicher Gesundheitsmaßnahmen in der Einfacharbeit deckt (Geisen und Widmer 2018). Die körperliche Anstrengung in den einfachen Tätigkeiten selbst wird als fast unumgänglich angesehen und gesundheitliche Maßnahmen könnten hier nur bedingt Abhilfe leisten. Dies gilt vor allem für spezialisierte Formen von Einfacharbeit, die oft mit einseitigen körperlich Belastungen verbunden sind, wie sie beispielsweise in einer Wäscherei erbracht werden. Daneben bestehen auch psychische Belastungen, etwa im Zusammenhang mit dem Sterben, oder durch verbale und körperliche Belästigung. Einfacharbeit wird hier als Interaktionsarbeit sichtbar, bei der neben der koordinierenden und subjektivierenden Arbeitstätigkeit auch Emotions- und Gefühlsarbeit zu leisten sind (Böhle et al. 2015, S. 19). Gefühlsarbeit, wie sie etwa im Zusammenhang mit verbalen Belästigungen sichtbar wird und sich auf den Umgang mit den Gefühlen anderer bezieht, und Emotionsarbeit, die etwa entstehen kann, wenn die betreute Person tot aufgefunden wird und Beschäftigte im Umgang mit den eigenen Gefühlen auf Grund von Schmerz und Trauer an Grenzen stoßen, sind daher nicht nur zentrale Elemente personenbezogener Dienstleistungen in der Einfacharbeit, sie können auch zu gesundheitlichen Belastungen bei den Beschäftigten führen. Wie das Betriebsbeispiel Tannenwald als Good Practice-Beispiel zeigt, wird diesen Belastungen inzwischen Rechnung getragen, etwa indem in Bezug auf den Umgang mit psychischen Herausforderungen in der Betreuungs- und Pflegetätigkeit den Beschäftigten tätigkeitsbezogene Qualifizierungsangebote gemacht und gesundheitliche Unterstützung, etwa im Rahmen von betrieblicher Sozialberatung, angeboten wird. Insgesamt fehlt es jedoch weiterhin an systematischen Ansätzen in der Einfacharbeit, die vermehrt die strukturelle, betriebliche Ebene der Leistungserbringung mit in den Blick nehmen, um noch weitgehend „unausgeschöpfte Potentiale“ (Geisen 2012) in der proaktiven Bearbeitung gesundheitlicher Herausforderungen und in fallbezogenen Unterstützungsmaßnahmen realisieren zu können. Interaktionsarbeit wird hier als organisationales Verhältnis sichtbar, das die Leitungs- und Kooperationsbeziehungen innerhalb des Betriebes als grundlegende Voraussetzung für die Interaktionsarbeit als Arbeit mit und an den Kundinnen und Kunden beschreibt (Abel 2014; Becke und Bleses 2015a).

5 Fazit und Schlussfolgerungen

Der vorliegende Beitrag hat sich mit der Formbestimmtheit von Einfacharbeit im Kontext von Anforderungen und Belastungen in einfachen Tätigkeiten in Betrieben des Sozial- und Gesundheitswesens auseinandergesetzt. Einfacharbeit wird in den Betrieben sowohl in spezialisierter Form, bei der nur eine spezifische, einfache Tätigkeit ausgeübt wird, als auch in polyvalenter Form geleistet, bei der verschiedene einfache Tätigkeiten miteinander kombiniert werden. Bei den verschiedenen Tätigkeiten in Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich handelt es sich um personenbezogene Dienstleistungen und um Interaktionsarbeit. Hieraus ergeben sich sowohl unterschiedliche Anforderungen, und zwar sowohl für die betriebliche Organisation von Einfacharbeit als auch für die Beschäftigten in den jeweiligen Tätigkeiten. Die Einarbeitung in die Tätigkeiten erfolgt durch eine gezielte Einführung und Begleitung von neuen Mitarbeitenden in ihren Tätigkeiten. Darüber hinaus werden Weiterbildungsmaßnahmen und Qualitätskontrollen gezielt eingesetzt, um Mitarbeitende weiter zu qualifizieren und im Umgang mit belastenden Situationen besser zu unterstützen. Auch die Unterstützung bei gesundheitlichen Belastungen, insbesondere im muskuloskelettalen Bereich sowie bei psychischen Herausforderungen, wird von den untersuchten Betrieben zum Teil proaktiv angegangen. Damit zeigt sich insbesondere in den untersuchten Betrieben des Sozial- und Gesundheitswesens, dass die Qualität von Einfacharbeit im Zusammenhang mit der betrieblichen Leistungserstellung vermehrt Beachtung findet. Gleichwohl bestehen auch dort, wo Beschäftigte in einfachen Tätigkeiten gute Arbeitsbedingungen vorfinden, noch Herausforderungen und Handlungsbedarfe, die der weiteren Bearbeitung in den betrieblichen Kontexten im Sinne von Nachhaltigkeit und „Decent Work“ (Senghaas-Knobloch 2010) bedürfen.
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Fußnoten
1
Aufgrund von Kritik am Begriff der Einfacharbeit verwenden Hassler et al. (2019) den Begriff „Arbeit ohne formelle Qualifikationsanforderungen“ (AofQ).
 
2
Die Studie wurde im Rahmen der Strategischen Initiative FHNW finanziert.
 
3
Die Studie wurde vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert.
 
4
Die Angabe ist wie folgt zu lesen: S = Branche: Sozial- und Gesundheitswesen, 02 = untersuchter Betrieb, 56–107 = Zeilenangabe Interviewtranskript. Referenziert werden im vorliegenden Artikel nur direkte Zitate.
 
5
Eidgenössisches Berufsattest EBA.
 
6
Der Name des Betriebs ist anonymisiert. Die Anforderungen und Belastungen in einfachen Tätigkeiten werden hier aus Sicht des Human Ressources Management dargestellt. Die Mitarbeitendenperspektive wird hier nicht aufgenommen, da es in dem vorliegenden Artikel vor allem um eine Auseinandersetzung mit der Formbestimmtheit von Einfacharbeit im Kontext von Anforderungen und Belastungen geht. 
 
7
Die Angabe ist wie folgt zu lesen: R = Betriebstätigkeit: Reinigung, 21 = untersuchter Betrieb, HR = Leitung Human Ressource Management, 60 = Zeilenangabe Interviewtranskript. Referenziert werden im vorliegenden Artikel nur direkte Zitate.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Anforderungen und Belastungen in spezialisierter und polyvalenter Einfacharbeit im Sozial- und Gesundheitsbereich
verfasst von
Thomas Geisen
Lea Widmer
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37055-8_8

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