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2011 | Buch

Vergütungsanreize und opportunistische Bilanzpolitik

Eine empirische Analyse der Rolle von Aufsichtsrat und Abschlussprüfer

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Während der Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre richtete die Öffentlichkeit ihren Blick erneut auf die Bezüge der Vorstände deutscher Aktiengesellschaften. Gemeinhin wird den Vorständen eine „Selbstbedienungsmentalität“ unterstellt. Dieser Vorwurf erscheint aktuell, in Wirklichkeit ist das Thema aber uralt. Bereits im Jahre 1917 konstatierte Walter Rathenau, die Aktiengesellschaft erwecke den Anschein einer Aktionärsdemokratie, während sich die Manager tatsächlich als unkontrollierte Eigentümer gerierten. Seit dieser Zeit wurden unzählige Bemühungen unternommen, um die Transparenz und Kontrolle der Unternehmensführung zu stärken.
Tobias Tebben
2. Institutionelle und regulatorische Grundlagen der Unternehmensführung und –überwachung
Zusammenfassung
Die deutsche Aktiengesellschaft ist dualistisch verfasst, d. h. Leitungsfunktion und Kontrollfunktion werden von getrennten Organen wahrgenommen. Die Leitung des Unternehmens obliegt dem Vorstand, dessen Handeln vom Aufsichtsrat überwacht wird. Dem Aufsichtsrat steht wiederum mit dem Abschlussprüfer eine „Hilfsperson“ zur Seite, auf dessen Sachverstand und Urteil er bei der Kontrolle rechnungslegungsspezifischer Aspekte der Vorstandsarbeit zurückgreifen kann. Im Folgenden sollen die für die Untersuchung wesentlichen Rahmenbedingungen skizziert werden, die die Arbeit von Vorstand, Aufsichtsrat und Abschlussprüfer der Aktiengesellschaft bestimmen.
Tobias Tebben
3. Theoretische Grundlagen und Forschungsstand
Zusammenfassung
Bilanzpolitik wird gemeinhin verstanden als die beabsichtigte und zielgerichtete Beeinflussung des Jahres- bzw. Konzernabschlusses innerhalb des rechtlich zulässigen Rahmens zum Vorteil des Unternehmens oder des Abschlusserstellers. Zum Erreichen eines bestimmten Zieles werden Ermessensspielräume bewusst so ausgeübt, dass dadurch Einfluss genommen wird auf die Rechtsfolgen des Abschlusses oder das Verhalten der Bilanzadressaten. Bilanzpolitik ist also nicht zwingend an den Zielen des Unternehmens ausgerichtet, sondern kann sich an den persönlichen Zielen des Abschlusserstellers orientieren. Um Bilanzpolitik zweifelsfrei von einer neutralen Rechnungslegung abgrenzen und hinsichtlich ihrer Ausrichtung an den Zielen des Unternehmens oder des Bilanzierenden einordnen zu können, ist es also erforderlich, die Intention des Bilanzierenden zu kennen.
Tobias Tebben
4. Empirische Untersuchungen zum Zusammenhang von Vergütungsanreizen und Bilanzpolitik
Zusammenfassung
Die folgenden empirischen Untersuchungen betrachten Unternehmen, die zu ihrem jeweiligen Bilanzstichtag in den Jahren 2005 bis 2007 in den Aktienindizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX notierten. Dieser Zeitraum wurde gewählt, da aufgrund des Artikels 4 der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des daraufhin eingeführten § 315a HGB alle deutschen börsennotierten Kapitalgesellschaften seit 2005 verpflichtet sind, ihren Konzernabschluss nach IAS/IFRS aufzustellen. Da vor dem 01.01.2005 gem. § 292 a. F. ein Wahlrecht zur Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards bestand, besteht für die Geschäftsjahre 2004 und früher ein Pluralismus hinsichtlich der Rechnungslegungsvorschriften, der einen Vergleich zwischen den einzelnen Gesellschaften erschwert.
Tobias Tebben
5. Diskussion und Würdigung der empirischen Ergebnisse
Zusammenfassung
Eine sinnvolle Interpretation der empirischen Ergebnisse setzt voraus, dass diese valide sind. Dazu muss zumindest die Konstruktvalidität der Variablen sowie die interne Validität des Forschungsdesigns gewährleistet sein; wünschenswert ist ferner die externe Validität der Ergebnisse. Konstruktvalidität liegt vor, wenn die verwendeten Variablen tatsächlich das messen, was sie messen sollen. Vor allem bei nicht beobachtbaren Größen stellt dies eine zu beachtende Herausforderung für die Untersuchung dar. Interne Validität bedeutet, dass die Forschungsmethodik eindeutige Schlüsse über die untersuchten Zusammenhänge zumindest innerhalb des untersuchten Samples zulässt und dabei Alternativerklärungen weitgehend ausgeschlossen werden können. Externe Validität liegt vor, wenn die Ergebnisse der Untersuchung auf Sachverhalte außerhalb des Untersuchungssamples übertragen werden können.
Tobias Tebben
6. Thesenförmige Zusammenfassung
Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit sollte empirisch überprüft werden, ob Aufsichtsrat und Abschlussprüfer deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften mit opportunistischem Verhalten, genauer: mit der Duldung opportunistischer Bilanzpolitik, auf Vergütungsanreize reagieren.
Tobias Tebben
Backmatter
Metadaten
Titel
Vergütungsanreize und opportunistische Bilanzpolitik
verfasst von
Tobias Tebben
Copyright-Jahr
2011
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-6607-0
Print ISBN
978-3-8349-2818-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6607-0