Skip to main content

1993 | Buch

Standardisierung und Marktprozeß

Entwicklungen und Auswirkungen im CIM-Bereich

verfasst von: Michael Kleinaltenkamp

Verlag: Gabler Verlag

Buchreihe : Bochumer Beiträge zur Unternehmungsführung und Unternehmensforschung

insite
SUCHEN

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
I. Problemstellung
Zusammenfassung
Die Festlegung und Durchsetzung von technischen Normen und Standards im Zusammenhang mit der Entwicklung und Verbreitung einer Vielzahl von technischen Neuentwicklungen ist ein Problem, das nicht nur in der Praxis viel diskutiert wird. Dies gilt speziell für den Bereich der “modernen” Systemtechnologien,1 die in immer größerem Umfang für die Zwecke der Telekommunikation, der Bürokommunikation sowie der Fertigungsautomatisierung und -flexibilisierung zum Einsatz gelangen.
Michael Kleinaltenkamp
II. Begriffliche Abgrenzungen
Zusammenfassung
Im Gegensatz zur bislang verwendeten Terminologie werden Schnittstellen-Definitionen — auch und speziell im CIM-Bereich — in aller Regel nicht mit dem allgemeinen Begriff der “Spezifikation” gekennzeichnet. Vielmehr werden zur Charakterisierung derartiger Festlegungen zumeist die Begriffe “Norm” und “Standard” bzw. “Normung” und “Standardisierung” verwendet. Diese werden jedoch sowohl in der wissenschaftlichen Literatur als auch im allgemeinen Sprachgebrauch mit z.T. sehr unterschiedlichen Inhalten belegt. Es ist deshalb notwendig zu klären, wie diese Termini im folgenden verstanden werden sollen.1
Michael Kleinaltenkamp
III. Die Wirtschaftswissenschaftliche Behandlung von Standardisierungsprozessen
Zusammenfassung
Die vorangegangenen Betrachtungen haben gezeigt, daß von der Schnittstellen-Definition im CIM-Bereich ein wesentlicher Einfluß auf die Verbreitung der CIM-Technologie sowie der betreffenden Komponenten und Systeme ausgeht. Dabei ist zusätzlich deutlich geworden, daß für eine Analyse aus marktlicher Sicht allein Standards bzw. die Prozesse überbetrieblicher Standardisierung relevant sind, da die Verbindlichkeit einer Schnittstellen-Spezifikation und damit ihre Bedeutung für das Marktgeschehen letztlich nur durch ihre Akzeptanz seitens der Anbieter und Nachfrager bestimmt wirdl — unabhängig davon, ob es sich dabei ursprünglich um einen Typ oder eine Norm gehandelt hat:
  • Im Fall des Entwicklungsprozesses “Typ — Standard — Norm” verändert die Normung eines bereits etablierten Standards deshalb wenig an den Marktkonstellationen, weil sich die Verhaltensweisen der Anbieter und Nachfrager ohnehin bereits weitgehend an den mit dem Standard verbundenen Informationen ausgerichtet haben bzw. ausrichten.
  • Bei der Entwicklung “Norm = Standard — Typ” wird der Standard durch die Normung etabliert und er prägt, da er eine Voraussetzung für das Zustandekommen von Markttransaktionen ist, von vornherein die Verhaltensweisen der Marktteilnehmer.
  • Beim Prozeßablauf “Norm — Typ — Standard” stellt der Standard schließlich den Endpunkt der Entwicklung dar, und erst wenn er sich herausgebildet hat, sind die für Anbieter und Nachfrager wichtigen Informationen in ihrer Gesamtheit verfügbar.
Michael Kleinaltenkamp
IV. Die Prä-Standard-Phase
Zusammenfassung
In der Prä-Standard-Phase eines Marktprozesses existieren definitionsgemäß noch keine Standard-Spezifikationen für bestimmte Schnittstellen-Definitionen. Dementsprechend kann die Kompatibilität einer CIM-Komponente, wenn überhaupt, nur durch eine anwenderindividuell erstellte Lösung herbeigeführt werden. Es ist deshalb zunächst zu fragen, wie sich diese Tatsache auf das Beschaffungsund damit das Übernahmeverhalten der Nachfrager auswirkt.
Michael Kleinaltenkamp
V. Die Post-Standard-Phase
Zusammenfassung
Um die Veränderungen analysieren zu können, die sich aus der Etablierung eines Standards ergeben, ist es zunächst notwendig, den Zeitpunkt seiner Herausbildung festzumachen. Eine derartige Bestimmung des Zeitpunkts der Standardetablierung ist von großer Bedeutung für die Anwendung des zu entwickelnden Ansatzes, da von seiner Erreichung eine grundlegende Veränderung der Marktkonstellation zu erwarten ist.
Michael Kleinaltenkamp
VI. Interdependenzen Zwischen Verschiedenen Standardisierungsprozessen
Zusammenfassung
Bereits die Analyse der Verhaltensweisen der Anbieter auf Komponenten-Markten hat verdeutlicht, daß offenbar Interdependenzen zwischen verschiedenen Standardisierungsprozessen existieren.1 Zum Abschluß der Überlegungen, die sich primär auf die Analyse von Standardisierungsprozessen beziehen, soll deshalb dieser Aspekt einer genaueren Betrachtung unterzogen werden.
Michael Kleinaltenkamp
VII. Konsequenzen der Untersuchungsergebnisse für die Marktprozessbetrachtung und die Marketing-Theorie
Zusammenfassung
Die vorangegangenen Überlegungen haben gezeigt, daß die Analyse überbetrieblicher Standardisierungsprozesse eine Erklärung dafür bietet, warum und wie sich die Vorteilhaftigkeit unterschiedlich spezifischer Transaktionssituationen im Verlauf von Marktprozessen wandelt. Dadurch wird ein Wechsel von der prinzipiell komparativ statischen Betrachtung der Transaktionskostentheorie, die lediglich die Zweckmäßigkeit verschiedener Transaktionsarrangements in unterschiedlichen situativen Umfeldern vergleicht,1 hin zu einer dynamischen Analyse von Transaktionsvorgängen ermöglicht. Zwar werden bei der Untersuchung des Einflusses der Häufigkeit von Transaktionen auf die Zweckmäßigkeit ihrer vertraglichen Gestaltungsformen von Williamson gewisse dynamische Aspekte angedeutet,2 sie werden jedoch nicht weiter ausgeführt geschweige denn in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt.
Michael Kleinaltenkamp
Backmatter
Metadaten
Titel
Standardisierung und Marktprozeß
verfasst von
Michael Kleinaltenkamp
Copyright-Jahr
1993
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-91702-7
Print ISBN
978-3-409-13878-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-91702-7