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2004 | Buch

Die Internationalisierung der deutschen Hochschulen

Kontext, Kernprozesse, Konzepte und Strategien

verfasst von: Karola Hahn

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Buchreihe : Hochschulforschung

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Einleitung

1. Einleitung
Zusammenfassung
Globalisierung und Europäisierung haben die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so tiefgreifend verändert, dass kein gesellschaftlicher Sektor mehr unberührt bleibt. Diese Entwicklungen haben auch Konsequenzen für den Hochschulsektor. Sowohl die Hochschulpolitik als auch die Hochschulen selbst sind gezwungen, auf den Wandel der Rahmenbedingungen zu reagieren.
Karola Hahn

Kontext der Internationalisierung der Hochschulen

Frontmatter
2. Wandel globaler und internationaler Rahmenbedingungen der Hochschulen
Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist die Systematisierung des Wandels globaler und internationaler Rahmenbedingungen und dessen Akteure. Darüber hinaus werden die Hauptentwicklungen von Globalisierung und Europäisierung identifiziert, die in ihrer Gesamtheit zu einer Denationalisierung des Politikfelds ‚Hochschule‘ führen und von den Hochschulen einen erweiterten Referenzrahmen bei den Planungen erfordern.
Karola Hahn
3. Zunehmende Komplexität des Politikfelds ‚Hochschule‘ durch Globalisierung und Europäisierung
Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist es, rückblickend auf die vorangegangene Beschreibung der gewandelten Rahmenbedingungen für die Hochschulen, Trends in der Hochschulpolitik zusammenzufassen und Auswirkungen auf das Politikfeld ‚Hochschule‘ zu systematisieren. Als zentrale Auswirkung der multidimensionalen Prozesse von Globalisierung, und Europäisierung wird die zunehmende Komplexität des Politikfelds ‚Hochschule‘ identifiziert und systematisiert.
Karola Hahn

Kernprozesse der Internationalisierung der Hochschulen

Frontmatter
4. Forschungsstand zur Internationalisierung der Hochschulen
Zusammenfassung
Hochschulen und Hochschulbildung befinden sich weltweit in einer Phase der Transformation. Dieser Wandel vollzieht sich in rasanter Geschwindigkeit, ohne dass die Hochschulforschung in angemessenem Umfang reagiert. Als zentrales Thema dieses Transformationsprozesses hat sich die Internationalisierung der Hochschulen herauskristallisiert. Der Forschungsstand zur Internationalisierung der Hochschulen spiegelt jedoch nicht die Bedeutung wider, die dem Thema in der hochschulpolitischen Diskussion weltweit beigemessen wird. Der deutsche Hochschulforscher Ulrich TEICHLER beschreibt die Forschung zur Internationalisierung der Hochschulen als „coincidential, sporadic and episodic“.1 In der Hochschulforschung generell und somit auch in der Forschung zur Internationalisierung bestehen beträchtliche Defizite in der institutionellen, personellen und finanziellen Ausstattung, was auch Auswirkungen auf ihre Kontinuität hat. Besonders bemerkenswert ist, dass die Thematik der Internationalisierung der Hochschulen und des Bildungswesens bislang kaum zum Gegenstand der politikwissenschaftlichen Forschung wurde.
Karola Hahn
5. Begriffsklärung ‚Internationalisierung der Hochschulen‘
Zusammenfassung
In Bildungspolitik, Hochschule und Hochschulforschung findet der Begriff der ‚Internationalisierung der Hochschulen‘ zunehmend Verwendung. Die Forschungsliteratur zur Internationalisierung der Hochschulen sowie die Häufigkeit der Verwendung des Begriffs in bildungspolitischen Papieren legen den Schluss nahe, dass die Internationalisierung für die Hochschulen weltweit von zentraler Bedeutung ist. In der Regel wird jedoch nicht genügend präzisiert, was unter dem Begriff verstanden wird.
Karola Hahn
6. Internationale ‚akademische‘ Mobilität
Zusammenfassung
Die internationale Mobilität von Studierenden, Lehrenden und Forschenden stellt den ältesten Kernprozess der Internationalisierung von Hochschulen dar. In diesem Kapitel werden zunächst die. verschiedenen Ebenen und Formen der internationalen akademischen Mobilität beschrieben. Es wird ein kurzer Überblick über die diesbezügliche Forschung gegeben. Der Schwerpunkt liegt hier auf der studentischen internationalen Mobilität, da diese am besten untersucht und dokumentiert ist. Im Anschluss erfolgt der Versuch einer systematisierenden Darstellung des qualitativen Wandels der akademischen Mobilität und seiner Implikationen für die Bildungsplanung auf Hoch-schul- und nationaler Ebene. Zudem wird die quantitative Entwicklung der akademischen Mobilität mit Schwerpunkt auf den EU-Bildungsprogrammen und mit Statistiken zu den Verhältnissen in Deutschland dargestellt.
Karola Hahn
7. Virtuelle Mobilität‘ im ‚Raum ohne Grenzen‘
Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist es, die durch die Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnologien möglich geworden neuen Dimensionen akademischer Mobilität aufzuzeigen, welche die Prozesse der Internationalisierung von Studium und Lehre rasant beschleunigt haben. Als neue Form der ‚globalen‘ akademischen Mobilität ist die ‚virtuelle‘ Mobilität entstanden, die weltweit eine große Dynamik in das Hochschulwesen gebracht hat. Im Folgenden werden deren Auswirkungen, Chancen und Risiken für die Hochschulen näher beleuchtet.
Karola Hahn
8. Die Schaffung internationaler Anerkennungs- und Transfersysteme
Zusammenfassung
Die Schaffung von internationalen Anerkennungs- und Transfersystemen wurde im Rahmen der Begriffsklärung zu Beginn der Studie als Kernprozess der Internationalisierung der Hochschulen identifiziert. Ziel dieses Kapitels ist es, einen Überblick über verschiedene Systeme und Maßnahmen zur Erleichterung der internationalen akademischen Anerkennung und des Transfers von Studienleistungen und -abschlüssen zu liefern. Diese werden in Verbindung gesetzt mit den sich ändernden Rahmenbedingungen innerhalb des europäischen Bildungsraums. Darüber hinaus werden Verknüpfungen zu anderen Kernprozessen der Internationalisierung der Hochschulen und Elementen der Studienstrukturreform aufgezeigt.
Karola Hahn
9. Schaffung international kompatibler Studienstrukturen und -abschlüsse
Zusammenfassung
Die zunehmende internationale Mobilität von Studierenden und Akademikern erfordert nicht nur Systeme zur Anerkennung und zum Transfer von Studienleistungen und -ahschlüssen, sondern auch die Schaffung international kompatibler Studienstrukturen und -abschlüsse. Bei zahlreichen Akteuren des Hochschulsektors hat sich daher in den vergangenen Jahren die Schaffung gestufter Studienstrukturen mit Bachelor und Masterstudiengängen zu einer Hauptforderung an die deutsche Bildungspolitik herauskristallisiert (Bologna-Prozess). Ziel dieses Kapitels ist es, die politischen und rechtlichen die Rahmenbedingungen und die Kontroverse um diesen Kernprozess der Internationalisierung sowie dessen Bedeutung für die Hochschulpraxis zu beleuchten. Hier wird nachgezeichnet, wie die Internationalisierung zu strukturellen Reformen im deutschen Hochschulsystem führt und wie eng diese Entwicklungen mit Fragen der Studienreform verknüpft werden.
Karola Hahn
10. Internationalisierung der Curricula
Zusammenfassung
Ein wesentlicher Kernprozess der Internationalisierung der Hochschulen liegt in der Internationalisierung der Curricula. Sie ist komplementär zu sehen zu den, in den vorangegangenen Kapiteln heschriebenen Kernprozessen der akademischen Mohilität, der Schaffung von Systemen zur Anerkennung und zum Transfer von Studienleistungen sowie der Einführung gestufter Studiengänge und wie diese eng verwoben mit Fragen der Studienreform. Die Internationalisierung der Curricula wird im Folgenden aus unterschiedlichen Perspektiven heleuchtet, es werden Typologien vorgestellt und Systematisierungen vorgenommen. Darüber hinaus wird die Internationalisierung der Curricula in Bezug zu den sie begünstigenden Rahmenbedingungen (‚Europa zu Hause‘,‚internationalisation at home‘) gesetzt. Zudem werden Strategievorschläge zur Einführung und Institutionalisierung internationaler Curricula vorgestellt.
Karola Hahn
11. Bedeutungswandel der Fremdsprachen
Zusammenfassung
Der im Zuge der Globalisierung entstehende weltweite Arbeitsmarkt für Akademiker und Wissenschaftler, die regionale Integration mit ihren spezifischen Anforderungen an akademische Arbeitskräfte für den europäischen Binnenmarkt, aber auch die Entstehung des globalen Bildungsmarkts und die zunehmende studentische Mobilität implizieren einen Bedeutungszuwachs für die Fremdsprachenaushildung an Hochschulen. Ziel dieses Kapitels ist es, die Rolle der Fremdsprachenausbildung, deren Bedeutungswandel sowie ihre verschiedenen Perspektiven im Hinblick auf die Internationalisierung der deutschen Hochschulen zu beleuchten.
Karola Hahn
12. Kognitiver Wandel durch zunehmende Komplexität und Interkulturalität
Zusammenfassung
Ein von der Hochschulforschung bislang wenig beachteter Aspekt der Internationalisierung der Hochschulen ist der kognitive (und mentale) Wandel auf der Ebene des Individuums. Die durch Globalisierung und Europäisierung veränderten Rahmenbedingungen führen nicht nur im Politikfeld ‚Hochschule‘ selbst zu einer erhöhten Komplexität. Auch die Individuen, d.h. Lehrende, Forschende, Studierende und Administratoren der Hochschulen müssen sich mit einer zunehmenden Komplexität und Interkulturalität auseinandersetzen. Ziel dieses Kapitels ist es daher, die entsprechenden Anforderungen an den Einzelnen zu beleuchten und daraus Implikationen für Lehrinhalte, Hochschuldidaktik und Personalentwicklung abzuleiten. Im Rahmen der Begriffsklärung der Internationalisierung der Hochschule wurde der kognitive Wandel von Individuen als Kernprozess identifiziert. Dieser ist zugleich Voraussetzung wie auch Ergebnis der Internationalisierung.
Karola Hahn

Konzepte und Strategien zur Internationalisierung der Hochschulen

Frontmatter
13. Integrative Konzepte und Strategien
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden integrative Konzepte der Internationalisierung erarbeitet. Es werden theoretischen Überlegungen zu Internationalisierungsstrategien und Erkenntnisse aus der Hochschulforschung vorgestellt. Im Mittelpunkt des Kapitels steht der Akteur ‚Hochschule‘. Zunächst werden im Hinblick auf die veränderten Rahmenbedingungen von Hochschulbildung allgemeine Akteurstypen (Hochschulen) mit unterschiedlichen Handlungsorientierungen differenziert. Unter diesen werden diejenigen Hochschulen näher betrachtet, die in der Internationalisierung eine potenziell erfolgreiche Strategie für ihre Zukunft sehen. Dieser Akteurstyp lässt sich weiter differenzieren nach Strategie-Typen, die unterschiedliche Ziele verfolgen. Hiervon lassen sich Strategiebausteine und Bausteinkombinationen zur Internationalisierung ableiten. Diese können den Strategie-Typen zugeordnet werden. Da die deutschen Hochschulen in puncto Strategieformulierung erst am Anfang stehen, liefern die in diesem Kapitel vorgestellten integrativen Konzepte und Ansätze eine praxisrelevante Grundlage für die Ausarbeitung von Internationalisierungsstrategien.
Karola Hahn
14. Zusammenfassung der Studie und Ausblick
Zusammenfassung
Globalisierung und Europäisierung haben die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Hochschulsektors in den letzten Jahren tiefgreifend verändert. Ausdruck findet diese Veränderung unter anderem in der Internationalisierung der Hochschulen, welche wiederum selbst in nicht unerheblichem Maße zur Globalisierung und Europäisierung beigetragen hat. Die Internationalisierung ist sowohl durch einen quantitativen als auch durch einen qualitativen Wandel gekennzeichnet und wird somit zur sichtbarsten Veränderung des deutschen Hochschulsektors des vergangenen Jahrzehnts.
Karola Hahn
15. Auswahlbibliographie
Karola Hahn
Metadaten
Titel
Die Internationalisierung der deutschen Hochschulen
verfasst von
Karola Hahn
Copyright-Jahr
2004
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-322-95005-5
Print ISBN
978-3-8100-3762-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-95005-5