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2012 | Buch

E-Learning in der beruflichen Bildung

Qualitätskriterien aus der Perspektive lernender Subjekte

verfasst von: Klaus Peter Treumann, Sonja Ganguin, Markus Arens

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Über dieses Buch

Multimediale Lernarrangements, die netzgestütztes Lernen ermöglichen, breiten sich im Bereich der beruflichen und betrieblichen Bildung immer weiter aus. Die empirische Studie untersucht die Qualitätsanforderungen von E-/Blended-Learnern anhand einer standardisierten Online-Befragung und qualitativer Interviews. Aus der Sicht der Lernenden lassen sich vier relevante Bedürfnisfelder angemessener E-Learningangebote identifizieren und differenziert charakterisieren: der Kursaufbau, die soziale Eingebundenheit, der tutorielle Support sowie die didaktische und ästhetische Gestaltung der Lernumgebung. Des Weiteren rekonstruieren die AutorInnen mit Hilfe clusteranalytischer Verfahren drei deutlich unterschiedliche Typen von E-Learnern. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer adressatenspezifischen Gestaltung von E-Learning-Angeboten, für die entsprechende (medien-)pädagogische Konzepte entwickelt werden.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung und Fragestellungen
Zusammenfassung
Es wird immer deutlicher, dass die Frage nach der Qualität beim E-Learning in Zukunft über den Erfolg und die Akzeptanz solcher Maßnahmen entscheidet. Gleichzeitig breiten sich multimediale Lernarrangements, die netzgestütztes Lernen ermöglichen, im Bereich der beruflichen Bildung immer weiter aus. Derzeit werden unterschiedliche Konzepte entwickelt, um die geforderte Qualität solcher Maßnahmen sicherzustellen. Im vorliegenden Forschungsvorhaben soll die Frage nach der Qualität beim E-Learning in der beruflichen Bildung aus Sicht des Teilnehmers gestellt werden. Eine solche — subjektorientierte — Perspektive auf das Thema Qualität ist bislang kaum erforscht, zeichnet sich aber in jüngster Zeit als zunehmend relevant in der Qualitätsforschung ab. Das Forschungsvorhaben untersucht die Qualitätsanforderungen und -begriffe von Lernern, die sich beruflich fort- und weiterbilden.
Klaus Peter Treumann, Sonja Ganguin, Markus Arens
2. Theoretische Rahmung subjektorientierter E-Learning-Nutzung in der beruflichen Bildung
Zusammenfassung
Da sich das vorliegende Forschungsvorhaben hauptsächlich auf den Bereich der beruflichen Weiterbildung bezieht, soll hier zur analytischen Unterscheidung der Bildungsbereich kurz differenziert werden, da sich dieser nicht einheitlich darstellt (vgl. Wittpoth 1997). Insgesamt wird zwischen beruflicher, betrieblicher und allgemeiner Weiterbildung unterschieden, wobei zwischen den Bereichen der beruflichen und der betrieblichen Weiterbildung nur selten differenziert wird, da auf beiden Gebieten eine arbeits- und berufsbezogene Professionalisierung im Mittelpunkt steht. Um einer verständlicheren Kategorisierung willen sieht es Meister (2003) als hilfreich an, die im Vordergrund stehende Funktion heranzuziehen, also unter einer systemischen Perspektive eine Differenzierung vorzunehmen.
Klaus Peter Treumann, Sonja Ganguin, Markus Arens
3. Forschungsdesign
Zusammenfassung
Das Forschungsdesign wird gemäß dem methodologischen Leitprinzip der Triangulation als Kombination qualitativer und quantitativer Methoden strukturiert. Durch die Verknüpfung beider Methodenklassen im Projekt soll gewährleistet werden, dass sich breitere, vielfältigere und tiefere Erkenntnisse über den untersuchten Gegenstandsbereich ergeben als dies durch die Anwendung nur einer einzigen Methode möglich wäre (zur »Komplementaritätsthese« vgl. Kelle 20082; Treumann 1998, S. 162). So werden für den Forschungsgegenstand der Qualität aus Sicht lernender Subjekte sowohl qualitative als auch quantitative Datenquellen miteinander kombiniert.
Klaus Peter Treumann, Sonja Ganguin, Markus Arens
4. Qualitative Ergebnisse
Zusammenfassung
In der qualitativen Explorationsstudie ging es darum, Teilnehmer nach ihren Ansprüchen an E-Learning-Arrangements zu befragen. Mithilfe der Grounded Theory haben wir mehrere Phänomene beleuchtet, um die Qualifizierungsstrategien und Qualitätsbedürfnisse lernender Subjekte in der Wissensgesellschaft zu ermitteln. Dabei stand vor allem die Methode des axialen Kodierens im Mittelpunkt, die »der Verfeinerung und Differenzierung schon vorhandener Konzepte« dient und »ihnen dadurch den Status von Kategorien« verleiht. »Eine Kategorie wird in den Mittelpunkt gestellt, und ein Beziehungsnetz wird um sie herum ausgearbeitet« (Böhm 2000, S. 478f.). Die Ergebnisse dieser Vorgehensweise möchten wir im weiteren Verlauf an der Kategorie »Entscheidung zur Teilnahme an einer Weiterbildungsmaßnahme« aufzeigen.
Klaus Peter Treumann, Sonja Ganguin, Markus Arens
5. Quantitative Ergebnisse
Zusammenfassung
Die Daten und Ergebnisse der vorliegenden Stichprobe resultieren aus einer quantitativen Online-Erhebung, wobei sich die Untersuchung auf das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland bezog. Von ca. 1.600 Personen, die an der Befragung im Internet partizipiert haben, sind zunächst 475 Fälle unter der Rubrik »vollständig ausgefüllt« gespeichert worden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass sich auch solche BefragungsteilnehmerInnen hinter diesem Label verbergen, die sich den Online-Fragebogen von der ersten bis zur letzten Seite lediglich angesehen, aber nicht ausgefüllt haben. Nach der Bereinigung des Datensatzes von allen Fällen, die sich ausschließlich >durchgeklickt< haben oder zu unvollständig geantwortet haben, blieben n=430 gültige Fälle bestehen. Auf dieser Basis konnte mit der Datenanalyse begonnen werden.
Klaus Peter Treumann, Sonja Ganguin, Markus Arens
6. Zusammenfassung der Studie und medienpädagogische Konsequenzen
Zusammenfassung
Nach einer qualitativen Befragung mit 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Weiterbildungsmaßnahme mit Neuen Medien sowie einem standardisiert-schriftlichen Web-Survey mit 430 Personen, die sich in der Bundesrepublik Deutschland bei kommerziellen Bildungsinstitutionen im Rahmen von E-Learning- oder Blended-Learning-Settings beruflich weitergebildet haben, liegt uns ein breiter Zugang zu Bedürfnissen, Anforderungen, Qualitätsstrategien und Motivstrukturen von E-Learnern aus der Nutzerperspektive vor. Der zeitlichen Erhebungsstruktur der Daten folgend, werden zunächst die qualitativen Befunde und darauffolgend die quantitativen Befunde zusammenfassend dargestellt, wobei bestimmte Akzente gesetzt werden sollen, die wir als besonders relevant erachten. Im Anschluss daran werden medienpädagogische Konsequenzen entwickelt, die helfen sollen, die Akzeptanz, die Rahmenbedingungen, den Aneig nungsprozess und damit auch die Ergebnisse von E-Learning teilnehmerorientiert zu optimieren.
Klaus Peter Treumann, Sonja Ganguin, Markus Arens
Backmatter
Metadaten
Titel
E-Learning in der beruflichen Bildung
verfasst von
Klaus Peter Treumann
Sonja Ganguin
Markus Arens
Copyright-Jahr
2012
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
Electronic ISBN
978-3-531-93252-1
Print ISBN
978-3-531-17304-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-531-93252-1