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2013 | Buch

Lean Innovation

verfasst von: Günther Schuh

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

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Über dieses Buch

Erfolgreiche Unternehmen verfolgen eine nachhaltige Innovationsstrategie und setzen diese konsequent um. Innovationspotenziale richtig zu erkennen, einzuschätzen und zielgenau umzusetzen ist eine Stärke, die Wettbewerbsvorteile und damit hohe Profitabilität ermöglicht. Dabei sind die Randbedingungen bei der Gestaltung des Innovationsmanagements vielfältig: erhöhter Kostendruck, rasche Technologiewandel und schwer abzuschätzende Marktpotenziale stehen limitierten Entwicklungsbudgets und ambitionierten Zeitplänen gegenüber. Um diesen spezifischen Herausforderungen systematisch begegnen zu können, stellt der Autor einen ganzheitlichen Ansatz zur Übertragung des „Lean Thinking“-Ansatzes auf den Innovationsprozess vor. Operationalisiert wird dieser durch die vier Leitprinzipien „Eindeutig Priorisieren“, „Früh Strukturieren“, „Einfach Synchronisieren“ und „Sicher Adaptieren“. Jedes Leitprinzip wird anschaulich und detailliert beschrieben und anhand von Praxisbeispielen unterschiedlicher Branchen verdeutlicht.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Die Entwicklung der Lean Innovation-Prinzipien basiert auf den Grundlagen des Lean Thinking. Hierzu erfolgt in diesem Kapitel eine Aufarbeitung der Ursprünge und Hintergründe des Lean-Gedankenguts. Grundlegend für den Erfolg ist demnach die konsequente Vermeidung von Verschwendung, die Ausrichtung auf wertschöpfende Prozesse sowie die Fokussierung des Kunden und seiner Ansprüche. Eine Anwendung der Lean-Denkweise rein auf die Produktion greift jedoch zu kurz. Vielmehr müssen die Lean-Methoden und Prinzipien auf das gesamte Unternehmen, ausgerichtet werden. Ein erster Übertrag auf die administrativen Bereiche im Unternehmen ist in der jüngeren Vergangenheit bereits erfolgt. Die Übertragung des Lean Thinking auf die Entwicklungsbereiche führt jedoch zu neuen Herausforderungen. Deshalb ist es das Ziel von Lean Innovation die Grundsätze des Lean Thinking systematisch auf das Management von F&E zu übertragen. Dazu werden im Lean Innovation-Ansatz vier Leitsätze und zwölf Prinzipien zur Gestaltung von Innovationsprozessen in wertorientierten Unternehmen abgeleitet.
Günther Schuh
2. Eindeutig Priorisieren
Zusammenfassung
Der erste Leitsatz, das Eindeutige Priorisieren, adressiert die strategische Ebene des Innovationsmanagements. Unternehmen sind dann erfolgreich, wenn sie ihre Innovationsressourcen entsprechend der eigenen Kompetenzen und der Innovationsstrategie einsetzen. Erfolgt solch eine Priorisierung nicht systematisch, sind nachhaltige Wettbewerbsvorteile, auch bei effizient ausgerichteten Prozessen, nur schwer zu verteidigen. Im Rahmen des Eindeutigen Priorisierens ist es für Unternehmen wichtig zu erkennen, wo sie sich entsprechend der eigenen Kernkompetenzen strategisch positionieren müssen. Nur so können passende Produktinnovationen initiiert werden, um am Markt erfolgreiche Produkte entwickeln zu können. Ferner muss der Wert aus Sicht des Kunden verstanden und systematisch in Projektziele übersetzt werden. Nur so kann der Entwicklungsfokus durch Gewichtung und Priorisierung einzelner Projektziele sichergestellt werden. Für den langfristigen Erfolg und das frühzeitige Erkennen künftiger Entwicklungen ist ein Roadmapping von Produkten und Technologien essenziell für den Unternehmenserfolg.
Günther Schuh
3. Früh Strukturieren
Zusammenfassung
Das dritte Kapitel behandelt das Prinzip des „Früh Strukturierens“, welches den zweiten Leitsatz des Lean Innovation-Ansatzes darstellt und dem Setzen von Leitplanken für eine wertorientierte Produktgestaltung dient. Es ermöglicht somit die Umsetzung der zuvor definierten Innovationsstrategie. Durch ein effektives Frontloading bereits vor der eigentlichen Produktentwicklung soll die Verursachung von Verschwendung im Entwicklungsprojekt und in den nachgelagerten Wertschöpfungsstufen bereits in der frühen Phase auf ein Minimum reduziert werden. Die Grundlage für eine wertorientierte Produktentwicklung bildet die Produktarchitekturgestaltung. Die Produktarchitektur definiert die grundlegende Struktur der Produkte sowie die Anknüpfpunkte für die verschiedenen Produktreihen und verhindert somit eine ausufernde Komplexität in variantenreichen Produktprogrammen. Auf der definierten Produktarchitektur baut die Sortimentsgestaltung auf, in der die notwendige Produktvielfalt anhand einer Bewertung in Abhängigkeit von Komplexitätskosten und Nutzen ermittelt wird. Für die resultierenden Produktvarianten muss eine kostengünstige Entwicklung unter Berücksichtigung von vorhandenen Ressourcen erfolgen. Unter dem Prinzip der Lösungsraum-Steuerung wird demnach die systematische Eingrenzung von alternativen Lösungsansätzen und -konzepten über der Entwicklungszeit verstanden.
Günther Schuh
4. Einfach Synchronisieren
Zusammenfassung
Das Einfache Synchronisieren beschreibt das Zusammenspiel der an einem Innovationsprojekt beteiligten Disziplinen. Entscheidend für den Erfolg eines Projekts ist die Fähigkeit zur Synchronisation der Projektbeteiligten und der einzelnen Projektaktivitäten. Ein erster Stellhebel zur Steigerung der Prozesseffizienz liegt in der Fokussierung auf wertschöpfende Aktivitäten. Dies ist mit Hilfe der Wertstromoptimierung möglich, die eine aus der Produktion stammende Methode zur Analyse und Optimierung von Prozessen darstellt. Vor dem Hintergrund der Zusammenarbeit vieler verschiedener Personen und Fachbereiche innerhalb eines Entwicklungsprozesses kommt der Datenkonsistenz durch Product Lifecycle Management (PLM) eine große Bedeutung zu. Die Realisierung des Prinzips der „Single Source of Truth“ ist die Intention von PLM-Konzepten. Durch die ganzheitliche, unternehmensweite Verwaltung und Steuerung aller Produktdaten während des gesamten Produktlebenszyklus werden die Effektivität und die Effizienz sowohl in der Produktentwicklung als auch in vor- und nachgelagerten Bereichen gesteigert. Vor dem Hintergrund der Zunahme an sowohl disziplin- und standortübergreifenden als auch der wachsenden Anzahl an Entwicklungsprojekten selbst steigt die Bedeutung der Projektsteuerung durch Multiprojektmanagement und Taktung. Diese beiden Maßnahmen sind notwendig, um eine bessere Abstimmung zwischen verschiedenen Teilaufgaben und somit eine Steigerung der Entwicklungseffizienz zu erzielen.
Günther Schuh
5. Sicher Adaptieren
Zusammenfassung
Der vierte Leitsatz des Lean Innovation-Ansatzes, Sicher Adaptieren, fokussiert die Wandlungsfähigkeit innerhalb des Innovationsmanagements. Durch die zielorientierte Weiterentwicklung von Produkten und Prozessen werden erkannte Verbesserungspotenziale umgesetzt und so die Innovationsproduktivität kontinuierlich gesteigert. Für eine zielorientierte Weiterentwicklung des Entwicklungsbereichs ist es essenziell, die Ergebnisse bisheriger Initiativen und Anstrengungen zu messen und zu überwachen. Dies wird durch das Prinzip des Innovationscontrollings ermöglicht, wodurch im Wesentlichen die Innovationsfähigkeit eines Unternehmens deutlich gesteigert werden kann. Anpassungen und Aktualisierungen von Produkten können mit Hilfe des Release-Engineerings erfolgen. Das Prinzip des Release-Engineerings dient in diesem Zusammenhang der getakteten und synchronisierten Einsteuerung von Produktveränderungen, die sowohl einer Rationalisierung der Entwicklungsprozesse als auch einer Anpassung an Markt- und Wettbewerbsbedingungen dienen können. Dazu ist eine Bündelung, Synchronisation und Taktung der Produktverbesserungen notwendig. Die Implementierung von Lean Innovation und Akzeptanz der einzelnen Prinzipien innerhalb des Unternehmens selbst ist Gegenstand der Kontinuierlichen Verbesserung. Die Umsetzung sollte demnach einem schrittweisen und systematischen Ablauf unter Berücksichtigung und Einbeziehung der Mitarbeiter in den Änderungsprozess
Günther Schuh
6. Fazit
Zusammenfassung
Das sechste Kapitel gibt einen Überblick über die inhaltlichen Schwerpunkte der vorgestellten zwölf Lean Innovation-Prinzipien. Dazu werden zentrale Methoden und Vorgehensweisen aufgegriffen und deren wesentliche Inhalte dargestellt. Zusammenfassend wird ein kurzes Resümee gezogen und die möglichen Potenziale dargestellt, die mit Hilfe der Anwendung von Lean Innovation in Unternehmen generiert werden können.
Günther Schuh
Backmatter
Metadaten
Titel
Lean Innovation
verfasst von
Günther Schuh
Copyright-Jahr
2013
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-540-76915-6
Print ISBN
978-3-540-76914-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-540-76915-6

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.