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2001 | Buch

Statistische Auswertungsmethoden für Ingenieure

mit Praxisbeispielen

verfasst von: Dipl.-Math. Dr.-Ing. Manfred Kühlmeyer, Dipl.-Chem. Dr. Claudia Kühlmeyer

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : VDI-Buch

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
„Vertraue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast!“ — Ein oft ins Feld geführtes Bonmot! Doch sind hier Statistiken gemeint und nicht die mathematische Statistik, eine Sammlung von sehr wirkungsvollen Methoden zur Entscheidungsfindung. Statistiken? und die Statistische Methodenlehre haben in Naturwissenschaft und Technik nur (marginal) wenig miteinander zu tun. Doch woher kommen solche ungerechtfertigten Urteile, wo doch gerade die Anwendung der Methoden der mathematischen Statistik in Naturwissenschaft und Technik offensichtliche und unübersehbare Erfolge beschert? Nach einer kurzen — hoffentlich für den Leser unterhaltsamen — allgemeinen Einführung wollen wir einige, eher philosophische, Grundlagen der natur- und ingenieurwissenschaftlichen Erkenntnisfindung und damit auch von statistischen Experimenten aufzeigen. Gerade dies hat sich für die praktischen Anwendungen als wesentüch herausgestellt. Ein kurzer Überblick über die historische Entwicklung von Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik soll diese Einführung abrunden und zeigen, auf welchen Wegen Mathematiker und Anwender zu den Erkenntnissen kamen, die wie heute unter dem Oberbegriff „angewandte mathematische Statistik“ kennen.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
2. Zufallsstichprobe und Grundgesamtheit
Zusammenfassung
In allen Wissenschaftsgebieten, in denen gemessen wird, trifft man sehr häufig auf das Phänomen, daß Wiederholungsmessungen zahlenmäßig unterschiedliche Ergebnisse erbringen. Das gilt genauso für Naturwissenschaft und Technik. Der Grund dafür liegt einerseits in den sogenannten Meßungenauigkeiten, andererseits in natürlichen Streuungen der zu messenden Eigenschaftswerte.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
3. Häufig benutzte Verteilungen
Zusammenfassung
Zielsetzung: In Abschn.3.1 werden die wichtigsten diskreten Verteilungen vorgestellt. Sie kommen bei der Auswertung von Zählergebnissen vor, wie z.B. in der statistischen Qualitätskontrolle, wo man von der Anzahl schlechter Stücke in einer Zufallsstichprobe auf den Ausschußanteil der Grundgesamtheit schließen will. Aber auch Fragen wie etwa folgende sind zu beantworten: Wenn bei der Erprobung eines Produkts 100 Prototypen kundennah getestet wurden und 6 ausfielen, sind dann auch in der Serie 6% Ausfälle zu erwarten? Im Abschnitt 3.2 werden die wichtigsten kontinuierlichen Verteilungen vorgestellt, die in der Technik häufig vorkommen.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
4. Statistische Schätz- und Testverfahren
Zusammenfassung
Übergeordnete Zielsetzung: Die Grundlagen der Schätz- und Testtheorie werden vorangestellt. Sie gelten unabhängig vom Verteilungstyp.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
5. Grundlagen verteilungsfreier Test- und Schätzverfahren
Zusammenfassung
In der Praxis treten nicht nur normalverteilte Grundgesamtheiten auf. Einige Verteilungen, wie etwa die Lognormalverteilung, kann man durch geeignete Transformationen auf eine Normalverteilung zurückfahren. In anderen Fällen, wie etwa bei der Exponentialverteilung geht das zwar nicht, doch gibt es dafür geeignete angepaßte Verfahren, die man sich dann allerdings aus der Fachliteratur beschaffen muß. Jedoch bei einer einfachen Verallgemeinerung der Exponentialverteilung, der Weibullverteilung, sind z.B. schon keine effizienten (sog. wirksamsten) Schätzfunktionen der einzelnen Parameter unabhängig von den anderen bekannt. Man wird sich also mit Näherungsverfahren begnügen müssen, etwa durch Eintragung ins Weibulinetz und Schätzung über die Ausgleichsgerade. In vielen Fällen sind die Verteilungen, aus denen die Stichproben stammen, nicht einmal ihrem Typ nach bekannt.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
6. Anpassungstests im Fall einer Stichprobe
Zusammenfassung
Die Anpassungstests vergleichen eine Zufallsstichprobe aus einer Grundgesamtheit mit einer hypothetischen Verteilung und stellen fest, ob die beiden Verteilungen sich signifikant unterscheiden. Dabei wird der gesamte Verlauf der Dichte oder der Summenfunktion zur Beurteilung herangezogen.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
7. Weitere verteilungsfreie Test- und Schätzverfahren im Fall einer Stichprobe
Zusammenfassung
  • Im Fall der Normalverteilung interessiert man sich besonders für den Erwartungswert und die Standardabweichung der Grundgesamtheit. Im verteilungsfreien Fall ist der Erwartungswert dagegen keine geeignete Größe. In der Regel tritt der Median an seine Stelle, denn er ist unabhängig vom Verteilungstyp ein anschaulicher Lageparameter.
  • Auch die Standardabweichung der Stichprobe oder der Grundgesamtheit ist im verteilungsfreien Fall keine sinnvolle Kenngröße zur Charakterisierung der Dispersion oder Streuung. Da ist schon eher die Stichprobenspannweite ein brauchbares Streuungsmaß. Als Ersatz für die 2- und 3-Sigma-Regel kann man einen zweiseitigen Toleranzbereich ableiten, in dem mit vorgegebener Aussagesicherheit ein gewisser Anteil der Grundgesamtheit liegen wird. Ähnliches leisten die Ungleichungen von Tschebyscheff und Camp-Meidell.
  • Der Test auf Zufälligkeit der Stichprobe ist zwar verteilungsfrei, kann aber auch für Stichproben aus normalverteilten oder anderen Grundgesamtheiten verwendet werden.
  • Aus einem Mediantest läßt sich ein Test auf Trend ableiten.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
8. Verteilungsfreie Verfahren im Fall zweier Stichproben
Zusammenfassung
Hier werden verschiedene Fragestellungen behandelt, wie sie im Fall zweier Stichproben häufig vorkommen.
  • Anpassungstests für zwei unabhängige Stichproben. Hier werden zwei Stichproben daraufhin untersucht, ob sie aus derselben Verteilung stammen können. Dabei werden der χ2-Anpassungstest und der Kolmogoroff-Smirnoff-Anpassungstest für zwei unabhängige Stichproben dargestellt.
  • Test auf Lagealternativen. Hier ist der Wilcoxon-Test, ein Rangtest, von besonderer Bedeutung. Er ist ein verteilungsfreies Pendant zum Zwei-Stichproben-t-Test und weist gegenüber diesem kaum eine wesentliche Einbuße an Effektivität auf.
  • Im Fall zweier verbundener Stichproben betrachtet man analog zum Vorgehen in Abschn. 4.3.3.8, S. 138, die Differenzen der jeweils verbundenen Werte als Stichprobe und testet, ob ihr Median von Null verschieden ist.
  • Test auf Variabilitätsalternativen. Dies ist ein verteilungsfreies Pendant zum F-Test auf Verschiedenheit der Varianzen im Normalverteilungsfall.
  • Vierfeldertafeln als Test für attributive Merkmale (z.B. gut/schlecht) auf Gleichheit der Anteile p1 und p2 in zwei voneinander unabhängigen Stichproben.
  • McNemar-Test. Er prüft, wie die Vierfeldertafeln, ob zwei Anteile p1 und p2 in zwei verbundenen Stichproben gleich sein können. Dies tritt beispielsweise auf, wenn n Gegenstände entweder gleichzeitig oder in nacheinander zwei verschiedenen Behandlungen unterworfen werden, wobei nur alternative Beobachtungen wie gut/schlecht auftreten.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
9. Verteilungsfreie Verfahren bei m Stichproben
Zusammenfassung
In den Abschnitten 6 bis 8 haben wir die Ein- und Zwei-Stichprobenprobleme behandelt. Jetzt wollen wir die Situation beleuchten, daß mehr als 2 Stichproben (also m≥3) gleichzeitig, d.h. simultan, untersucht werden.
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
10. Verteilungsfreie Korrelationsrechnung
Zusammenfassung
In der Anwendimgspraxis kommt man immer wieder auf Fragestellungen wie: „Hängen zwei Größen irgendwie miteinander zusammen oder sind sie unabhängig?“
Manfred Kühlmeyer, Claudia Kühlmeyer
Backmatter
Metadaten
Titel
Statistische Auswertungsmethoden für Ingenieure
verfasst von
Dipl.-Math. Dr.-Ing. Manfred Kühlmeyer
Dipl.-Chem. Dr. Claudia Kühlmeyer
Copyright-Jahr
2001
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-56776-6
Print ISBN
978-3-642-62495-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-56776-6