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Open Access 2021 | Open Access | Buch

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Gerechter Frieden

Im Spannungsfeld zwischen ziviler Konfliktbearbeitung und rechtserhaltender Gewalt

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Über dieses Buch

Dieses Open-Access-Buch führt in das noch relativ junge Konzept des gerechten Friedens ein. Es verhandelt seine drei Grundpfeiler: das Verständnis einer Friedensordnung als Rechtsordnung, die Beschränkung militärischer Gewalt zur Rechtsdurchsetzung sowie den Vorrang ziviler Konfliktbearbeitung. Dabei nimmt die Autorin konzeptinhärente Ambivalenzen und bestehende Dissense in den Blick und zeigt Perspektiven eines Umgangs mit friedensethischen Ambiguitäten auf. Abschließend reflektiert sie den Anspruch der Kirchen, mit dem gerechten Frieden als christliches Leitbild ein Orientierungswissen für Politik und Gesellschaft bieten zu können.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Open Access

Kapitel 1. Zur Einführung
Zusammenfassung
„Si vis pacem para pacem“ (wenn du den Frieden willst, bereite den Frieden vor) – unter dieser Maxime steht das Leitbild des gerechten Friedens. Es steht „für einen fundamentalen Wandel in der ethischen Praxis“ und setzt „andere Bewertungsgrundlagen und Handlungskriterien voraus“ (ÖRK 2011a, Präambel). Ausgehend von Psalm 85,11 „dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen“ sowie Jesaja 32,17 „der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit ewige Stille und Sicherheit“ (vgl. auch Jak 3,18) werden Frieden und Gerechtigkeit wechselseitig aufeinander bezogen (vgl. ÖRK ,2011a, Ziff. 1 und 3).
Ines-Jacqueline Werkner

Open Access

Kapitel 2. Der gerechte Frieden – zur Verortung eines Konzeptes
Zusammenfassung
Semantisch grenzt sich der gerechte Frieden in zweifacher Weise ab: zum einen vom gerechten Krieg, zum anderen von einem ungerechten Frieden (vgl. hierzu auch Werkner 2018, S. 35 ff.). Für die Entstehung des Konzeptes erweist sich die erste Abgrenzung – wie an obiger Stelle bereits beschrieben – als zentral.
Ines-Jacqueline Werkner

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Kapitel 3. Frieden durch Recht – Recht durch Krieg?
Zusammenfassung
Das Paradigma „Frieden durch Recht“ gehört – wie zu Beginn des Beitrages bereits ausgeführt – zu den Grundpfeilern des Leitbildes des gerechten Friedens; es prägt in hohem Maße die Friedensdenkschrift der EKD. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen, dass das Recht sowohl im innergesellschaftlichen und -staatlichen Bereich als auch in den internationalen Beziehungen das Zusammenleben der Menschen ordnen und divergierende Interessen zur Deckung bringen kann. Für internationale Zusammenhänge kommt daher dem Völkerrecht eine wichtige friedenssichernde Funktion zu.
Ines-Jacqueline Werkner

Open Access

Kapitel 4. Rechtserhaltende Gewalt oder rechtserhaltender Zwang – mehr als eine semantische Unterscheidung?
Zusammenfassung
Mit der Konzeptualisierung der rechtserhaltenden Gewalt in Abgrenzung zum gerechten Krieg („‚Rechtserhaltende Gewalt‘ statt ‚gerechter Krieg‘“, EKD 2007, Ziff. 65) liegt der Fokus der friedensethischen Debatten – und das hat das vorherige Kapitel deutlich aufzeigen können – auf Fragen legaler und legitimer Gewalt und damit auf militärische Interventionen.
Ines-Jacqueline Werkner

Open Access

Kapitel 5. Zivile Konfliktbearbeitung – eine vorrangige Aufgabe, aber nicht ohne Beschränkungen und Aporien
Zusammenfassung
Frieden durch Recht mit seinem Instrument der rechtserhaltenden Gewalt beziehungsweise wie zuvor diskutiert des rechtserhaltenden Zwangs stellt eine notwendige, aber noch keine hinreichende Bedingung des Friedens dar. Bereits die EKD-Schrift von 1994 „Schritte auf dem Weg des Friedens“ verweist auf gebotene komplementäre Zugangsweisen
Ines-Jacqueline Werkner

Open Access

Kapitel 6. Gerechter Frieden als Orientierungswissen – ein christliches Leitbild für eine plurale Gesellschaft? Ein Ausblick
Zusammenfassung
Inhaltlich bewegt sich das Konzept des gerechten Friedens in dem entfalteten Spannungsfeld zwischen ziviler Konfliktbearbeitung und rechtserhaltender Gewalt. Welche Bedeutung kommt ihm nun aber als Orientierungswissen in inner- und außerkirchlichen Kontexten zu? Die Friedensdenkschrift von 2007 gilt bis heute als zentrale Referenzquelle der EKD in Friedensfragen.
Ines-Jacqueline Werkner
Backmatter
Metadaten
Titel
Gerechter Frieden
verfasst von
Ines-Jacqueline Werkner
Copyright-Jahr
2021
Electronic ISBN
978-3-658-34366-8
Print ISBN
978-3-658-34365-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-34366-8

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