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2021 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Kolumbiens Gewaltgeschichte. Weit mehr als 100 Jahre Einsamkeit

verfasst von : Bettina M.E. Benzing

Erschienen in: Gewalt in den Anden

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Kapitel 4 gibt einen Einblick in die kolumbianische Geschichte, aktuelle Gewaltstrukturen und alltägliche Verhältnisse in Kolumbien. Es zeigt sich in diesem Kapitel, dass der bewaffnete Konflikt mit den FARC nur einer von vielen diversen Konflikten in Kolumbien ist und daher nur einen kleinen Teil der Gewaltgeschichte reflektiert. Darüber hinaus gibt das Kapitel einen zusammenfassenden Überblick über den Friedensvertrag zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerillaorganisation FARC und diskutiert dessen Ablehnung im Referendum. Das Kapitel schließt mit einer Diskussion über eine antizipierte Kultur der Gewalt in Kolumbien.

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Anhänge
Nur mit Berechtigung zugänglich
Fußnoten
1
Steinmetz 1998; Hobden/Hobson 2002 und 2008; Roberts 2006, Rosenberg 2006; Hobson/Lawson 2008; Stetter 2013; Reus-Smit 2016; Cello 2017; Lawson/Go 2017; MacKay/LaRoche 2017 und 2020
 
2
Eine Jahrestabelle mit den wichtigsten Geschichtsdaten kann im Anhang A1 des elektronischen Zusatzmaterials eingesehen werden.
 
3
Die Jahresangaben über den Beginn der Violencia schwanken aufgrund der Uneinigkeit über deren Ausbruchsgrund.
 
4
Statistiken zur Anzahl der Toten, die die Violencia gefordert hat, existieren kaum und variieren stark. Nichtsdestotrotz gibt es Vermutungen, die davon ausgehen, dass mindestens 1,5 % der damaligen kolumbianischen Bevölkerung bei der Violencia ihr Leben verlor (Rojas/Tubb 2013)
 
5
…eine Form subnationaler Autorität in der Peripherie zu etablieren.
 
6
Nach der Demobilisierung der FARC Guerilla erstarkte die ELN, konnte Gebiet einnehmen und teilweise abtrünnige FARC Gueriller@s in ihre Reihen aufnehmen. Auch Teile der FARC verweigerten sich dem Friedensprozess und agieren nun als bewaffnete Truppen in ehemaligen FARC Distrikten.
 
7
Eine lückenlose Aufklärung der Morde hat nie stattgefunden. Allgemein wird davon ausgegangen, dass die Morde seitens konservativer Parteimitglieder in Auftrag gegeben und durch paramilitärische Einheiten durchgeführt wurden.
 
8
Zu lokalem Widerstand siehe sowohl Abschnitt 3.​1 als auch Abschnitt 5.​1.​2 und 5.​1.​3.
 
9
Die Paramilitares haben sich aus einer Nachbarschaftsgegenwehr gegen die Übergriffe, die Entführungen und Erpressungen der Guerillas gebildet, als Schutz. 1995 haben sich die verschiedenen paramilitärischen Gruppen unter den Castaño Brüdern zur AUC (Autodefensas Unidades de Colombia) zusammengeschlossen (Richani 2013). Den Paramilitares werden gute Verbindungen zur höheren Schichten und zur Politik nachgesagt (Bouvier 2009: 130). Für detaillierte Informationen zu den Paramilitares siehe auch: Salas 2008; Gill 2016.
 
10
Siehe auch: Koloma Beck/Werron 2013; Duran-Martinez 2015
 
11
Auch innerhalb von Städten. So sind Stadtteile der Hauptstadt außerstaatlich kontrolliert, manche bis zuletzt von der FARC-Guerilla, wie in Soacha, andere von Splittergruppen und Nachkommen der Paramilitares wie das Barrio Simon Bolivar, wieder andere weisen keine klare Kontrollstruktur auf, sind aber informelle Sektoren oder jenseits polizeilichen Wirkens (Berents 2015).
 
12
Die FARC war gezwungen ihre Kampfhandlungen gegen den kolumbianischen Staat einzustellen, wohingegen die kolumbianischen Streitkräfte weiter gegen die FARC vorgehen durften.
 
13
Als politische Partei hat die FARC ihr Kürzel beibehalten, die Bedeutung allerdings geändert: Fuerza Alternativa Revolucionaria del Común.
 
14
Integrales System der Wahrheit, Gerechtigkeit, Wiedergutmachung und Nichtwiederholung, einschließlich der Sondergerichtsbarkeit für den Frieden; und Engagement für Menschenrechte.
 
15
Bogotá stellt hier eine Ausnahme dar.
 
16
Siehe auch: Méndez 1990; Sánchez Gomez 2001; Roldán 2002; Richani 2013; Karl 2017
 
17
Die Idee einer Kultur der Gewalt ist nicht begrenzt auf Kolumbien. Schuld (2013) beschreibt dieses Phänomen ebenfalls für Südafrika.
 
18
Paetau bezieht sich hierbei auf organisierte Gewalt eingebettet in das soziale Gesellschaftsgefüge.
 
19
El Tiempo (2018); UNODC Global Study on Homicide (2019).
 
Metadaten
Titel
Kolumbiens Gewaltgeschichte. Weit mehr als 100 Jahre Einsamkeit
verfasst von
Bettina M.E. Benzing
Copyright-Jahr
2021
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36285-0_4