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2020 | Buch

Grundlagen der Gesundheitsökonomie

Eine Einführung in das wirtschaftliche Denken im Gesundheitswesen

verfasst von: Prof. Dr. Steffen Fleßa, Prof. Dr. Wolfgang Greiner

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Das rationale, die Verschwendung vermeidende Handeln war schon immer eine Selbstverständlichkeit für Ärzte, Pflegekräfte und andere Mitarbeiter des Gesundheitswesens. Die Notwendigkeit einer expliziten Ausbildung in Ökonomie wurde diesen Berufsgruppen jedoch erst in den letzten Jahren durch die gesetzlich verordneten Sparmaßnahmen bewusst.

Das Buch vermittelt als eine „Ökonomie für Nichtökonomen" die Grundlagen der Wirtschaftswissenschaft, soweit sie für das Grundverständnis der Prozesse und Strukturen des Gesundheitswesens notwendig sind. Es soll eine Art Ablagesystem entstehen, in das der Leser eigene Vorkenntnisse und zukünftige Erfahrungen an der richtigen Stelle einhängen kann. Dabei wird deutlich, dass die Gesundheitsökonomie durch effizientes Wirtschaften Freiräume für verantwortliches, professionelles Handeln schaffen möchte. Damit wird sie zu einem hilfreichen Instrument für den Arzt, die Pflegekraft oder andere Mitarbeiter im Gesundheitswesen.

Die 4 Auflage wurde überarbeitet und aktualisiert.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
In dieser Einführung wollen wir uns der Gesundheitsökonomik als Lehrfach und Wissenschaft nähern. Hierzu wird ein so genanntes Rahmenmodell entwickelt, d. h. ein Denkmodell, in dem grundsätzlich alle relevanten Teilsysteme und Zusammenhänge dargestellt werden können, so dass in den folgenden Kapiteln die Details und Interdependenzen diskutiert werden können. Das Rahmenmodell garantiert erstens, dass keine Teilelemente vergessen werden, und zweitens, dass die Gesamtschau der Wissenschaft nicht über den Details verloren geht. Es ist zu empfehlen, in den einzelnen Kapiteln immer wieder die grundlegende Abb. 1.1 zu betrachten, um den Gesamtüberblick nicht zu verlieren.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
2. Ziele- und Wertesystem
Zusammenfassung
Die Ökonomik ist eine Sozialwissenschaft, d. h., sie beschäftigt sich mit den Aktivitäten des seinen Lebensraum gestaltenden Menschen. Im Gegensatz zur Medizin, die heute überwiegend naturwissenschaftlich ausgerichtet ist, existieren in der Ökonomik deshalb keine unumstößlichen Naturgesetze. Vielmehr analysiert sie die Regelhaftigkeit im Verhalten der Menschen, die in ihrer Zeit und Kultur mit Knappheit umgehen. Menschen sind geprägt durch ihre Kultur, durch die mentale Programmierung, die sie von klein auf erlebt haben. Sie haben Werte, die ihre täglichen Handlungen bestimmen, selbst wenn sie sich dessen nicht immer bewusst sind. Das Wertemuster einer Bevölkerung determiniert die Art und Weise der Knappheitsreduktion. Beispielsweise ist die Verminderung der Knappheit an tierischem Protein in islamischen Staaten durch die Zucht von Schweinen aus religiösen, d. h. kulturellen Gründen ausgeschlossen.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
3. Nachfrage
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Analyse der Gesundheitsökonomie ist die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen. Es entspricht dem Selbstverständnis der Wirtschaftswissenschaften, dass wir nicht mit der Produktion von Gütern (Angebot) beginnen, sondern mit den Bedürfnissen der Menschen. Die Anbieter produzieren Problemlösungen. Ohne die Kenntnis, welche Probleme Menschen haben bzw. welche Bedürfnisse sie gestillt haben möchten, können wir weder das Angebot diskutieren noch die Märkte. Deshalb muss die Nachfrageanalyse am Anfang der Betrachtung stehen.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
4. Angebot
Zusammenfassung
Dieses Kapitel analysiert, wie Gesundheitsdienstleistungen erstellt und zu welchen Preisen sie angeboten werden. Es handelt sich folglich überwiegend um betriebswirtschaftliche Aspekte der Gesundheitsökonomik. Die meisten Lehrbücher vermeiden es, betriebs- und volkswirtschaftliche Aspekte gemeinsam zu behandeln. Dies liegt zum einen an der traditionellen Trennung dieser Fächer in der akademischen Lehre, zum anderen aber auch daran, dass sich die meisten Lehrbücher der Gesundheitsökonomik an Studierende des Hauptstudiums der Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre richten, die bereits die Grundlagen des jeweils anderen Faches verpflichtend studiert haben. Für Mediziner, Gesundheitswissenschaftler oder Pflegekräfte ohne Grundkenntnisse dieser Fächer ist es absolut notwendig, auch die betriebswirtschaftlichen Grundlagen der Leistungserstellung im Betrieb zu analysieren. Hierzu dient dieses Kapitel.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
5. Gesundheitsmärkte
Zusammenfassung
Ein Markt ist der Ort, an dem sich Angebot und Nachfrage treffen. Der klassische Markt ist der Wochenmarkt, auf dem sich Anbieter und Nachfrager in Einheit von Ort, Zeit und Handlung begegnen. Eine Arztpraxis, ein Krankenhaus oder eine Apotheke sind aber ebenfalls Märkte, da hier Angebot von und Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen aufeinandertreffen. Der Ort sollte nicht zu wörtlich genommen werden, denn im Internet oder am Telefon gibt es ebenfalls Märkte, die jedoch kaum lokalisierbar sind. Auf einem Markt bildet sich der Marktpreis. Im Folgenden wird dargestellt, wie sich der Marktpreis bildet, wie er sich verändert und welche Auswirkungen unterschiedliche Marktformen auf den Preis haben.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
6. Gesundheitspolitik
Zusammenfassung
Die Entstehung der Nachfrage und des Angebotes sowie die Koordination dieser Marktelemente durch den Preis sind die Essenz der Gesundheitsökonomik. Ein Lehrbuch zur Gesundheitsökonomik für Mediziner und Gesundheitswissenschaftler könnte an dieser Stelle schließen. Es erscheint jedoch sinnvoll, den Blick des Lesers noch etwas zu erweitern, um sowohl die praktische Umsetzung des Erlernten in der Gesundheitspolitik als auch das Instrumentarium der Gesundheitsökonomik kennen zu lernen. Im sechsten Kapitel sollen deshalb einige grundlegende Aussagen zur Gesundheitspolitik getroffen werden, soweit sie in direktem Bezug zur Ökonomik stehen. Im siebten Kapitel werden abschließend einige Instrumente vorgestellt.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
7. Gesundheitsökonomische Evaluation
Zusammenfassung
Im letzten Kapitel dieser Einführung in die Gesundheitsökonomik soll eines ihrer wichtigsten Instrumente gesondert vorgestellt werden: die ökonomische Evaluation. Sie dient der Ermittlung der Effizienz einer gesundheitspolitischen Maßnahme bzw. einer Intervention. Gesundheitsökonomische Evaluierungen nehmen einen breiten Raum in der gesundheitsökonomischen Literatur ein und sind insbesondere für Mediziner und Gesundheitswissenschaftler von großer Bedeutung, da sie konkrete Handlungsanweisungen bieten, welche Intervention effizient ist. Dazu gehören auch Modellierungstechniken, die Prognosen für konkrete Entscheidungsszenarien beinhalten und unterschiedliche Datenquellen zusammenführen können. Diese Instrumente erfordern etwas mehr Mathematik und formales Vorgehen, als dies in dieser Einführung bislang nötig war.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
8. Literaturüberblick
Zusammenfassung
Das folgende Literaturverzeichnis soll Medizinern und Gesundheitswissenschaftlern weiterführende Bücher und Zeitschriften empfehlen, mit deren Hilfe sie ihr Wissen vertiefen können.
Steffen Fleßa, Wolfgang Greiner
Backmatter
Metadaten
Titel
Grundlagen der Gesundheitsökonomie
verfasst von
Prof. Dr. Steffen Fleßa
Prof. Dr. Wolfgang Greiner
Copyright-Jahr
2020
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-62116-5
Print ISBN
978-3-662-62115-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-62116-5

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