1 Begriffsdefinition und Verständnis von natur-basiertem, grünem Regenwassermanagement
2 Portraits grüner Regenwassermanagement-Bautechniken als Beispiele für natur-basierte Lösungen
2.1 Schotterrasen
2.2 Begrünte retentive Alternativen entlang von Landstraßen und im Wegebau
2.3 Regengärten – Draingardens
2.4 Neue begrünte Sickermuldenbauweisen
2.5 Dachbegrünung
3 Herausforderungen beim Einsatz von grünen natur-basierten Regenwassermanagement-Lösungen
-
Umkehr des Prinzips der Regenwasserentsorgung hin zum Prinzip der maximalen und sicheren Regenwasserspeicherung im Sinne der notwendigen Anpassung an den Klimawandel und die Entlastung des Kanalsystems. Denn Regenwasser ist das (einzige) Kühlmittel der Stadt.
-
Nutzung von versiegelten Bereichen zur Bewässerung von Grünflächen, also bewässerungswirksame Flächen statt entwässerungswirksamer Flächen.
-
Berechenbarkeit der technischen (Pflanz‑)Substrate als Grundlage für deren Berücksichtigung in relevanten Normen und Richtlinien. Technische Bodenfilter, wie Draingardens oder neue Sickermuldenbauweisen erfüllen derzeit nicht die in den einschlägigen Richtlinien geforderten Eigenschaften von technischen Filtern bzw. Bodenfiltern hinsichtlich ihrer Zusammensetzungen. Ein technischer Filter erlaubt keine organischen Bestandteile wie Kompost, andererseits fordert der Bodenfilter einen wesentlich zu hohen Schlämmkornanteil ein, um eine langfristige Versickerungsfähigkeit zu gewährleisten.
-
Wissensvermittlung zum zielgerichteten Einsatz von grünen Regenwassermanagement-Lösungen in Baubestand und beim Neubau, um Planenden (z. B. Ziviltechniker:innen), Behörden und Entscheidungsträger:innen und ausführenden Unternehmen (z. B. Garten- und Landschaftsbau, Straßenbau) Sicherheit bei Genehmigung, Planung, und Betrieb zu ermöglichen.
-
Gemeinsames interdisziplinäres Planen und Bauen durch Kombination von Fachdisziplinen und Gewerken, wie z. B. Siedlungswasserbau, Garten- und Landschaftsbau, Landschaftsarchitektur und Straßenbau, um eine optimal auf den Standort und den Bedarf abgestimmte Kombination von bau- und vegetationstechnischen Lösungen zu erhalten.
-
Laufende Weiterentwicklung technischer Pflanzsubstrate mit regional verfügbaren, kreislauffähigen Ausgangsstoffen sowie weiteren Systemkomponenten, wie z. B. Pflanzenarten, Be- und Entwässerungseinheiten sowie deren Kombination zu grünen Regenwassermanagement-Bauwerken.
-
Monitoring von bestehenden Regenwassermanagement-Lösungen zur Ableitung von Wirkungsmustern und Funktionskennzahlen für Entscheidungsträger:innen (z. B. Grenz- und Leistungswerte für die Berechenbarkeit).