Die Idee, das Konzept, ein neues Fördersystem: Mithilfe kleiner einzeln ansteuerbarer und voneinander unabhängiger Module sollen Objekte auf engstem Raum je nach Bedarf in beliebige Richtungen bewegt werden können.
Was im Rahmen wissenschaftlicher Entwicklungsarbeiten als vermeintlich verrückte Idee eines Querdenkers in den Laboren des Bremer Instituts für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen begann, wurde zu einer äußerst flexiblen Materialflusslösung: Mit seinem neuartigen Fördersystem celluveyor hat das Existenzgründer-Team cellumation beim Start-up-Contest des Deutschen Logistik-Kongresses der Bundesvereinigung Logistik (BVL) in Berlin gesiegt. Unterstützt wird die BIBA-Ausgründung durch das EXIST-Forschungstransfer-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft, Mittelstand und Energie.
Basis dieser Entwicklung sind sechseckige kleine Fördermodule mit speziell angeordneten Rädern (omnidirektional), die jeweils einzeln gezielt angesteuert werden. Sie können mehrere Objekte je nach Bedarf gleichzeitig und unabhängig voneinander auf beliebigen Bahnen bewegen und positionieren. Die Fördermodule werden wie Bausteine aneinandergefügt und ermöglichen somit beliebige Geometrien von Förderanlagen. So lassen sich auch die komplexesten Aufgaben der Fördertechnik auf kleinster Fläche realisieren. Damit ist der celluveyor ein intelligentes, hochflexibles modulares Förder- und Positioniersystem.
Die Transformationsprozesse verändern den Systemzustand der logistischen Objekte hinsichtlich Zeit, Ort, Menge, Zusammensetzung und Qualität. Diese Transformationen werden in den verschiedenen Subsystemen der Materialflusssysteme geleistet. Zu den Subsystemen im Bereich der Intralogistik gehören Verpackungssysteme, Fördersysteme, Lagersysteme, Sortier- und Verteilsysteme, Kommissioniersysteme und Umschlagsysteme." Materialflussysteme, Seite 3.
Eine Software bestimmt die Funktionalität der Anlage. Sollten Markt- oder Kundenanforderungen Änderungen am Prozess erfordern, genügt ein einfaches Software-Update zur Anpassung der Funktionalität, heißt es in einer Mitteilung des BIBA. Auf engstem Raum erledige der celluveyor komplexe Materialflussaufgaben und aufgrund seines einfachen Aufbaus sei es höchst flexibel an unterschiedlichste Bedarfe anzupassen und biete hier unendlich viele Möglichkeiten.