Skip to main content

24.07.2017 | Logistik | Nachricht | Online-Artikel

Mehr Planungssicherheit für Einzelfertiger

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Das Fraunhofer IPT entwickelt ein Softwaretool, das Zeitunsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten bei der Auftragsplanung miteinbezieht, um eine synchronisierte Produktionsplanung in der Einzelfertigung zu ermöglichen.

Unternehmen, die für ihre Kunden individualisierte Produkte fertigen, können ihre Produktion oft nur bedingt planen: Häufig fehlen ihnen genaue Informationen über die voraussichtliche Bearbeitungszeit. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT aus Aachen entwickelt deshalb im Forschungsprojekt PARSyP gemeinsam mit drei Industriepartnern ein Softwaretool, das Einzelfertigern eine synchronisierte Produktionsplanung ermöglichen soll. Die bereits bestehende Softwarelösung synchroTecS von innoTecS wird von den Projektpartnern durch einen neuen Algorithmus ergänzt, der auch Zeitunsicherheiten und Wahrscheinlichkeiten bei der Auftragsplanung miteinbezieht. Somit lasse sich die Planungssicherheit auf Basis der vorliegenden Produktionsdaten deutlich präziser vorhersagen. Außerdem kann die Software den Unternehmen Empfehlungen für die Auftragsfeinplanung anbieten. Maschinenauslastung, Durchlaufzeiten und Lieferzeiten könnten auf diese Weise verlässlicher geplant werden.

Besonders der Werkzeugbau ist durch individuelle Produkte geprägt, die genau nach Kundenanforderungen gefertigt werden. Für eine solche Unikatfertigung müssen die Mitarbeiter viel Zeit in die Planung investieren und die Durchlauf- und Liegezeiten sind sehr lang. Um die Transparenz der einzelnen Produktionsabläufe und die Produktivität zu verbessern, müssen einzelne Abläufe besser aufeinander abgestimmt werden. Einige Unternehmen sind bereits dabei, geeignete Prinzipien der Serienfertigung auf die Einzelfertigung zu übertragen, indem beispielsweise Materialflüsse definiert und auf sogenannten Taktpaletten gebündelt werden. Bei der Aufgabe, die Aufträge logistisch zu bündeln und einen produktionsweiten Takt einzuführen, soll die weiterentwickelte Software den Prozessplaner jetzt noch umfassender unterstützen. 

Die Partner im Projekt erproben die Software zunächst am Beispiel der Werkzeugfertigung für den Spritzguss und des Umformens. Später soll das Tool auch an andere Anwendungen aus der Auftragsfeinplanung in der Einzelfertigung angepasst werden. Interessierte Unternehmen, die bereits an der Entwicklung der Software mitwirken möchten, können sich noch als Partner am Projekt beteiligen.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

Das könnte Sie auch interessieren

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.