Wie Sie Stress abbauen können

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Stress ist zum persönlichen und betriebswirtschaftlichen Problem geworden. Wie Sie mit dem Phänomen umgehen sollten und negative Auswirkungen verhindern, beschreibt Springer-Autor Alfons Heinz-Trossen in einem Gastbeitrag.

Manager haben es nicht leicht. Man kann sie mit der Wurst im Sandwich vergleichen: von allen Seiten Druck, scharf gemacht und aufgefressen.

Stress ist zum betriebswirtschaftlichen Problem geworden. Es gilt Stress positiv zu nutzen, denn auch Stress ist Energie. Und es gibt generelle Techniken, die zu Erfolg verhelfen, die Zufriedenheit und Ausgeglichenheit bewirken und uns den Zugang zu den eigenen, auch tiefer liegenden Ressourcen erschließen.

Verhalten, Denken, Psyche oder  Körper, verändern wir eine dieser vier Komponenten, verändern sich entsprechend auch die anderen drei, wie Zahnräder in einem Getriebe, die ineinander greifen. Jedes einzelne Zahnrad beeinflusst die anderen Faktoren.

Negativer Stress entsteht im Kopf

Negative Auswirkungen von Stress können durch Über- oder Unterforderung entstehen. Konzentrieren Sie sich auf das was Sie wollen, nicht auf das, was Sie eigentlich nicht wollen. Seien Sie lösungsorientiert statt problemorientiert. Es realisiert sich das, auf das Sie sich fokussieren. Die wohl wichtigste Rolle beim Stress spielt das Denken. Jeder Gedanke wirkt augenblicklich physiologisch, auf jede Zelle, auf das Gefühl und auf das Verhalten, wirkt nach innen und nach außen.

Sie haben es in der Hand oder besser im Kopf. Negativer Stress entsteht im Kopf, genauso wie Spitzenleistungen im Kopf entstehen, sportlich, beruflich und privat.

Bewegen Sie Ihren Körper und bei sportlichen Betätigungen darf man auch mal schwitzen. Wenn dann Flüssigkeit aus den Poren dringt, ist das keinesfalls eine bedrohliche Krankheit. Einerseits werden dann Stresshormone blockiert, andererseits Endorphine, sogenannte „Glückshormone“, freigesetzt.

Fast genial ist es, über die Atmung Einfluss zu nehmen, Dies verlangt nicht einmal einen besonderen Einsatz, denn wir atmen sowieso solange wir leben. So wie wir uns fühlen, so atmen wir. Genauso verhält es sich aber auch umgekehrt. So wie wir atmen, so fühlen wir uns. Also erlauben Sie sich, gesund zu atmen. Bei der Bauchatmung etwa forcieren wir Entspannung, Ruhe und Gelassenheit.

Würdigen Sie auch die kleinen Erfolge

Zirka 80 Prozent der Arbeit des Managements besteht aus dem, was allgemein als „Kommunikation“ bezeichnet wird. Entsprechende Kenntnisse erlauben ein erfolgreicheres und stressfreieres Leben. Zunächst einmal sollten Sie darauf achten, dass Ihr Erfolg nach Möglichkeit mit innerer Zufriedenheit gepaart ist. Manche Menschen klettern die Leiter des Erfolgs sehr hoch, um oben zu erkennen, dass die Leiter an das falsche Gebäude gelehnt war. Deshalb arrangieren Sie jeden Tag so, als ob er das tatsächliche Leben wäre. Bei Kritik: Lassen Sie die Inhalte wirken, erfassen Sie die physiologische Reaktion. Schützen Sie sich durch bewusste Distanz

Die Fäuste ballen und entspannen

Ein praktisches Anwendungsbeispiel für direkte, schnelle Stressentladung über Visualisierung, Anspannung und Entspannung: Die Fäuste ballen, anspannen und vorstellen, dass die negativen Empfindungen und Gedanken sich in den Fäusten stauen. Sie können dort die Anspannung, den Druck körperlich spüren. Einige Atemzüge die Spannung halten. Mit entspannendem Ausatmen dann die Fäuste öffnen und „loslassen“. Das Ausatmen soll verbunden sein mit der Vorstellung, dass so viel Negatives entweichen kann, wie das Unbewusste bereit ist loszulassen.

Zum Schluss noch ein Warnhinweis: Humor kann Ihrem Misserfolg, Ihrem Ärger, Ihrer Antriebslosigkeit und Ihrer Angst schaden.