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2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Maschine, Mensch, Membran. Formulierung und transformative Affizierung

verfasst von : Anke Steinborn

Erschienen in: Verhüllung und Entblößung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In diesem Teil der Untersuchung werden die Beobachtungen der vorangegangenen Filmanalysen zu symbolischen Hüllen, Haut und Entblößung im Film auf die Apparatur und die Metaphorik der Haut des Films und somit die Wechselwirkung von Maschine, Mensch und Membran im Rezeptionsprozess übertragen. Ausgehend vom Film Metropolis (D 1927, R: Fritz Lang) verfolgt die Betrachtung die filmische Spur von konstruierten Mechanismen zu einer durchlässigen, affektiv erfahrbaren Membran und dem damit verbundenen filmästhetischen Wandel von geschlossenen, industriell geprägten Mustern zu offenen, multisensorischen Erfahrungsräumen. Dabei wird die Frage fokussiert, wie sich bei der Filmrezeption die ‚Haut‘ des Films der eigenen fühlenden Haut als Träger und ‚Leinwand‘ der Erinnerung annähert. Wie werden eigene Erinnerungen und Erfahrungen im bzw. über den Film so aktiviert, dass das Gesehene nicht nur affektiv und emotional wirkt, sondern auch auf die eigene Geschichte identitätsbildend rückwirkt.

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Fußnoten
1
Stiglegger, Marcus: Distorsionen. Francis Bacons Einfluss auf den Film. In: ders./Wagner, Christoph (Hg.): Film | Bild | Emotion. S. 208–225, hier S. 210.
 
2
Ebd.
 
3
Lant: Haptical Cinema. S. 69, Bezug nehmend auf Burch, Noël: Life to those Shadows. Oakland: University of California Press 1990, S. 178 ff.
 
4
Vgl. McLuhan, Marshall: The Mechanical Bride. Folklore of Industrial Man. New York: Vanguard-Press 1951.
 
5
Vgl. Hauser: Skins in Architecture. S. 115.
 
6
Vgl. ebd., S. 113.
 
7
Åkervall, Lisa: Kinematographische Affekte. Die Transformation der Kinoerfahrung. Paderborn: Fink 2018, S. 12.
 
8
Ebd.
 
9
Ebd.
 
10
Vgl. ebd., S. 18.
 
11
Tröhler/Hediger: Ohne Gefühl ist das Auge der Vernunft blind. S. 11.
 
12
Für Henri Bergson steckt die Bewegung ausschließlich im Apparat, die ästhetische Erfahrung der Zuschauer:innen bleibt bei ihm unberücksichtigt: „Sollen sich die Bilder beleben, so muss irgendwo Bewegung sein. Und in der Tat ist hier die Bewegung durchaus vorhanden, sie steckt im Apparat.“ Bergson, Henri [1907]: Schöpferische Entwicklung. Zürich: Coron 1967, S. 308.
 
13
A. M. Cassandre ist der Künstlername, bei dem die Initialien A. M. auf den eigentlichen Namen Adolphe Jean-Marie Mouron zurückführen.
 
14
Lewandowsky, Pina: Schnellkurs Grafik-Design. Köln: DuMont 2006, S. 73.
 
15
Ebd., S. 74.
 
16
Ebd., S. 75.
 
17
Siehe auch Simmel: Die Großstädte und das Geistesleben. S. 195: „[D]ie Technik des großstädtischen Lebens [ist] überhaupt nicht denkbar, ohne daß alle Tätigkeiten und Wechselbeziehungen aufs pünktlichste in ein festes übersubjektives Zeitschema eingeordnet würden.“ Die Menschen, die mit zunehmender Industrialisierung ihren Lebensraum vom Land in die Stadt verlagerten, waren gezwungen, sich der linearen Zeit der Industrieproduktion (Schichtarbeit) und Großstadtbewegung (Fahrpläne der öffentlichen Verkehrsmittel) unterzuordnen. Vgl. Schenk, Irmbert: Vorwort. In: ders. (Hg.): Dschungel Großstadt. S. 7–14, hier S. 7.
 
18
Kracauer: Das Ornament der Masse. S. 54.
 
19
Ebd., S. 62.
 
20
Ebd., S. 54.
 
21
Vgl. ebd., S. 53.
 
22
Ebd.
 
23
Baudrillard, Jean: Der symbolische Tausch und der Tod. München: Matthes & Seitz 1991, S. 84.
 
24
Vgl. Kracauer: Das Ornament der Masse. S. 50.
 
25
Vgl. Hughes: Heaven and Hell in Western Art. S. 178. Hergeleitet ist dieser schon im Alten Testament auftauchende Mythos von urzeitlichen östlichen Seedrachen-Mythen. Auch bei Lang ist das Maschinenmonster wie die feuerspeienden Wesen von Rauch umgeben bzw. speit wie diese Rauch aus seinem Rachen (Abb. 4.2 Mitte).
 
26
Vgl. ebd., S. 175. Der weit geöffnete Schlund ist seit jeher verbunden mit der Vorstellung verschluckt zu werden, was wiederum als frühestes Symbol für Tod und Destruktion gilt.
 
27
Canetti: Masse und Macht. S. 246.
 
28
Ebd., S. 242.
 
29
Ebd., S. 243.
 
30
Kaes: Film in der Weimarer Republik. S. 64.
 
31
Vgl. Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute. unter: https://​www.​dwds.​de/​wb/​Fetisch. Das portugiesische „feitiço geht auf lat. factcius ‚nachgemacht, dem Natürlichen entgegengesetzt‘ (zu lat. facere ‚machen, tun‘) zurück.“ Ebd.
 
32
Ebd.
 
33
Seit den 1970er-Jahren ist Fetischismus nicht mehr ein „defizientes Verhalten einzelne[r] Individuen“, sondern wird „als ein allgemeiner Vergesellschaftungsmechanismus verstanden“ Böhme, Hartmut: Fetischismus und Kultur. Eine andere Theorie der Moderne. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2006, S. 481.
 
34
Baudrillard: Der symbolische Tausch und der Tod. S. 105.
 
35
Arnold, Frank: Von Metropolis nach Hollywood. Die Stadt im Science-Fiction-Film – ein Streifzug. In: Schenk (Hg.): Dschungel Großstadt, S. 146–161, hier S. 154.
 
36
Vgl. Canetti: Masse und Macht. S. 254 f.
 
37
Ebd., S. 248.
 
38
Ebd., S. 256.
 
39
Vgl. Sennett, Richard: Fleisch und Stein. Der Körper und die Stadt in der westlichen Zivilisation. Frankfurt/M: Suhrkamp 1997, S. 319. Siehe auch Harvey, William: De motu cordis, 1628.
 
40
Sennett: Fleisch und Stein. S. 319.
 
41
Ebd., S. 321.
 
42
Koebner, Thomas: Der Schock der Moderne. Die Stadt als Anti-Idylle im Kino der Weimarer Zeit. In: Schenk (Hg.): Dschungel Großstadt, S. 67–82, hier S. 78. „In der Elementargrammatik der Utopien kommt es häufiger vor, daß sich der architektonische Entwurf einer Zukunftsstadt mit der Phantasie eines (verletzbaren) Körpers überschneidet, der Moment der Ewigkeit oder Zeitlosigkeit einer endgültigen Konstruktion von Gesellschaft austariert und korrigiert wird durch das Moment der Geschichtlichkeit und der unausweichlichen Veränderung.“ Ebd.
 
43
Braem/Heil: Die Sprache der Formen. S. 162.
 
44
Vgl. Elsaesser Thomas: Metropolis. Der Filmklassiker von Fritz Lang. Hamburg/Wien: Europa 2001. Schönemann, Heide: Fritz Lang. Filmbilder, Vorbilder. Reihe Deutsche Vergangenheit 66. Berlin: Edition Hentrich 1992 sowie die Ausführungen von Jürgen Müller in seinem Text: Babelsberg/Babylon. Fritz Langs Film Metropolis von 1927 in neuer Deutung. In: Stiglegger/Wagner (Hg.): Film | Bild | Emotion. S. 291–315.
 
45
Vgl. Müller: Babelsberg/Babylon. S. 299 ff.
 
46
Baudrillard: Der symbolische Tausch und der Tod. S. 87.
 
47
Mit dem Motiv der Spirale lehnt Lang an den Turm der III. Internationale von Wladimir Tatlin aus dem Jahre 1919/20 an, zu dem Punin schrieb: „Die Spirale ist der ideale Ausdruck der Befreiung; indem sich ihr Fuß in die Erde stemmt, bewegt sich dieselbe und wird gleichsam zum Symbol für die Befreiung“. Punin, Nikolai: Das Denkmal der III. Internationale, 1920. In: Shadowa, Larissa A. (Hg.): Wladimir Jewgrafowitsch Tatlin. Weingarten: Kunstverlag 1987, S. 413 „[D]as Motiv der Maschinenstürmer, das seinen Platz in der sozialistischen Debatte über den richtigen und langen Weg zur Befreiung der Arbeiterklasse findet“, war wie die Transformation bzw. Belebung der Maschinen zu Monstern eine „Abwehrphantasie gegen das als inhuman verstandene Maschinenzeitalter“. Koebner: Der Schock der Moderne. S. 80.
 
48
Braem/Heil: Die Sprache der Formen. S. 162.
 
49
Akervall: Kinematographische Affekte. S. 102 f., Bezug nehmend auf Deleuze, Gilles: Die Falte. Leibnitz und der Barock [1988]. Frankfurt/M: Suhrkamp 2000.
 
51
Vgl. Lant: Haptical Cinema. S. 71, Bezug nehmend auf Noël Burch und diesen zitierend aus: Burch: Life to Those Shadows. S. 178.
 
52
Ebd., Bezug nehmend auf und zitierend aus Burch: Life to Those Shadows. S. 180.
 
53
Vgl. ebd.
 
54
Metz, Christian: Der imaginäre Signifikant. Psychoanalyse und Kino. Münster: Nodus 2000, S. 56.
 
55
Kaes: Film in der Weimarer Republik. S. 92 f.
 
56
Vgl. Mulvey: Visual Pleasure and Narrative Cinema. S. 14–27.
 
57
Vgl. Doane, Mary Ann: Film und Maskerade: Zur Theorie des weiblichen Zuschauers. In: Weissberg, Liliane (Hg.): Weiblichkeit als Maskerade. Frankfurt/M: Fischer 1994, S. 66–89.
 
58
Vgl. Harris, Kenneth M.: The Film Fetish. New York: Peter Lang 1995.
 
59
Elsaesser, Thomas: Endlosschleife Metropolis. In: Schenk (Hg.): Dschungel Großstadt, S. 29–56, hier S. 29.
 
60
Dies und die folgende Kategorisierung der Simulakren vgl. Baudrillard: Der symbolische Tausch und der Tod. S. 84 ff.
 
61
Vgl. ebd.
 
62
Ebd., S. 85.
 
63
Tom hat zunächst keine Geschichte und ist somit für Alma sinnlos. „Nur wer eine Vergangenheit hat, kann auch eine Zukunft haben“ – heißt es in Ich bin ein Mensch. Erst über die Geschichte einer gemeinsamen Vergangenheit finden Alma und Tom letztlich zueinander.
 
64
Böhme: Fetischismus und Kultur. S. 478.
 
65
Ebd.
 
66
Kracauer, Siegfried: Kult der Zerstreuung. Über die Berliner Lichtspielhäuser. In: ders.: Das Ornament der Masse. S. 311–317, hier S. 311.
 
67
Ebd., S. 312.
 
68
Böhme: Fetischismus und Kultur. S. 479.
 
69
Ebd.
 
70
Ebd., Bezug nehmend auf die Wendung symbolic-and-thereforereal-content von Ian, Marcia: Remembering the Phallic Mother: Psychoanalysis, Modernism, and the Fetish. Ithaca: Cornell University Press 1993.
 
71
Ebd.
 
72
Böhme: Fetischismus und Kultur. S. 479.
 
73
Ebd.
 
74
Eberhardt, Johann August: „Vollkommenheit in weiterer Bedeutung ist die Zusammenstimmung des Mannigfaltigen zu Einem. Diese Vollkommenheit des Gegenstandes wird Schönheit genannt, wenn sie die sinnlich vorgestellte Zusammenstimmung der Theile zu einem Ganzen […] ist.“ In: Naumann-Beyer: Sinnlichkeit. S. 543, Bezug nehmend auf: Eberhard: Theorie der schönen Künste und Wissenschaften. S. 10.
 
75
Kaufmann: Die Erfindung des Ich. S. 171.
 
76
Metz: Der imaginäre Signifikant. S. 46 ff.
 
77
Ebd.
 
78
Ebd., S. 51.
 
79
Vgl.: Merleau-Ponty: Phänomenologie der Wahrnehmung. Sobchack: The Address of the Eye und Barker, Jennifer: The Tactile Eye. Touch and the Cinematic Experience. University of California 2009.
 
80
Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 16.
 
81
Ebd.
 
82
Kappelhoff, Hermann: Tränenseligkeit: Das sentimentale Genießen und das melodramatische Kino. In: Brütsch/Hediger/von Keitz et al. (Hg.): Kinogefühle. S. 33–49, hier S. 39.
 
83
Ebd., S. 42.
 
84
Ebd., S. 42 f.
 
85
Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 79, Bezug nehmend auf Cavell, Stanley: The World Viewed. Reflections on the Ontology of Film. Cambridge: Harvard University Press 1971. Darin unterscheidet Cavell drei Automatismen, wobei die ersten beiden an die Theorie von Metz anlehnen und sich der dritte Automatismus von dieser differenziert: 1. Der Automatismus der Aufnahme des filmischen bzw. fotografischen Bildes, 2. der Automatismus der Projektion der Bewegungsbilder des Films und 3. der Automatismus der Abschirmung der Kinozuschauer:innen. Vgl. Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 75.
 
86
Ebd., S. 81, Bezug nehmend auf Rodowick, David N.: Virtual Life of Film. Cambridge/London: Harvard University Press 2007, S. 189 und auf Cavell: The World Viewed. S. 102, wo Letzterer konstatiert, dass das Kino nicht ein Verlangen nach Realismus befriedigt, „sondern ein Verlangen nach der Perspektive des ungesehenen Sehens, die es den Zuschauer_innen ermöglicht, ihr Verhältnis zur Welt zu sehen.“ Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 91.
 
87
Ebd., S. 86.
 
88
Ebd., S. 77.
 
89
Vgl. ebd., S. 86.
 
90
Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 116, Bezug nehmend auf Deleuze: Das Zeit-Bild.
 
91
Ebd., S. 97.
 
92
Deleuze, Gilles: Differenz und Wiederholung [1968]. München: Fink 1997, S. 182.
 
93
Ebd., S. 183.
 
94
Im Gegensatz zu Deleuze wird diese Dichotomie in den Affekttheorien von Mark B. N. Hansen und Brian Massumi im Kontext der Autonomie des Affekts aufrecht erhalten. Vgl. Hansen, Mark B. N.: New Philosophy for New Media. Camridge/London: MIT Press 2004 und Massumi, Brian: Parables for the Virtual. Movement, Affect, Sensation. Durham: Duke University Press 2002.
 
95
„Optische und akustische Bilder, die Affektbilder des Kinos des Zeitbildes, sind von sich aus zweideutig und ununterscheidbar. In diesem Sinne verändert sich Kinoerfahrung vom Kino des Bewegungsbildes zum Kino des Zeitbildes entschieden.“ Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 111.
 
96
Ebd.
 
97
Ebd.
 
98
Vgl. ebd., S. 116.
 
99
Bartsch/Eder/Fahlenbrach: Einleitung. S. 24 Das Modell wurde „datengeleitet aufgrund von Rezipientenbefragungen entwickelt“. Es beruht auf „sechs Rezeptionsmodalitäten, die durch Einführung hierarchischer Faktoren zu vier Dimensionen zusammengefasst werden können.“ Ebd., Bezug nehmend auf Suckfüll, Monika: Emotionale Modalitäten der Filmrezeption. In: Bartsch/Eder/Fahlenbrach (Hg.): Audiovisuelle Emotionen. S. 218–237.
 
100
Ebd.
 
101
Wuss, Peter: Konflikt und Emotion im Filmerleben. In: Brütsch/Hediger/von Keitz et al. (Hg.): Kinogefühle. S. 205–222, hier S. 207.
 
102
Ebd.
 
103
Eder: Was sind Figuren? S. 25.
 
104
Vgl. ebd., S. 8 f. und S. 24 f. „Zwischen ‚fiktional‘ und ‚fiktiv‘ ist zu unterscheiden: ‚Fiktional‘ bezieht sich auf die Ebene der Darstellung, ‚fiktiv‘ auf die Ebene des Dargestellten (vgl. Künne 1983: 291 f.). Filme sind fiktional, die von fiktionalen Filmen dargestellten Figuren sind fiktiv. Statt von ‚fiktionalen Welten‘ (im Englischen: fictional worlds)“ spricht Eder „entsprechend auch von ‚fiktiven Welten‘“. Ebd., S. 9, FN 7, Bezug nehmend auf Künne, Wolfgang: Abstrakte Gegenstände. Semantik und Ontologie. Frankfurt/M: Suhrkamp 1983, S. 291 f.
 
105
Taylor/Tröhler: Zu ein paar Facetten der menschlichen Figur im Spielfilm. S. 149.
 
106
Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität … S. 85.
 
107
Ebd., S. 86 ff.
 
108
Lorenzer, Alfred: Sprachzerstörung und Rekonstruktion. Vorarbeiten zu einer Metatheorie der Psychoanalyse. Frankfurt/M: Suhrkamp 1973, S. 142.
 
109
Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität … S. 87.
 
110
Ebd., S. 90, Bezug nehmend auf Prokop, Dieter: Faszination und Langeweile. Die populären Medien. Stuttgart: Enke 1979, S. 146 ff.
 
111
Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität … S. 94.
 
112
Ebd., S. 95.
 
113
Vgl. Keitz, Ursula von: Das Kino als Reflexionsort von Sinnes- und Geisteserziehung. S. 134. An späterer Stelle verweist die Autorin darauf, dass „Erinnerungsprozesse (sowohl im Hinblick auf das Was, als auch auf das Wie des Erinnerns) [auch] wesentlich von den Bedürfnissen des jeweiligen biographischen ‚Jetzt‘ der sich erinnernden Subjekte geprägt sind.“ Ebd., S. 139.
 
114
Ebd., S. 134 f.
 
115
Tröhler/Hediger: Ohne Gefühl ist das Auge der Vernunft blind. S. 11. Bezug nehmend auf Bruno, Giuliana: Atlas of Emotion: Journeys in Art, Architecture, and Film. New York: 2002, in dem die Autorin u. a. „den Film in einer Kulturgeschichte der Bewegung“ verankert. Ebd.
 
116
Die folgenden Betrachtungen sind bereits unter dem Titel Rebellion auf Rollen. This Ain’t California – Eine Generation und ihre Dissonanzen (Anke Steinborn) erschienen in: Dreckmann, Kathrin/Heinze, Carsten/Hoffmann, Dagmar et al. (Hg.): Jugend, Musik und Film. Berlin/Boston: düsseldorf university press 2022, S. 511–532.
 
117
Die Schwalbe ist ein zwischen 1964 und 1986 in Suhl produziertes Kleinkraftrad des Herstellers Simson. Es handelt sich hier um das Modell KR 51/1 (Kleinroller mit 50 cm3), einem Folgemodell des zwischen 1958 und 1964 produzierten KR 50.
 
118
Pilarczyk, Hannah/Wensierski, Peter: Auf der schiefen Bahn. In: Spiegel, 17.08.2012. Unter: https://​www.​spiegel.​de/​kultur/​kino/​skaterfilm-this-ain-t-california-alles-echte-ddr-oder-doch-fake-a-850003.​html [gesehen am 10.11.2019].
 
119
Pilz, Michael: Der Skater, den es nie gab. In: Welt, 25.09.2013. Unter: https://​www.​welt.​de/​print/​welt_​kompakt/​vermischtes/​article120358706​/​Der-Skater-den-es-nie-gab.​html [gesehen am 10.11.2019].
 
120
Persiel, Marten (im Interview): Die Wahrheit der Bilder. In: Zitty-Magazin 26.07.2012, 16:20 Uhr. Unter: https://​www.​zitty.​de/​die-wahrheit-der-bilder/​ [gesehen am 10.11.2019].
 
121
Zitat aus This Ain’t California (D 2012).
 
122
Die Grundsteinlegung für die neue Siedlung im Magdeburger Stadtteil Olvenstedt erfolgte am 31. Januar 1981 und schon Ende des Jahres 1981 konnten die ersten 166 Wohnungen von den Mietern bezogen werden. Siehe auch: Papritz, Marco: Neu-Olvenstedt in Magdeburg zur DDR-Zeit. In: Volksstimme, 06.04.2019, 01:01 Uhr. Unter: https://​www.​volksstimme.​de/​lokal/​magdeburg/​neu-olvenstedt-in-magdeburg-zur-ddr-zeit-967749 [gesehen am 03.04.2021].
 
123
Siehe hierzu im Vergleich ein Luftbild von Magdeburg Olvenstedt aus dem Jahre 2005, unter: https://​www.​luftbildsuche.​de/​info/​luftbilder/​olvenstedt-49294.​html (© euroluftbild.de/Robert Grahn).
 
124
Das Skaten wird für Denis zur befreienden Gegenbewegung zum wettkampforientierten Schwimmtraining bei seinem Vater. Zu dem hier thematisierten und bis heute diskutierten Antagonismus zwischen Skateboarding und olympischem Wettkampf erschien im Jahre 2018 ein Sammelband, der diese Unvereinbarkeit anhand verschiedenster Aspekte beleuchtet: Schwier, Jürgen/Kilberth, Veith (Hg.): Skateboarding zwischen Subkultur und Olympia. Bielefeld: transcript 2018.
 
125
Zitat aus This Ain’t California (D 2012).
 
126
Vgl. Böhme: Atmosphäre. S. 21 ff.
 
127
„Die originalen Super-8-Aufnahmen kommen von zwei Hobbyfilmern aus der DDR, an die ich meine inszenierten Szenen stilistisch angeglichen habe. Es sollte alles diese Do-it-Yourself-Ästhetik haben, die auch Ausdruck eines Lebensgefühls ist.“ Persiel in: Die Wahrheit der Bilder.
 
128
Mit handwerklichen Fähigkeiten konnten in der DDR Dinge produziert werden, die für andere nicht erreichbar waren. Bau-, Näh- und Strickanleitungen aus dem Westen halfen dabei, westliche Produkte nachzuahmen, um der schillernden Welt jenseits der Grenze näherzukommen. Die unüberwindbare Grenze schien sich mit dem Blick über die Mauer ein wenig aufzulösen. „Durchsichtig war die Lieblingsfarbe im Osten“ (Zitat aus This Ain’t California), da sie eine Grenzenlosigkeit suggerierte, die aufgrund der eingeschränkten Reisefreiheit nicht erfahrbar war.
 
129
Siehe hierzu die Beobachtungen von Reinhild Kreis in dies: Anleitung zum Selbermachen. Do it yourself, Normen u. soziale Ordnungsvorstellungen in der Industriemoderne. In: Langreiter, Nikola/Löffler, Klara (Hg.): Selbermachen. Diskurse und Praktiken des ‚Do it yourself‘. Bielefeld: transcript 2017, S. 17–34, wo die Autorin u. a. die Rolle des 1886 gegründeten Deutschen Vereins für Knabenhandarbeit beleuchtet, in dem über die handwerkliche Befähigung die Freizeit der Jungen kontrolliert und mit sinnstiftender Tätigkeit gefüllt werden sollte. Vgl. ebd., S. 22.
 
130
Voges, Jonathan: Die Axt im Haus. Heimwerken – die ‚Verbürgerlichung‘ des Selbermachens in den 1960er-Jahren. In: Langreiter/Löffler (Hg.): Selbermachen. Diskurse und Praktiken des ‚Do it yourself‘. S. 35–56, hier S. 35 ff.
 
131
Ebd., S. 38.
 
132
Ebd., S. 55, Bezug nehmend auf Engels, Jens-Ivo: Umweltschutz in der Bundesrepublik. Von der Unwahrscheinlichkeit einer Alternativbewegung. In: Reichardt, Sven/Siegfried, Detlef (Hg.): Das Alternative Milieu. Antibürgerlicher Lebensstil und linke Politik in der Bundesrepublik Deutschland und in Europa 1968–1983. Göttingen: Wallstein 2010, S. 405–422, hier S. 413. Siehe auch Reichardt/Siegfried: Das Alternative Milieu. Konturen einer Lebensform. In: dies. (Hg.): Ebd., S. 9–26.
 
133
Schneider: Design – eine Einführung. S. 138.
 
134
Hauffe: Design. Schnellkurs. S. 140.
 
135
Eisele, Petra: Do-it-yourself-Design. Die IKEA-Regale IVAR und BILLY. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe, 3/2006. Unter: https://​zeithistorische-forschungen.​de/​3-2006/​4458, Druckausgabe: S. 439–448 [gesehen am: 10.11.2019].
 
136
Ebd.
 
137
Abbildung unter: http://​jochen-gros.​de/​A/​Des-In.​html [gesehen am 10.04.2021].
 
138
DIY wurde nicht nur durch Anarchopunk, Hardcore, Indie, Straight Edge und ähnliche Musikstile geprägt, die unter dem Synonym Alternative zusammengefasst werden. Auch Techno, Goa Trance und viele andere Musikrichtungen und Jugendkulturen sind mehr oder weniger von diesem Konzept durchdrungen.
 
139
„Euroskate 88“ ist der Name für die vom 14. bis 16. Oktober 1988 in Prag stattgefundene Europameisterschaft im Skaten, die bis heute der wohl größte Skateboard-Wettbewerb ist.
 
140
Vgl. Daniel, Anna: Die Do-It-Yourself-Kultur im Punk. Subkultur, Counterculture oder alternative Ökonomie? In: Busche, Hubertus/Heinze, Thomas/Hillebrandt, Frank/Schäfer Franka (Hg.): Kultur – Interdisziplinäre Zugänge. Wiesbaden/Heidelberg: Springer 2018, S. 203–228.
 
141
Benjamin, Walter: Der Autor als Produzent. In: ders.: Der Autor als Produzent. Stuttgart: Reclam 2012, S. 244.
 
142
Zitat aus This Ain’t California (D 2012, R: Marten Persiel).
 
143
Ebd.
 
144
Zitat aus dem Werbefilm für das Germina Speeda Rollbrett in This Ain’t California (D 2012).
 
145
Zitat aus This Ain’t California (D 2012, R: Marten Persiel).
 
146
Vgl. Schäfer, Eckehart V./Alkemeyer, Thomas: Skateboarding und die Pop-Werdung des Sportsubjekts. In: Busche/Heinze/Hillebrandt et al. (Hg.): Kultur – Interdisziplinäre Zugänge. S. 107–126, hier S. 108, Bezug nehmend auf: Alkemeyer, Thomas/Schmidt, Robert: Habitus und Selbst. Zur Irritation der körperlichen Hexis in der populären Kultur. In: Gebauer, Gunter/Alkemeyer, Thomas/Schmidt, Robert et al. (Hg.): Aufs Spiel gesetzte Körper. Aufführungen des Sozialen in Sport und populärer Kultur. Konstanz: UVK 2003, S. 77–102.
 
147
Ebd.
 
148
Ebd.
 
149
An dieser Stelle möchte ich meinen leidenschaftlich skatenden Söhnen Julius und Vincent für die anregenden Gespräche zum Thema danken: Bleibt dran, bleibt mutig, bleibt frei!
 
150
Bourriaud, Nicolas: Radikant. Berlin: Merve 2009, S. 56.
 
151
Ebd., S. 36, siehe auch Butler, Judith: Körper von Gewicht. Die diskursiven Grenzen des Geschlechts. Frankfurt/M: Suhrkamp 1997.
 
152
Bourriaud: Radikant. S. 57 f.
 
153
Peters, Christian: Raumfahrt ins Urbane. Skateboarding als Stadt-Praxis. In: Schwier/Kilberth (Hg): Skateboarding zwischen Subkultur und Olympia. S. 187–204, hier S. 190.
 
154
Schwier, Jürgen: Skateboarding zwischen Subkultur und Olympischen Spielen. In: ders./Kilberth (Hg): Skateboarding zwischen Subkultur und Olympia. S. 15–26, hier S. 20.
 
155
Löw, Martina: Raumsoziologie. Frankfurt/M: Suhrkamp 2001, S. 208.
 
156
Schwier: Skateboarding zwischen Subkultur und Olympischen Spielen. S. 20.
 
157
Schwier, Jürgen/Kilberth, Veith: Quo vadis Skateboarding? In: dies. (Hg.): Skateboarding zwischen Subkultur und Olympia. S. 7–14, hier S. 8, Bezug nehmend auf u. a.: Bradley, G. L.: Skate Parks as a Context for Adolescent Development. In: Journal of Adolescent Development 25, 1/2010, S. 288–323 und Németh, J.: Conflict, Exclusion, Relocation: Skateboarding and Public Space. In: Journal of Urban Design 11, 3/2006, S. 297–318.
 
158
Zitat aus This Ain’t California (D 2012, R: Marten Persiel).
 
159
Peters: Raumfahrt ins Urbane. S. 190 f. Als Pionier des Street-Skatens gilt Mark Andrew Gonzales, auf den auch im Film This Ain’t California Bezug genommen wird, als die Skater im Restaurant in Prag auf ihn treffen und mit ihm das gediegene Abendessen auffliegen lassen.
 
160
Ebd.
 
161
Ebd., S. 199.
 
162
Schweer, Sebastian: Skateboarding: Zwischen urbaner Rebellion und neoliberalem Selbstentwurf. Bielefeld: transcript 2014, S. 36.
 
163
Vgl. Butz, Konstantin: Grinding California. Culture and Corporeality in American Skate Punk. Bielefeld: transcript 2012, S. 66. „In 1963, Larry Stevenson, Venice Beach lifeguard and publisher of the California based Surf Guide magazine, established Makaha Skateboards […] after he realized that ‚with the Surf Guide I had a unique capability to promote [the skateboard]‘“ Ebd., S. 60.
 
164
Peters: Raumfahrt ins Urbane. S. 189.
 
165
In den 1970er-Jahren entdeckten die Z-Boys die trockengelegten Swimmingpools in den Vorstädten für sich und nutzten sie zum Skaten (um). „The fact that they take their rebelliousness to suburban swimming pools not only provides another parallel to early surfing and ist importation to Southern California, but also emphasizes the counter-cultural character of skateboarding.“ Butz: Grinding California. S. 66.
 
166
„Skateboarders and others who inscribe on the city are literally writing the city.“ Borden, Ian: Skateboarding, Space and the City. Architecture and the Body. Oxford/New York: Berg 2001, S. 211.
 
167
De Certeau, Michel: Kunst des Handelns. Berlin: Merve 1988, S. 179 ff.
 
168
Schwier: Skateboarding zwischen Subkultur und Olympischen Spielen. S. 20 f., Zitat im Zitat von de Certeau: Kunst des Handelns. S. 218.
 
169
Schweer: Skateboarding: Zwischen urbaner Rebellion und neoliberalem Selbstentwurf. S. 16.
 
170
Vgl. ebd.
 
171
Borden: Skateboarding, Space and the City. S. 255.
 
172
Schweer: Skateboarding: Zwischen urbaner Rebellion und neoliberalem Selbstentwurf. S. 15.
 
173
Bourriaud: Radikant. S. 142.
 
174
Ebd., S. 81.
 
175
Zitat aus This Ain’t California (01:17, D 2012, R: Marten Persiel).
 
176
Barthes, Roland: Das Reich der Zeichen. Frankfurt/M: Suhrkamp 1981, S. 97.
 
177
Zitat aus This Ain’t California (TC: 00:16:04, D 2012, R: Marten Persiel).
 
178
Schäfer/Alkemeyer: Skateboarding und die Pop-Werdung des Sportsubjekts. S. 108, Bezug nehmend auf Gebauer, Gunter/Alkemeyer, Thomas/Borschert, Bernhard et al.: Treue zum Stil: Die aufgeführte Gesellschaft. Bielefeld: transcript 2004.
 
179
Schäfer/Alkemeyer: Skateboarding und die Pop-Werdung des Sportsubjekts. S. 108.
 
180
Diederichsen, Diedrich: Über Pop-Musik. Köln: Kiepenheuer & Witsch 2014, S. 80.
 
181
Schäfer/Alkemeyer: Skateboarding und die Pop-Werdung des Sportsubjekts. S. 108.
 
182
Bourriaud: Radikant. S. 39.
 
183
Ebd., S. 31.
 
184
Ebd.
 
185
Ebd., S. 32.
 
186
Ebd.
 
187
Ebd.
 
188
Original: Lucie, postrach ulice ist eine tschechisch-deutsche Fernsehserie aus dem Jahre 1980, die in Ost- und Westdeutschland gleichermaßen populär war und die Protagonist:innen in This Aint California zum Skaten inspirierte.
 
189
Zitat aus This Ain’t California (D 2012, R: Marten Persiel).
 
190
Songwriter: Plenzdorf, Ulrich/Gotthard, Peter: Wenn ein Mensch lebt © GEMA, S. I. A.E. Direzione Generale.
 
191
Tischer, Matthias: Wenn ein Mensch lebt (Die Puhdys). In: Fischer, Michael/Hörner, Fernand/Jost, Christofer (Hg.): Songlexikon. Encyclopedia of Songs. Unter: http://​www.​songlexikon.​de/​songs/​wenneinmensch, 12/2011 [revised 10/2013].
 
192
Ebd.
 
193
(1) Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: (2) eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Ausreißen der Pflanzen, (3) eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen, (4) eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz; (5) eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen, (6) eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren, eine Zeit zum Behalten/und eine Zeit zum Wegwerfen, (7) eine Zeit zum Zerreißen/und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden, (8) eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden. (9) Wenn jemand etwas tut – welchen Vorteil hat er davon, dass er sich anstrengt? (10) Ich sah mir das Geschäft an, für das jeder Mensch durch Gottes Auftrag sich abmüht. (11) Das alles hat er schön gemacht zu seiner Zeit. Überdies hat er die Ewigkeit in ihr Herz hineingelegt, doch ohne dass der Mensch das Tun, das Gott getan hat, von seinem Anfang bis zu seinem Ende wiederfinden könnte. (12) Ich hatte erkannt: Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt, (13) wobei zugleich immer, wenn ein Mensch isst und trinkt und durch seinen ganzen Besitz das Glück kennenlernt, das ein Geschenk Gottes ist. (14) Jetzt erkannte ich: Alles, was Gott tut, geschieht in Ewigkeit. Man kann nichts hinzufügen und nichts abschneiden und Gott hat bewirkt, dass die Menschen ihn fürchten. (15) Was auch immer geschehen ist, war schon vorher da, und was geschehen soll, ist schon geschehen und Gott wird das Verjagte wieder suchen. (https://​www.​bibleserver.​com/​text/​EU/​Prediger3).
 
194
Vgl. Bourriaud: Radikant. S. 121.
 
195
Tischer: Wenn ein Mensch lebt. Diesen Hoffnungen wurde Erich Honecker gerade „im Falle des Filmes Die Legende von Paul und Paula auch durchaus gerecht […], indem er den Film entgegen der Bedenken von Harry Tisch – der SED-Chef des Bezirks Rostock hatte den Film wegen moralischer Fragwürdigkeit untersagt – freigab“. Ebd.
 
196
Fischer-Lichte: Ästhetik des Performativen. S. 178, Vgl. auch Schacter, Daniel L.: Wir sind Erinnerung. Gedächtnis und Persönlichkeit. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1999.
 
197
Persiel in: Die Wahrheit der Bilder.
 
198
Pilarczyk/Wensierski: Auf der schiefen Bahn.
 
199
Pilz: Der Skater, den es nie gab.
 
200
Bourriaud: Radikant. S. 135.
 
201
Schweer: Skateboarding: Zwischen urbaner Rebellion und neoliberalem Selbstentwurf. S. 15, Bezug nehmend auf Rancière, Jacques: Das Unvernehmen. Politik und Philosophie. Frankfurt/M: Suhrkamp 2002, S. 146–147.
 
202
Bourriaud: Radikant. S. 142.
 
203
Vgl. ebd., S. 39.
 
204
Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 175.
 
205
Ebd.
 
206
Ebd.
 
207
Ebd., S. 181.
 
208
Wedel: Filmgeschichte als Krisengeschichte. S. 13 f., Bezug nehmend auf Rancière, Jaques: Ist Kunst widerständig? Berlin: Merve 2008, S. 77.
 
209
Vgl. ebd., S. 75.
 
210
Serres: Die fünf Sinne. S. 41.
 
211
Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität … S. 90.
 
212
Vgl. ebd., S. 90, 92.
 
213
Vgl. ebd., S. 92.
 
214
Vgl. Kaufmann: Die Erfindung des Ich. S. 175 f.
 
215
Tröhler/Hediger: Ohne Gefühl ist das Auge der Vernunft blind. S. 11. Siehe auch Bruno: Atlas of Emotion: Journeys in Art, Architecture, and Film.
 
216
Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität …. S. 89.
 
217
Vgl. ebd.
 
218
Ebd., Bezug nehmend auf Rosolato, Guy: Souvenir écran. In: Communications 23 (1975), S. 79–87, hier S. 79 ff.
 
219
Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität …. S. 87.
 
220
Lorenzer, Alfred: Sprache, Lebenspraxis und szenisches Verstehen in der psychoanalytischen Theorie. In: ders.: Szenisches Verstehen. Zur Erkenntnis des Unbewußten. Marburg: Schüren 2006, S. 13–37, hier S. 36.
 
221
Vgl. Tröhler/Hediger: Ohne Gefühl ist das Auge der Vernunft blind. S. 11.
 
222
Vgl. Casetti: Die Sinne und der Sinn. S. 23–32.
 
223
Tröhler/Hediger: Ohne Gefühl ist das Auge der Vernunft blind. S. 18.
 
224
Vgl. ebd.
 
225
Casetti: Die Sinne und der Sinn. S. 29.
 
226
Vgl. Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 76 f., Bezug nehmend auf Cavell: The World Viewed. S. 24 ff.
 
227
Bergson, Henri: Materie und Gedächtnis. Eine Abhandlung über die Beziehung zwischen Körper und Geist [1896]. e-artnow 2018, S. 69.
 
228
Ebd.
 
229
Ebd.
 
230
Ebd.
 
231
Vgl. ebd., S. 69.
 
232
Fahle, Oliver: Zeitspaltungen. Gedächtnis und Erinnerung bei Gilles Deleuze. In: montage/av 11/1/2002. Unter: https://​www.​montage-av.​de/​pdf/​111_​2002/​11_​1_​Oliver_​Fahle-Zeitspaltungen.​pdf, S. 102 [gesehen am 29.09.2021].
 
233
Ebd.
 
234
Vgl. die Ausführungen in Kap. 2.2.3.2 (Selbst-)Auflösung im Atmosphärischen in diesem Buch.
 
235
Tröhler/Hediger: Ohne Gefühl ist das Auge der Vernunft blind. S. 11.
 
236
Åkervall: Kinematographische Affekte. S. 123.
 
237
In vielen Theorien werden Emotionen „als mehrdimensionale Prozesse mit verschiedenen Komponenten“ begriffen, das heißt wenn „jemand eine Emotion erlebt, liegt ein typischer Zusammenhang von Kognitionen, Körpervorgängen, Empfindungen, Bezugsgegenständen, Ausdrucksweisen und Verhaltenstendenzen vor.“ Bartsch/Eder/Fahlenbrach: Einleitung. S. 11, Bezug nehmend auf Hülshoff, Thomas: Emotionen. Eine Einführung für beratende, therapeutische, pädagogische und soziale Berufe. München/Basel: UTB 2001 sowie Otto, Jürgen H./Euler, Harald/Mandl, Heinz (Hg.): Emotionspsychologie. Ein Handbuch. Weinheim: Beltz 2000.
 
238
Bellour, Raymond: Das Entfalten der Emotionen. In: Brütsch/Hediger/von Keitz et al. (Hg.): Kinogefühle. S. 51–101, hier S. 64.
 
239
Bereits in frühen Betrachtungen zum Film wird in der kinematografische Räumlichkeit sowohl die illusorische des Films als auch die psychosoziale des Zuschauers verortet. Vgl. Lant: Haptical Cinema. S. 47.
 
240
Mikos: Szenisches Verstehen als emotionale Aktivität … S. 92.
 
241
Diese Modelle sollten vor dem Hintergrund einer von Elena Esposito postulierten und geforderten „Wissenschaft der Unsicherheit“ gedacht werden, die – so Esposito – auch den Anforderungen zukünftiger Entwicklungen gerecht werden kann. Esposito, Elena: Die Fiktion der wahrscheinlichen Realität. Frankfurt/M: Suhrkamp 2014, S. 65. Vgl. auch Luhmann, Niklas: Soziologie des Risikos. Berlin/New York: de Gruyter 1991, S. 120.
 
Metadaten
Titel
Maschine, Mensch, Membran. Formulierung und transformative Affizierung
verfasst von
Anke Steinborn
Copyright-Jahr
2024
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-43653-7_4