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27.12.2018 | Maschinenbau + Werkstoffe | Infografik | Online-Artikel

Perspektiven im Maschinenbau 2019

verfasst von: Dieter Beste

2:30 Min. Lesedauer

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Die Maschinenbauer in Deutschland haben nach Einschätzung des VDMA den handelspolitischen Stürmen im Jahr 2018 erfolgreich getrotzt und ihre Belegschaften sogar vergrößert. Allerdings erwartet der Verband im kommenden Jahr "weniger Schwung".


"Das von uns für 2018 prognostizierte Produktionswachstum von 5 Prozent auf den Rekordwert von 228 Milliarden Euro ist ehrgeizig, aber realisierbar", sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker auf der Jahrespressekonferenz des Verbands Mitte Dezember. Nach zehn Monaten des laufenden Jahres habe der Maschinenbau ein Produktionsplus von 3,7 Prozent ausgewiesen. Damit werde 2018 zum zweiten Wachstumsjahr in Folge. Und die Auftragseingänge im Maschinenbau hätten in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres ein Plus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreicht.  

Zugleich hat sich die Zahl der Beschäftigten (in Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern) im Inland bis September um 34.000 auf 1,067 Millionen erhöht – ein Zuwachs von 3,4 Prozent. "Das zeigt, dass die Maschinenbauer keine Angst vor der Zukunft haben und weiter investieren wollen", sagte Welcker. Die Zahl der Erwerbstätigen im Maschinenbau liege bei mehr als 1,3 Millionen Menschen, damit sei die Branche weiterhin größter industrieller Arbeitgeber im Land. Sorgen bereiteten den Unternehmen allerdings Engpässe sowohl in den Lieferketten, als auch bei Fachkräften. Laut aktuellen Umfragen litten 27 Prozent der Maschinenbauer in Deutschland unter einem Mangel an Arbeitskräften, in 28 Prozent der Unternehmen werde die Produktion aufgrund von Materialknappheit behindert. "Diese Engpässe könnten das Wachstum auch in diesem Jahr noch begrenzen", befürchtet Welcker.

2019 mit weniger Schwung

Für das kommende Jahr rechnen die VDMA-Volkswirte nur noch mit einem Produktionswachstum von real 2 Prozent im Maschinenbau. Der Verband erwartet, dass sich das Tempo der Weltwirtschaft verlangsamen wird. Dies werde auch im Maschinenbau, der eine Exportquote von beinahe 80 Prozent aufweise, zu spüren sein. Positiv sei, dass die Aufträge in den Büchern derzeit im Durchschnitt noch eine Reichweite von 8,6 Monaten hätten. Aber der anhaltende Handelsdisput der USA mit China, in den auch die EU noch stärker hineingezogen werden könnte, die Gefahr eines harten Brexits, die Sanktionen gegen Russland sowie die Verschuldungskrise Italiens seien nur die offensichtlichsten Hürden für das weitere Wachstum. "Wir müssen damit rechnen, dass all diese Einschränkungen des freien Handels sich auch im Maschinenbau stärker bemerkbar machen", sagte Welcker. Vom Inlandsmarkt erhofft sich die mittelständisch geprägte Industrie dagegen einen weiter anhaltenden Schwung: die Investitionen hätten hierzulande zwar bereits angezogen, seien aber immer noch unterdurchschnittlich. Allerdings, so der VDMA-Präsident, würden "Automatisierungslösungen, die der Maschinenbau anbietet, gerade in Zeiten knapper Fachkräfte für viele Unternehmen unverzichtbar."

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