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2000 | Buch | 6. Auflage

Mathematische Formelsammlung für Ingenieure und Naturwissenschaftler

verfasst von: Lothar Papula

Verlag: Vieweg+Teubner Verlag

Buchreihe : Viewegs Fachbücher der Technik

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Über dieses Buch

Das Studium der Ingenieur- und Naturwissenschaften verlangt nach rasch zugänglichen Informationen. Die vorliegende Mathematische Formelsammlung für Ingenieure und Naturwissenschaftler wurde dementsprechend gestaltet. Zur Auswahl des Stoffes Ausgehend von der elementaren Schulmathematik (z. B. Bruchrechnung, Gleichungen mit einer Unbekannten, Lehrsätze aus der Geometrie) werden alle für den Ingenieur und Natur­ wissenschaftler wesentlichen mathematischen Stoffgebiete behandelt. Dabei wurde der be­ währte Aufbau des dreibändigen Lehrbuches Mathematik für Ingenieure und Naturwis­ senschaftler konsequent beibehalten. Der Benutzer wird dies sicherlich als hilfreich empfinden. Im Anhang dieser Formelsammlung befindet sich eine ausführliche Integraltafel mit über 400 in den naturwissenschaftlich-technischen Anwendungen besonders häufig auftretenden Integralen. Der Druck dieser Tafel erfolgte auf eingefärbtem Papier, um einen raschen Zu­ griff zu ermöglichen. Behandelt werden folgende Stoffgebiete : - Allgemeine Grundlagen aus Algebra, Arithmetik und Geometrie - Vektorrechnung - Funktionen und Kurven - Differentialrechnung - Integralrechnung - Unendliche Reihen, Taylor- und Fourier-Reihen - Lineare Algebra - Komplexe Zahlen und Funktionen - Differential- und Integralrechnung für Funktionen von mehreren Variablen - Gewöhnliche Differentialgleichungen - Fehler- und Ausgleichsrechnung - Laplace-Transformationen - Vektoranalysis Zur Darstellung des Stoffes Die Darstellung der mathematischen Begriffe, Formeln und Sätze erfolgt in anschaulicher und allgemeinverständlicher Form. Wichtige Formeln wurden gerahmt und grau unterlegt und zusätzlich durch Bilder verdeutlicht. Zahlreiche Beispiele helfen, die Formeln treff­ sicher auf eigene Problemstellungen anzuwenden. Ein ausführliches Inhalts- und Sachwort­ verzeichnis ermöglicht ein rasches Auffinden der gewünschten Informationen. Eine Bitte des Autors Für Hinweise und Anregungen - insbesondere auch aus dem Kreis der Studenten - bin ich stets dankbar.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Allgemeine Grundlagen aus Algebra, Arithmetik und Geometrie

1. Grundlegende Begriffe über Mengen

Unter einer Menge M versteht man die Zusammenfassung gewisser wohlunterschiedener Objekte, Elemente genannt, zu einer Einheit.

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2. Rechnen mit reellen Zahlen
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3. Elementare (endliche) Reihen
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4. Gleichungen mit einer Unbekannten

Eine algebraische Gleichung n-ten Grades besitzt die allgemeine Form $${a_n}{x^n} + {a_{n - 1}}{x^{n - 1}} + ... + {a_1}x + {a_0} = 0\left( {{a_n} \ne 0,{a_k} \in R} \right)$$

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5. Ungleichungen mit einer Unbekannten

Ungleichungen mit einer Unbekannten x entstehen, wenn man zwei Terme T1(x) und T2(x) durch eines der Relationszeichen „<“, „>“, „≤“, „≥“, miteinander verbindet. Sie lassen sich in vielen Fällen (ähnlich wie Gleichungen) durch sog. „äquivalente Umformungen” lösen. Zu diesen gehören: 1.Die Seiten einer Ungleichung dürfen miteinander vertauscht werden, wenn gleichzeitig das Relationszeichen umgedreht wird.2.Auf beiden Seiten einer Ungleichung darf ein beliebiger Term T(x) addiert oder subtrahiert werden.3.Eine Ungleichung darf mit einem beliebigen positiven Term T(x) > 0 multipliziert oder durch einen solchen Term dividiert werden.4.Eine Ungleichung darf mit einem beliebigen negativen Term T(x) < 0 multipliziert oder durch einen solchen Term dividiert werden, wenn gleichzeitig das Relationszeichen umgedreht wird.

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6. Lehrsätze aus der elementaren Geometrie
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7. Ebene geometrische Körper (Planimetrie)
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8. Räumliche geometrische Körper (Stereometrie)

Die beiden Grundflächen eines schiefen Prismas liegen in parallelen Ebenen und sind kongruente n-Ecke (grau unterlegt), die n Seitenflächen Parallelogramme.

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9. Koordinatensysteme

Die beiden Koordinatenachsen stehen senkrecht aufeinander, die Lage des Punktes P wird durch zwei Abstandskoordinaten x und y, die sog. rechtwinkligen oder kartesischen Koordinaten, beschrieben: O: Ursprung, Nullpunktx: Absziissey: Ordinate des Punktes P

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Vektorrechnung

1. Grundbegriffe

Vektoren sind gerichtete Größen, die durch eine Maßzahl und eine Richtung vollständig beschrieben und in symbolischer Form durch einen Pfeil dargestellt werden (Bild a)). Die Länge des Pfeils heißt Betrag |a⃗| = a) des Vektors a⃗, die Pfeilspitze legt die Richtung des Vektors fest.

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2. Komponentendarstellung eines Vektors

Die Einheitsvektoren e⃗ x , e⃗ y und e⃗ z , auch Basisvektoren genannt, stehen paarweise senkrecht aufeinander und bilden in dieser Reihenfolge ein rechtshändiges System, d. h. sie haben dieselbe Orientierung wie Daumen, Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand (Bild a)). Statt e⃗ x , e⃗ y , e⃗ z verwendet man auch die Symbole e⃗1, e⃗2, e⃗ 3 oder i⃗, j⃗, k⃗.

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3. Vektoroperationen

Addition und Subtraktion zweier Vektoren erfolgen nach der Parallelogrammregel.

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4. Anwendungen

Die konstante Kraft F⃗ verrichtet beim Verschieben eines Massenpunktes m um den Vektor s⃗ die folgende Arbeit: $$W = \vec F\cdot\vec s = \left| {\vec F} \right|\cdot\left| {\vec s} \right|\cdot\cos \varphi = {F_s}s$$

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Funktionen und Kurven

1. Grundbegriffe

Unter einer Funktion von einer Variablen versteht man eine Vorschrift, die jedem Element x ∈ D genau ein Element y ∈ W zuordnet. Symbolische Schreibweise : y = f(x).

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2. Allgemeine Funktionseigenschaften

Schnitt- bzw. Berührpunkte der Funktionskurve mit der x-Achse: $$f\left( {{x_0}} \right) = 0$$

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3. Grenzwert und Stetigkeit einer Funktion

Unter einer (reellen) Zahlenfolge versteht man eine geordnete lenge reeller Zahlen.

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4. Ganzrationale Funktionen (Polynomfunktionen)
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5. Gebrochenrationale Funktionen
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6. Potenz- und Wurzelfunktionen
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7. Trigonometrische Funktionen

Winkel werden im Grad- oder Bogenmaß gemessen.

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8. Arkusfunktionen

Die Umkehrfunktionen der auf bestimmte Intervalle beschränkten trigonometrischen Funktionen heißen Arkus- oder zyklometrische Funktionen. Die Intervalle müssen dabei so gewählt werden, daß die trigonometrischen Funktionen dort in streng monotoner Weise sämtliche Funktionswerte durchlaufen und somit umkehrbar sind. Der Funktionswert einer Arkusfunktion ist ein im Bogen- oder Gradmaß dargestellter Winkel.

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9. Exponentialfunktionen
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10. Logarithmusfunktionen

Die Logarithmusfunktionen sind die Umkehrfunktionen der Exponentialfunktionen.

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11. Hyperbelfunktionen
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12. Areafunktionen

Die Umkehrfunktionen der Hyperbelfunktionen heißen Areafunktionen, wobei die Umkehrung von y = cosh x im Intervall x ≥ 0 vorgenommen wird. Die Areafunktionen lassen sich durch logarithmische Funktionen ausdrücken.

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13. Kegelschnitte

Kegelschnitte sind ebene Kurven, die beim Schnitt eines geraden Kreiskegels mit Ebenen entstehen. Zu ihnen gehören Kreis, Ellipse, Hyperbel und Parabel.

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14. Spezielle Kurven

Ein Punkt P auf dem Umfang eines Kreises, der auf einer Geraden (x-Achse) abrollt, beschreibt eine als Rollkurve oder gewöhnliche Zykloide bezeichnete periodische Bahnkurve: $$\begin{array}{*{20}{c}} {x = R(t - \sin \;t)} \\ {y = R(1 - \cos \;t)} \end{array}( - \infty < t < \infty )$$

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Differentialrechnung

1. Differenzierbarkeit einer Funktion
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2. Erste Ableitung der elementaren Funktionen (Tabelle)
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3. Ableitungsregeln

Ein konstanter Faktor C bleibt beim Differenzieren erhalten: $$y = C \cdot f(x) \Rightarrow y' = C \cdot f'x$$

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4. Anwendungen der Differentialrechnung

Geschwindigkeit v und Beschleunigung a einer geradlinigen Bewegung erhält man als 1. bzw. 2. Ableitung des Weg-Zeit-Gesetzes s = s(t) nach der Zeit t: $$\begin{array}{*{20}{c}} {Geschwindigkeit - Zeit - Gesetz:v(t) = \dot s(t)} \\ {Beschleunigung - Zeit - Gesetz:a(t) = \dot v(t) = \ddot s(t)} \end{array}{\text{ }}$$

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Integralrechnung

1. Bestimmtes Integral

Das bestimmte Integral$$\int\limits_a^b {f(x)dx} $$ läßt sich in anschaulicher Weise als Flächeninhalt A zwischen der stetigen Funktion y = f(x), der x-Achse und den beiden zur y-Achse parallelen Geraden x = a und x = b deuten, sofern die Kurve im gesamten Intervall a ≤ x ≤ b oberhalb der x-Achse verläuft.

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2. Unbestimmtes Integral

Das unbestimmte Integral$$I(x) = \int\limits_a^x {f(t)dt} $$ beschreibt den Flächeninhalt A zwischen der stetigen Kurve y = f(t) und der t-Achse im Intervall a ≤ t ≤ x in Abhängigkeit von der oberen (variabel gehaltenen) Grenze x und wird daher auch als Flächenfunktion bezeichnet (Voraussetzung: f(t) ≥ 0 und x ≥ a).

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3. Integrationsmethoden

Das vorgegebene Integral ∫ f (x) d x wird mit Hilfe einer geeigneten Substitution wie folgt in ein Grund- oder Stammintegral übergeführt1): 1.Aufstellung der Substitutionsgleichungen:$$u = g(x),\frac{{du}}{{dx}} = g'(x),dx = \frac{{du}}{{g'(x)}}$$ bzw. $$x = h(u),\frac{{dx}}{{du}} = h'(u),\quad dx = h'(u)du$$$$(u{\text{ }} = {\text{ }}g(x)\quad bzw.\quad x\quad = \quad h(u)\quad m\ddot ussen\quad monotone\quad Funktionen\quad sein)$$2.Durchführung der Integralsubstitution: $$\int {f(x)dx = \int {\varphi (u)du} } $$3.Integration (Berechnung des neuen Integrals): $$\int {\varphi (u)du} = \Phi (u)$$4.Rücksubstitution: $$\int {f(x)dx} = \int {\varphi (u)du = \Phi (u) = \Phi (g(x)) = F(x)} $$

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4. Uneigentliche Integrale

Uneigentliche Integrale werden durch Grenzwerte erklärt. Ist der jeweilige Grenzwert vorhanden, so heißt das uneigentliche Integral konvergent, sonst divergent.

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5. Anwendungen der Integralrechnung

Aus der Beschleunigungs-Zeit-Funktion a = a(t) einer geradlinigen Bewegung erhält man durch ein- bzw. zweimalige Integration bezüglich der Zeitvariablen t den zeitlichen Verlauf von Geschwindigkeit v und Weg s: $$v = v(t) = \int {a(t)dt} \quad |\quad s = s(t) = \int {v(t)dt} $$

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Unendliche Reihen, Taylor- und Fourier-Reihen

1. Unendliche Reihen

Aus den Gliedern einer unendlichen Zahlenfolge <a n > = a1, a2, a3, ..., a n , ... werden wie folgt Partial- oder Teilsummen s n gebildet: $${s_n} = {a_1} + {a_2} + {a_3} + \ldots + {a_n} = \sum\limits_{k = 1}^n {{a_k}} \quad (n - te\;Partialsumme)$$

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2. Potenzreihen
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3. Taylor-Reihen

Eine (n + 1)-mal differenzierbare Funktion f(x) läßt sich um das „Entwicklungszentrum“ x0 wie folgt entwickeln (sog. Taylorsche Formel): $$f(x) = \underbrace {f({x_0}) + \frac{{f'({x_0})}}{{1!}}(x - {x_0}) + \frac{{f''({x_0})}}{{2!}}(x - {x_0}) + \ldots + \frac{{{f^{(n)}}({x_0})}}{{n!}}{{(x - {x_0})}^n}}_{Taylorsches\;Polynom\;{f_n}(x)\;vom\;Grade\;n} + \underbrace {{R_n}(x)}_{{\text{Re}}stglied}$$

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4. Fourier-Reihen

Eine periodische Funktion f(x) mit der Periode p = 2 π läßt sich unter bestimmten Voraussetzungen (siehe weiter unten) in eine unendliche trigonometrische Reihe der Form $$f(x) = \frac{{{a_0}}}{2} + \sum\limits_{n = 1}^\infty {\left[ {{a_n} \cdot \cos (n{\mkern 1mu} x) + {b_n} \cdot \sin (n{\mkern 1mu} x)} \right]} $$ entwickeln (sog. Fourier-Reihe von f(x)).

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Lineare Algebra

1. Reelle Matrizen

Unter einer reellen MatrixA vom Typ (m, n) versteht man ein aus m • n reellen Zahlen bestehendes rechteckiges Schema mit m waagerecht angeordneten Zeilen und n senkrecht angeordneten Spalten: $$A = \left( {\begin{array}{*{20}{c}} {{a_{11}}}&{{a_{12}}}& \cdots &{{a_{1k}}}& \cdots &{{a_{1n}}} \\ {{a_{21}}}&{{a_{22}}}& \cdots &{{a_{2k}}}& \cdots &{{a_{2n}}} \\ \vdots & \vdots &{}& \vdots &{}& \vdots \\ {{a_{i1}}}&{{a_{i2}}}& \cdots &{{a_{ik}}}& \cdots &{{a_{in}}} \\ \vdots & \vdots &{}& \vdots &{}& \vdots \\ {{a_{m1}}}&{{a_{m2}}}& \cdots &{\mathop {{a_{mk}}}\limits_{\mathop \uparrow \limits_{k - te\;Spalte} } }& \cdots &{{a_{mn}}} \end{array}} \right) \leftarrow i - te\;Zeile$$

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2. Determinanten

Determinanten n-ter Ordnung (auch n-reihige Determinanten genannt) sind reelle Zahlen, die man den n-reihigen quadratischen Matrizen aufgrund einer bestimmten Rechenvorschrift zuordnet.

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3. Lineare Gleichungssysteme

Ein aus m linearen Gleichungen mit n Unbekannten x1, x2, ..., x n bestehendes System $$\begin{array}{*{20}{c}} {{a_{11}}{x_1} + {a_{12}}{x_2}\;\;... + {a_{1n}}{a_n} = {c_1}} \\ {{a_{21}}{x_1} + {a_{22}}{x_2}\;\;... + {a_{2n}}{a_n} = {c_2}} \\ { \vdots \quad \quad \quad \vdots \quad \quad \quad \quad \vdots \quad \quad \vdots } \\ {{a_{m1}}{x_1} + {a_{m2}}{x_2}\;\;... + {a_{mn}}{a_n} = {c_m}} \end{array}oder\quad Ax = c$$ heißt lineares Gleichungssystem oder lineares (m, n) -System.

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4. Komplexe Matrizen

Eine (m, n)-Matrix A mit komplexen Elementen a ik = b ik + j · c ik heißt komplexe Matrix ( bik , c ik ∈ ℝ; j: imaginäre Einheit): $$A = \left( {{a_{ik}}} \right) = \left( {{b_{ik}} + j\cdot{c_{ik}}} \right) = \left( {{b_{ik}}} \right) + \left( {{c_{ik}}} \right) = B + j \cdot C$$

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5. Eigenwertprobleme

Ist A eine n-reihige (reelle oder komplexe) Matrix und E die n-reihige Einheitsmatrix, so wird durch die Matrizengleichung $$Ax = \lambda x\quad oder\quad \left( {A - \lambda E} \right)x = 0$$ ein sog. n-dimensionales Eigenwertproblem beschrieben. Diese auch als Eigenwertgleichung bezeichnete Gleichung repräsentiert ein homogenes lineares Gleichungssystem mit dem noch unbekannten Parameter λ.

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Komplexe Zahlen und Funktionen

1. Darstellungsformen einer komplexen Zahl
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2. Grundrechenarten für komplexe Zahlen
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3. Potenzieren
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4. Radizieren (Wurzelziehen)

Eine komplexe Zahl z heißt eine n-te Wurzel aus a, wenn sie der algebraischen Gleichung zn = a genügt (a ∈ ℂ; n ∈ ℕ*). Symbolische Schreibweise: $${}^n\sqrt {\text{a}} $$

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5. Natürlicher Logarithmus einer komplexen Zahl

Der natürliche Logarithmus einer komplexen Zahl $$z = r \cdot {e^{j\varphi }} = r \cdot {e^{j\left( {\varphi + k \cdot 2\pi } \right)}}\quad \left( {0 \leqslant \varphi < 2\pi ;k \in \mathbb{Z}} \right)$$ (0 ≤ φ < 2π; k ∈ ℤ) ist unendlich vieldeutig2): $$\ln \;z = \ln \;r + j\left( {\varphi + k\cdot2\pi } \right)\quad \left( {k \in \mathbb{Z}} \right)$$

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6. Ortskurven

Die von einem reellen Parameter t abhängige komplexe Zahl $$z = z(t) = x(t) + j \cdot y(t)\quad (a \leqslant t \leqslant b)$$ heißt eine komplexwertige Funktion z (t) der reellen Variablen t.

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7. Komplexe Funktionen

Unter einer komplexen Funktion versteht man eine Vorschrift, die jeder komplexen Zahl z ∊ D genau eine komplexe Zahl w ∊ W zuordnet. Symbolische Schreibweise: w = f(z). D und W sind Teilmengen von ℂ.

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8. Anwendungen in der Schwingungslehre

Eine harmonische Schwingung vom Typ y = A • sin (ωt + φ) mit A > 0 und ω > 0 läßt sich in der Gaußschen Zahlenebene durch einen mit der Winkelgeschwindigkeit ω um den Nullpunkt rotierenden (und damit zeitabhängigen) komplexen Zeiger der Länge A darstellen (sog. Zeigerdiagramm): $$\underline y (t) = A \cdot {e^{j(\omega t + \varphi )}} = \underline A \cdot {e^{j\omega t}}$$$$\underline A = A \cdot {e^{j\varphi }}:\quad Komplexe\quad Amplitude$$$${e^{j\omega t}}:\quad Zeitfunktion$$

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Differential- und Integralrechnung für Funktionen von mehreren Variablen

1. Funktionen von mehreren Variablen und ihre Darstellung

Unter einer Funktion von zwei unabhängigen Variablen versteht man eine Vorschrift, die jedem geordneten Zahlenpaar (x; y) aus einer Menge D genau ein Element z aus einer Menge W zuordnet. Symbolische Schreibweise: z = f(x; y).

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2. Partielle Differentiation
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3. Mehrfachintegrale

Das Doppelintegral $$\iint\limits_{(A)} {f(x;y)dA}$$ läßt sich in anschaulicher Weise als das Volumen des in Bild a) skizzierten zylindrischen Körpers einführen, sofern f(x; y) ≥ 0 ist. Der „Boden“ des Zylinders besteht aus dem Bereich (A) der x, y-Ebene, sein „Deckel“ ist die Bildfläche der Funktion z = f(x; y).

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Gewöhnliche Differentialgleichungen

1. Grundbegriffe

Eine Gleichung, in der Ableitungen einer unbekannten Funktion y = y(x) bis zur n-ten Ordnung auftreten, heißt eine gewöhnliche Differentialgleichung n-ter Ordnung.

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2. Differentialgleichungen 1. Ordnung
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3. Differentialgleichungen 2. Ordnung

Die in der nachfolgenden Tabelle zusammengestellten Differentialgleichungen 2. Ordnung lassen sich mit Hilfe geeigneter Substitutionen auf Differentialgleichungen 1. Ordnung zurückführen.

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4. Anwendungen

Das Federpendel dient als Modell für ein schwingungsfähiges mechanisches System: $$m\ddot x + b\ddot x + cx = F(t)$$m: Masseb: ReibungsfaktorC: FederkonstanteF (t): Von außen auf das System einwirkende (zeitabhängige) Kraft

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5. Lineare Differentialgleichungen n-ter Ordnung mit konstanten Koeffizienten
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6. Systeme linearer Differentialgleichungen 1. Ordnung mit konstanten Koeffizienten

Wir beschränken uns auf Systeme aus zwei inhomogenen linearen Differentialgleichungen 1. Ordnung mit konstanten Koeffizienten (gekoppelte Differentialgleichungen): $$\begin{array}{*{20}{c}} {{{y'}_1} = {a_{11}}{y_1} + {a_{12}}{y_1} + {g_1}(x)} \\ {{{y'}_2} = {a_{21}}{y_1} + {a_{22}}{y_2} + {g_2}(x)} \end{array}oder\quad y' = Ay + g(x)$$

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Fehler- und Ausgleichsrechnung

1. Gaußsche Normalverteilung

Die Fehler- und Ausgleichsrechnung beschäftigt sich mit den zufälligen oder statistischen Meß- oder Beobachtungsfehlern auf der Grundlage der Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik1). Die Meßgröße X ist daher im Sinne der mathematischen Statistik eine Zufallsvariable. Die Meßwerte und Meßfehler einer Meßreihe unterliegen dabei in der Regel der Gaußschen Normalverteilung mit der normierten Verteilungsdichtefunktion$$\varphi (x) = \frac{1}{{\sqrt {2\pi \sigma } }} \cdot {e^{\frac{1}{2}{{\left( {\frac{{x - \mu }}{\sigma }} \right)}^2}}}$$

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2. Auswertung einer Meßreihe

Die normalverteilte Meßreihe x1, x2,..., x n bestehe aus n unabhängigen Meßwerten gleicher Genauigkeit (gleiche Meßmethode, gleiches Meßinstrument, gleicher Beobachter).

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3. Gaußsches Fehlerfortpflanzungsgesetz
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4. Lineares Fehlerfortpflanzungsgesetz

Das lineare Fehlerfortpflanzungsgesetz liefert eine obere Fehlerschranke für den (absolu­ten) Fehler einer von mehreren Meßgrößen abhängigen „indirekten“ Meßgröße (Fehlerabschätzung mit Hilfe des totalen Differentials). Diese Fehlerschranke wird als maximaler oder größtmöglicher Fehler oder maximale Meßunsicherheit des Mittelwertes bezeichnet.

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5. Ausgleichskurven

Unter einer Ausgleichskurve versteht man eine Kurve, die sich n vorgegebenen Meßpunkten P i = (x i , y i ) mit i = 1, 2, ..., n „optimal“ anpaßt:

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Laplace-Transformationen

1. Grundbegriffe

Die Laplace-Transformation ist eine Integraltransformation. Sie ordnet einer (in den An­wendungen meist zeitabhängigen) Funktion f(t) mit f(t) = 0 für t < 0 wie folgt eine Funktion F (s) der (komplexen) Variablen s zu: $$F(s) = \int\limits_0^\infty {f(t).{e^{ - st}}} dt\quad ({\text{Re}}(s) > 0)$$

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2. Allgemeine Eigenschaften der Laplace-Transformation

Für die Laplace-Transformierte einer Linearkombination von Originalfunktionen gilt: $$\begin{array}{*{20}{c}} {L\left\{ {{C_1} \cdot {f_1}(t) + {C_2} \cdot {f_2}(t) + ... + {C_n} \cdot {f_n}\left( t \right)} \right\} = } \\ {{C_1} \cdot L\left\{ {{f_1}\left( t \right)} \right\} + {C_2} \cdot L\left\{ {{f_2}\left( t \right)} \right\} + ... + {C_n} \cdot L\left\{ {{f_n}\left( t \right)} \right\}} \end{array}$$

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3. Laplace-Transformierte einer periodischen Funktion

Die Laplace-Transformierte F (s) einer periodischen Funktion f(t) lautet2): $$F\left( s \right) = \frac{1}{{1 - {e^{ - sT}}}} \cdot \int\limits_0^T {f\left( u \right) \cdot {e^{ - su}}du} $$

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4. Laplace-Transformierte spezieller Funktionen (Impulse)
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5. Anwendung: Lösung linearer Anfangswertprobleme

Eine (gewöhnliche) lineare Differentialgleichung (Dgl) mit konstanten Koeffizienten und vorgegebenen Anfangswerten (Anfangswertproblem) läßt sich mit Hilfe der Laplace-Transformation wie folgt lösen:

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6. Tabelle spezieller Laplace-Transformationen
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Vektoranalysis

1. Ebene und räumliche Kurven

Eine ebene oder räumliche Kurve wird durch einen parameterabhängigen Ortsvektor $$\vec r = \vec r\left( t \right)$$ beschrieben (t: reeller Kurvenparameter mit t1 < t < t2). Die Vektorkoordinaten sind dabei stetige Funktionen von t.

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2. Flächen im Raum
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3. Skalar- und Vektorfelder

Ein Skalarfeld ordnet jedem Punkt P eines ebenen oder räumlichen Bereiches in eindeutiger Weise einen Skalar zu : Ebenes bzw. räumliches Skalarfeld$$\phi \left( {\text{P}} \right) = \phi ({\text{x}};y)\quad {\text{bzw}}.\quad \phi \left( P \right) = \phi ({\text{x}};{\text{y}};z)$$Stationäres Feld: Das skalare Feld verändert sich nicht im Laufe der Zeit, ist also zeitunabhängig.Niveau- oder Äquipotentialflächen: Flächen im Raum, auf denen das Skalarfeld einen konstanten Wert annimmt: ∅ (x;y;z) = const.Niveaulinien eines ebenen Skalarteldes: Kurven, auf denen das Skalarfeld einen konstanten Wert annimmt: ∅(x;y) = const.

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4. Gradient eines Skalarfeldes
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5. Divergenz und Rotation eines Vektorfeldes
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6. Darstellung von Gradient, Divergenz, Rotation und Laplace-Operator in speziellen Koordinatensystemen

Die Polarkoordinaten r, φ eines Punktes P der Ebene bestehen aus einer Abstandskoordinate r und einer Winkelkoordinate φ (Bild a)) : r: Abstand des Punktes P vom Koordinatenursprung $$O(r \geqslant 0)$$φ : Winkel zwischen dem Ortsvektor $$\overrightarrow r = \overrightarrow {OP} $$ des Punktes P und der positiven x-Achse (Hauptwert: $$0 \leqslant \varphi < 2\pi $$ bzw. $${0^ \circ } \leqslant \varphi < {\text{36}}{0^ \circ }$$.

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7. Linien- oder Kurvenintegrale

F = F (x; y) sei ein ebenes Vektorfeld, $$\vec r{\text{ }} = {\text{ }}\vec r\left( t \right)$$ der Ortsvektor einer von P1 nach P2 verlaufenden ebenen Kurve C mit $${t_{\text{1}}} \leqslant t \leqslant {t_{\text{2}}}$$ und $$\vec r{\text{ }} = {\text{ }}\vec r\left( t \right)$$ der zugehörige Tangentenvektor der Kurve.

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8. Oberflächenintegrale

Der „Fluß“ eines Vektorfeldes F = F (x; y; z) durch eine orientierte Fläche A wird durch das als Oberflächenintegral bezeichnete Integral $$\iint\limits_{\left( A \right)} {\vec F \cdot d\vec A = \iint\limits_{\left( A \right)} {(\vec F \cdot \vec N})dA}$$ beschrieben.

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9. Integralsätze von Gauß und Stokes

Der Gaußsche Integralsatz im Raum stellt eine Verbindung her zwischen einem Oberflächen- und einem Volumenintegral Er lautet wie folgt: „Das Oberflächenintegral eines räumlichen Vektorfeldes $$\vec F = \vec F\left( {x;y;z} \right)$$ über eine geschlossene Fläche A ist gleich dem Volumenintegral der Divergenz von F, erstreckt über das von der Fläche A eingeschlossene Volumen V“: $$\mathop{{\int\!\!\!\!\!\int}\mkern-21mu \bigcirc}\limits_{(A)} {\left( {\vec F \cdot \vec N} \right)dA} = \mathop{{\int\!\!\!\!\!\int}\mkern-21mu \bigcirc}\limits_{(A)} {\vec F \cdot d\vec A = } \iiint\limits_{\left( V \right)} {div}\quad \vec F\quad dV$$

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Backmatter
Metadaten
Titel
Mathematische Formelsammlung für Ingenieure und Naturwissenschaftler
verfasst von
Lothar Papula
Copyright-Jahr
2000
Verlag
Vieweg+Teubner Verlag
Electronic ISBN
978-3-322-94377-4
Print ISBN
978-3-528-54442-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-94377-4