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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Mechanismen der Verhaltenssteuerung: Aktivierende Prozesse, Motive und Ziele

verfasst von : Georg Felser

Erschienen in: Werbe- und Konsumentenpsychologie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Unsere Verhaltensbereitschaft hängt wesentlich von Emotionen, Stimmungen und Motiven ab. Konsumpsychologisch ist aber nicht unbedingt die Emotionalität von Werbung oder Marketingmaßnahmen entscheidend, sondern vielmehr die Erwartung, dass ein Produkt oder eine Konsumhandlung „Belohnungsqualität“ haben. Motivation kann man in der Regel auf zwei Weisen verstehen: Zum einen als das Streben nach einem erwünschten Zustand, zum anderen aber auch als das Vermeiden von unerwünschten Zuständen. Im Marketing sollten die beiden Motivationshaltungen auf unterschiedliche Weise angesprochen werden. Die vermutlich am besten gesicherte Inhaltstheorie der Motivation unterstellt drei Motivthemen: Leistung, Macht und Anschluss. Jeder Mensch ist – in unterschiedlichem Grade – in diesen Themenbereichen motivierbar. Hierbei ist es wichtig, dass das Motiv auf einen passenden situationalen Anreiz trifft. Neben den eher unbewusst wirkenden Motiven sind auch Ziele treibende Kräfte des Verhaltens. Zur Zielverfolgung ist oft Selbstkontrolle erforderlich. Viele Konsumhandlungen sind das Ergebnis einer nicht gelingenden Selbstkontrolle.

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Fußnoten
1
Die Arbeit von Strack et al. (1988) wurde von Wagenmakers et al. (2016) einem Replikationsversuch unterzogen, bei dem je nach Studie schwache bis gar keine Effekte nachweisbar waren. Da die Studien von Wagenmakers et al. (2016) ihrerseits methodische Mängel aufweisen (siehe hierzu Strack 2016), ist eine abschließende Bewertung des Facial-Feedback-Effekts schwierig.
 
2
Die Motivationstheorie von Frederick Herzberg (vgl. Kotler und Bliemel 1995, S. 297 f.) enthält als einen Kerngedanken die Unterscheidung zwischen Satisfaktoren und Dissatisfaktoren. Auf den Konsumbereich übertragen bezeichnet der Begriff „Satisfaktoren“ diejenigen Merkmale eines Produkts, die Zufriedenheit beim Konsumenten erzeugen können. Die Dissatisfaktoren sind die Merkmale, die Unzufriedenheit erzeugen. Es wird ausdrücklich betont, dass das Fehlen eines Satisfaktors nicht automatisch Unzufriedenheit zur Folge hat. Zum Beispiel kann ein bestimmtes Extra an einem Produkt begrüßt werden und zur Zufriedenheit führen. Hätte es dieses Extra aber nicht gegeben, hätte man es auch nicht vermisst. Dieser Gedanke ist die Umkehrung aus dem oben genannten Argument, das besagte: Man muss keine Unzufriedenheit voraussetzen, um die Erwartung zu begründen, dass die Konsumenten durch Anreize zu motivieren sind.
 
3
Ich übersetze hier want mit „Wunsch“, um damit auch dem Wortgebrauch anderer Konsumentenforscher zu entsprechen. Danach ist der naheliegende Begriff des Bedürfnisses auf der Ebene der Ziele bei OʼShaughnessy anzusiedeln. So erklären z. B. Kotler und Bliemel (1995, S. 8; vgl. auch Kroeber-Riel 1992, S. 677, Fußnote): „Der Marketer schafft keine Bedürfnisse; sie existieren bereits, wenn er auf den Plan tritt. Der Marketer beeinflußt – wie dies auch andere gesellschaftliche Faktoren tun – die Wünsche der Menschen.“
 
Metadaten
Titel
Mechanismen der Verhaltenssteuerung: Aktivierende Prozesse, Motive und Ziele
verfasst von
Georg Felser
Copyright-Jahr
2023
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-65471-2_5

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