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1999 | OriginalPaper | Buchkapitel

Medien — Objekte der Begierde

verfasst von : Hans Mathias Kepplinger

Erschienen in: Wie die Medien die Wirklichkeit steuern und selber gesteuert werden

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Vier Versuchspersonen, die sich nicht kennen, treffen sich im Labor eines psychologischen Instituts. Zwei von ihnen — nennen wir sie Peter und Paul — machen sich gegenseitig bekannt und unterhalten sich etwa fünf Minuten lang miteinander. Die beiden anderen beobachten still die Szene und konzentrieren sich dabei auf jeweils einen der beiden Gesprächspartner. Die Szene ist für alle Beteiligten gut überschaubar, ihre Aufgaben sind einfach — und trotzdem nehmen sie die Situation sehr verschieden wahr. Im Anschluß an die Gespräche erklären alle vier Versuchspersonen gegenüber dem Versuchsleiter, warum sich die Gesprächspartner so benommen haben, wie sie sich benommen haben. Dabei zeigt sich eine scharfe Diskrepanz zwischen den Gesprächsteilnehmern und den Beobachtern: Die Beobachter führen das Verhalten der beiden Gesprächspartner vorwiegend auf deren Persönlichkeit, auf ihren Charakter zurück. Die Gesprächspartner selbst erklären dagegen ihr Verhalten vorwiegend durch die Umstände, unter denen sie sich unterhielten.

Metadaten
Titel
Medien — Objekte der Begierde
verfasst von
Hans Mathias Kepplinger
Copyright-Jahr
1999
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-90798-1_8