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17.10.2017 | Motorkomponenten | Nachricht | Online-Artikel

Polymerlager für verschärfte Einsatzbedingungen entwickelt

verfasst von: Christiane Köllner

2:30 Min. Lesedauer

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Neue Polymerlagergeneration für Hybridmotoren: Um steigende Anforderungen an die Verschleißfestigkeit und die Robustheit von Haupt- und Pleuellagern zu meistern, hat KS Gleitlager seine Polymerlager weiterentwickelt.

KS Gleitlager hat eine neue Polymerlagergeneration in den Markt eingeführt. Sie wurde gezielt für den Einsatz unter verschärften Einsatzbedingungen entwickelt. Hintergrund sind steigende Anforderungen an die Verbrauchs- und Emissionsreduzierung von Verbrennungsmotoren, die eine weiter voranschreitende Hybridisierung und den vermehrten Einsatz von niedrigviskosen Ölen mit sich bringen. Gleichzeitig steigen die Zünddrücke und mit ihnen die Belastungen der innermotorischen Gleitlager. "Diese neuesten Entwicklungen erhöhen abermals die Anforderungen an die Verschleißfestigkeit und die Robustheit von Haupt- und Pleuellagern, da diese vermehrt Mischreibungsbedingungen ausgesetzt sind", erklärt KS Gleitlager in einer Mitteilung.

Für die Hauptlagerung verschleißkritischer Motoren hat das Unternehmen nun weiterentwickelte Polymerlager KS R53L1 im Programm. Es soll eine hohe Verschleißfestigkeit auch unter ungünstigsten Mischreibungsbedingungen bieten ohne bei anderen wichtigen Eigenschaften wie Robustheit und Reibwerten Abstriche zu machen. Dabei reduziere sich der Verschleiß unter hoher Mischreibung um bis zu 80 Prozent gegenüber den Polymerlagern der ersten Generation, so KS Gleitlager. Der R53-Zweistoff-Werkstoff, der als Unterbau unter der Polymerschicht dient, soll zusätzlich die Lagerobustheit erhöhen, weil er besonders schmutzverträglich sei.

Die dynamische Tragfähigkeit des Lagers in Verbindung mit der Anpassungsfähigkeit der Polymerschicht soll den Einsatz als Hauptlager in allen Mild- oder Plug-in-Hybridfahrzeugen sowohl in Benzin- als auch in moderat belasteten Dieselmotoren ermöglichen. Dies gelte auch beim Einsatz von niedrigviskosen Ölen.

Polymerlager für Otto- Hybrid - Pleuelanwendungen: KS R55L1

Für Anwendungen im Pleuel kombiniert der Hersteller das neue Polymerschichtsystem L1 mit dem höher belastbaren R55-Zweistoff-Unterbau. In Ottomotoren mit mittleren bis hohen Belastungen stellt der neue Werkstoff KS R55L1 die bei starker Hybridisierung und niedriger Ölviskosität benötigte Verschleißfestigkeit zur Verfügung. Dabei soll er laut KS Gleitlager keine Kompromisse bei den für Pleuellager besonders wichtigen Eigenschaften der Robustheit und Anpassungsfähigkeit eingehen. Die Schmutzverträglichkeit des Systems sei mithilfe des Zusammenspiels von Polymerschicht und Aluminium-Lagerwerkstoff im Unterbau "auf einem sehr hohen Niveau", so das Unternehmen.

Polymerlager leistet Beitrag zur Reibminimierung

Durch den Einsatz von niedrigviskosen Ölen und der deutlich erhöhten Anzahl von Start-Stopp-Vorgängen laufen sowohl das Pleuellager als auch das Hauptlager im Lauf ihrer Gesamtbetriebsdauer vermehrt im Zustand der Mischreibung. Durch die schon in der ersten Polymerlagergeneration eingesetzten Festschmierstoffe MoS2 Molybdändisulfid und Graphit würden beide neuen Polymerlager, KS R53L1 und KS R55L1, im gesamten Mischreibungsbereich einen niedrigen Reibwert zeigen, so der Hersteller. Dieser leiste einen zusätzlichen Beitrag zu reduzierten Reibverlusten im Kurbeltrieb und infolgedessen zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Emissionen.

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Quelle:
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