Das Projekt namens City2Share soll den Umstieg auf nachhaltige Mobilitätsangebote fördern und Individual- und Lieferverkehr in Innenstadtrandbereichen in ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept integrieren. In den kommenden vier Jahren untersucht dafür ein Konsortium von Unternehmen, der öffentlichen Hand und Forschungseinrichtungen in Innenstadtrandgebieten den Erfolg neuer Konzepte auf Basis der Elektromobilität.
Konsortialpartner sind unter der Führung von BMW die Landeshauptstadt München, SWM und MVG, Hamburger Hochbahn, Siemens, UPS, DriveNow, die Universität der Bundeswehr München, TU Dresden und das Deutsche Institut für Urbanistik (difu).
Neues Sharing-System und innerstädtisches Lieferkonzept
Schwerpunkt des Vorhabens ist zum einen die Entwicklung und Erprobung eines innovativen Sharing-Systems mit teils autonomen Elektrofahrzeugen und induktiven Ladestationen sowie die Einbindung von Pedelecs in das bestehende Mietradsystem. Über so genannte Elektromobilitätsstationen sollen die zwei- und vierrädrigen Mietfahrzeuge mit den bestehenden Verkehrssystemen des öffentlichen Nahverkehrs wie U-Bahn, Bus und Tram verknüpft werden. Neue multimodale Informations- und Zugangssysteme kombiniert mit hoher Bürgerbeteiligung sollen den Umstieg vom eigenen Pkw auf nachhaltige Mobilitätsangebote erleichtern. Herausforderungen sind den Konsortialpartnern zufolge dabei vor allem das Betriebskonzept der Sharing-Systeme, die technische Komplexität der Fahrzeuge, die unbekannten verkehrlichen Wirkungen und die offenen Fragen zur Nutzerakzeptanz.
Zum anderen entwickelt und testet City2Share ein neues ökologisches innerstädtisches Lieferkonzept, das auf elektrische Lastenfahrräder zurückgreift. Dabei sollen e-Lastenräder unterschiedlicher Ausführung eingesetzt und ein insgesamt übertragbares e-Lieferkonzept für innerstädtische Wohnquartiere geschaffen werden.
Mobilität in Ballungsräumen
Umgesetzt wird das Forschungsprojekt City2Share in ausgewählten Innenstadtrandgebieten von München und Hamburg. In den jeweiligen Stadtquartieren sollen die neuartigen Mobilitäts- und Lieferkonzepte eingesetzt und die Bewohner der Quartiere über ein Partizipationsverfahren früh in das Projekt miteinbezogen werden, um die Konzepte und Lösungen und deren Wirkungen zu diskutieren. Über Begleitforschung und Nutzerakzeptanzstudien werden die Wirkungen der Maßnahmen erforscht und dokumentiert. Die Übertragbarkeit auf andere Städte werde ebenfalls untersucht.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit fördert das Forschungsprojekt im Rahmen des Programmes "Erneuerbar Mobil" mit 5,8 Millionen Euro.