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2024 | Buch

Nachhaltiges Planen, Bauen und Wohnen

Kriterien für Neubau und Bauen im Bestand

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Über dieses Buch

Dieses Fachbuch dient als Planungswerkzeug für nachhaltiges Bauen im Wohnungsbau, sowohl bei Neubauten als auch beim Bauen im Bestand. Es werden alle relevanten Kriterien erläutert, die beim nachhaltigen Bauen zu beachten sind. Neben konkreten Maßnahmen zur Zielerreichung wird erläutert, wie die vorgestellten Kriterien bei einer Nachhaltigkeitszertifizierung mit dem Deutschen Gütesiegel für nachhaltiges Bauen (DGNB) und dem Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau (NaWoh) einbezogen und bewertet werden. Jedes Kapitel bietet zusammenfassende Checklisten, mit denen anstehende Bau- und Modernisierungsaufgaben systematisch angegangen werden können.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung
Zusammenfassung
Bauinvestitionen haben einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert, verursachen jedoch nicht nur hohe Investitionskosten, sondern auch erhebliche Folgekosten. Zusätzlich werden zunehmend strenge ökologische und soziale Anforderungen gestellt. Es ist wichtig, dass bautechnische Maßnahmen die Umwelt so wenig wie möglich beeinträchtigen und den Schutz der Menschen in ihrer natürlichen und baulichen Umgebung gewährleisten. Gleichzeitig müssen bedarfsgerechter Wohnraum und eine angemessene Wohnqualität sichergestellt werden. Die folgenden Kapitel sollen als Leitfaden dienen, um die bevorstehenden Maßnahmen im Wohnungsbau im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung anzugehen. Der Grundstein für ein erfolgreiches Projekt wird schon in der Projektentwicklungsphase gelegt. Da Bauprojekte eine lange Lebensdauer haben und Umweltbelastungen sowie Kosten hauptsächlich während der Nutzungsphase anfallen, müssen die Rahmenbedingungen, die die Höhe der Belastungen und Kosten bestimmen, bereits in der Planungsphase festgelegt werden. Daher ist es notwendig, den gesamten Lebenszyklus eines nachhaltigen Gebäudes zu betrachten und zu optimieren.
Stefanie Friedrichsen
Kapitel 2. Nachhaltige Entwicklung im Baubereich
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel werden die wichtigsten Definitionen zum Thema „Nachhaltige Entwicklung“ aufgeführt. Es wird die Historie zur nachhaltigen Entwicklung weltweit und in Deutschland vorgestellt und insbesondere auf die Entwicklung des nachhaltigen Bauens in Deutschland eingegangen. Anschließend werden die wichtigsten Bewertungs- und Zertifizierungssysteme dargestellt. Ausführlicher erläutert werden das Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen (DGNB), das Qualitätssiegel Nachhaltiger Wohnungsbau (NaWoh) und das Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnhausbau (BNK).
Stefanie Friedrichsen
Kapitel 3. Besonderheiten beim Bauen im Bestand
Zusammenfassung
Die Aufwendungen für Bauleistungen im Bestand nehmen seit Jahren kontinuierlich zu und übersteigen mittlerweile das Neubauvolumen deutlich. Deshalb darf sich nachhaltiges Bauen nicht nur auf den Neubau beschränken. Beim Bauen im Bestand sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten, die in diesem Kapitel erläutert werden. Zunächst werden die Begrifflichkeiten voneinander abgegrenzt und die Struktur des Gebäudebestands vorgestellt. Danach wird auf die Unterschiede zwischen Neubau- und Erneuerungsplanung sowie bauordnungsrechtliche Besonderheiten eingegangen. Abschließend werden Möglichkeiten zur Bildung von Erneuerungspaketen oder einer stufenweisen Erneuerung aufgezeigt.
Stefanie Friedrichsen
Kapitel 4. Allgemeine Planungsgrundsätze
Zusammenfassung
Langfristig nutzbar ist ein Gebäude oder eine Wohnung nur dann, wenn das Umfeld zu einer Wohnnutzung passt. Die Lage hat somit große Auswirkungen auf die Attraktivität und damit auch auf den Grundstückswert. Ob ein Wohngebäude tatsächlich in Anspruch genommen wird, hängt daneben auch von den Gegebenheiten des Marktes ab. Eine Maßnahme ergibt nur dann Sinn, wenn eine entsprechende Nachfrage nach Wohnraum vorhanden ist. Bei den rechtlichen Randbedingungen spielen die Voraussetzungen nach Bauordnungs- und Bauplanungsrecht eine Rolle. Bei Bestandsgebäuden können auch denkmalpflegerische Aspekte hinzukommen, und die brandschutzrechtlichen Bestimmungen werden sowohl im Neubau als auch im Bestand immer wichtiger. Mit dem richtigen Timing lässt sich die Bauzeit verkürzen, was wiederum Baukosten spart. Dazu sollten Kooperationsmöglichkeiten und Möglichkeiten zur Vorfertigung genutzt werden. Jede bauliche Maßnahme im Bestand basiert auf der vorhandenen Bausubstanz. Je genauer man diese kennt, desto höher ist auch die Kostensicherheit.
Stefanie Friedrichsen
Kapitel 5. Ökologische Qualität
Zusammenfassung
Ökologisches Bauen soll sowohl den Menschen in seiner natürlichen und gebauten Umgebung schützen als auch die Umwelt vor den negativen Auswirkungen des Bauens durch den Menschen. Zum Schutz des Menschen müssen vor allem Schadstoffemissionen ausgeschlossen werden. Um die Umwelt zu schützen, sollten möglichst wenig Rohstoffe, Energie, Flächen und Wasser verbraucht sowie möglichst wenige Materialien entsorgt werden. Dabei ist es wichtig, den gesamten Lebenszyklus zu berücksichtigen. Im folgenden Kapitel werden die Relevanz und Zielsetzung der verschiedenen Themenbereiche beschrieben und konkrete Maßnahmen vorgestellt, um die Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Zusätzlich wird erläutert, wie die genannten Kriterien in den Bewertungssystemen DGNB, NaWoh und BNK berücksichtigt werden.
Stefanie Friedrichsen
Kapitel 6. Wirtschaftliche Qualität
Zusammenfassung
Soll ein Gebäude nachhaltig gebaut oder erneuert werden, muss das Planungsteam eng zusammenarbeiten. Außerdem sollten ausführende Unternehmen, Nutzende und Betreibende bereits in die Planungsphase mit einbezogen werden. Bei der Planung ist außerdem zu beachten, dass nachhaltiges Bauen nicht nach einem feststehenden Konzept erfolgen kann. Stattdessen muss immer die optimale Lösung für den spezifischen Einzelfall gefunden werden. Die Erstellungskosten stellen gerade zu Projektbeginn eine hohe finanzielle Hürde dar, allerdings machen die Nutzungskosten über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes den größeren Anteil aus. Neben den Baukosten selbst ist die Finanzierung häufig noch bedeutsamer. Die Wahl des optimalen Finanzierungskonzepts ist ein weiterer Baustein zur wirtschaftlichen Qualität eines Bauprojekts. Im folgenden Kapitel werden konkrete Maßnahmen zur Kostensenkung sowie verschiedene Methoden für eine Lebenszykluskostenrechnung sowie Benchmarks vorgestellt. Zusätzlich wird erläutert, wie die ökonomische Qualität in den Bewertungssystemen DGNB, NaWoh und BNK berücksichtigt wird.
Stefanie Friedrichsen
Kapitel 7. Soziokulturelle Qualität
Zusammenfassung
Die soziale und gestalterische Qualität umfasst die Einbindung in die Umgebung ebenso wie das direkte Gebäudeumfeld. Die Funktionalität spielt eine große Rolle, damit ein Gebäude nachhaltig und langfristig nutzbar ist. Menschen halten sich heutzutage überwiegend in geschlossenen Räumen auf. Die Nutzendenzufriedenheit ist deshalb ein weiteres zentrales Element für die langfristige Akzeptanz eines Gebäudes. Ein großer Unterschied zwischen Neubau- und Erneuerungsplanungen ist, dass bei Erneuerungen das Gebäude häufig bewohnt ist. Deshalb ist ein wichtiger Themenkomplex der Umgang mit bestehenden Mietenden. Im Folgenden werden die Relevanz der Kriterien aufgezeigt und Maßnahmen zur Sicherstellung einer sozialen und gestalterischen Qualität, zur Verbesserung der Funktionalität, zu einer größeren Nutzendenzufriedenheit sowie Vorgehensweisen beim Umgang mit vorhandenen Mietenden vorgestellt. Außerdem wird erläutert, wie die genannten Kriterien in den Bewertungssystemen DGNB, NaWoh und BNK berücksichtigt werden.
Stefanie Friedrichsen
Kapitel 8. Zusammenfassung und Fazit
Zusammenfassung
In diesem Kapitel werden die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst, und es wird ein Fazit gezogen. Nachhaltiges Planen und Bauen ist nicht nur ein aktuelles, sondern auch ein Zukunftsthema. Durch eine nachhaltige Immobilie lassen sich die Erträge verbessern und verstetigen. Zusätzlich führt ein nachhaltiges Konzept zu einer Wertsteigerung des Gebäudes. Eine nachhaltige Planung ist also auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten erstrebenswert. Mit steigenden Energiekosten wird außerdem das Interesse der Mietenden an nachhaltigen Wohnungen weiter ansteigen. Die Nachhaltigkeitszertifizierung spielt im Wohnungsbau eine geringere Rolle als bei gewerblichen Objekten. Nichtsdestotrotz wird sie zumindest für Wohnungsunternehmen auch in Zukunft ein Thema sein. Für das nachhaltige Bauen gibt es kein Patentrezept. Aus einer Vielzahl von Maßnahmen muss für jedes Gebäude das individuell sinnvollste Maßnahmenbündel ausgewählt werden. Das macht das nachhaltige Bauen zu einem sehr komplexen, aber auch spannenden Prozess.
Stefanie Friedrichsen
Backmatter
Metadaten
Titel
Nachhaltiges Planen, Bauen und Wohnen
verfasst von
Stefanie Friedrichsen
Copyright-Jahr
2024
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-68204-3
Print ISBN
978-3-662-68203-6
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-68204-3