2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Naturräumliche Entwicklung Sylts — Vergangenheit und Zukunft
verfasst von : Kai Ahrendt, Jörn Thiede
Erschienen in: Klimafolgen für Mensch und Küste
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Sylt unterliegt seit jeher einem permanenten Wandel der Inselgestalt. Die heutige Inselgestalt stellt dabei nur eine Momentaufnahme dar. In historischen Zeiten hat es Bedingungen gegeben, die weitaus stärkere Umwandlungsprozesse nach sich zogen, als dies heute augenscheinlich wird. Hierzu zählt z.B. ein Meeresspiegelanstieg von über 2 m/100 Jahre. Es gab aber auch Zeiten, in denen es zur Anlandung kam. In den letzten 4.000 Jahren kann der Meeresspiegel als relativ stabil angesehen werden. Trotzdem unterlag vor allem die Westküste einem durchschnittlichen Rückgang von ca. 1,25 m/Jahr in den letzten 7.500 Jahren. Zwischen 1870 und 1997 liegt die Rückgangsrate bei ca. 1,75 m/Jahr, unter Berücksichtigung der Sandvorspülungen. Zurzeit gehen der Küste jährlich ca. 1,1 Millionen m3 Sediment verloren, die durch Sandvorspülungen mehr oder minder ersetzt werden. Unter Annahme der unten beschriebenen Szenarien könnten sich unter den schlechtesten Bedingungen die Verluste im Jahre 2050 ca. verdoppelt haben. Ein Ausgleich über Sandvorspülungen wäre somit denkbar, d.h., dass die Auswirkungen der Klima- änderungen beherrschbar sind.