2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Neue Chancen durch das Internet
verfasst von : Professor Dr. Paul J. J. Welfens, Dr. Andre Jungmittag
Erschienen in: Internet, Telekomliberalisierung und Wirtschaftswachstum
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Deutschland verfügt zu Beginn des 21. Jahrhunderts über wenige dynamische, weltmarktorientierte Industrien: Automobilbau, Chemie und Maschinenbau sind Branchen, die aufgrund ihrer Qualitätsprodukte bzw. der hohen Forschungsintensität und des Einsatzes von qualifizierter Arbeit auch langfristig gute Wachstumschancen haben dürften. Andere traditionelle Industrien — Stahl, Bergbau, Textil und Schiffbau — sind auf viele Jahre hin als Schrumpfungsbranchen anzusehen. Denn es gibt viele Schwellen- und Transformationsländer, die ähnliche komparative Vorteile — bei weit geringeren Lohnkosten und Regulierungsintensitäten — anbieten können wie Deutschland. An die Stelle der schrumpfenden Industrien müssen in europäischen Hochlohnländern vermehrt expansive Dienstleistungsfirmen treten, wenn ein Ansteigen der Arbeitslosigkeit verhindert werden soll. Ein industrieller Kern wird sicher auch in Zukunft in Deutschland aus vielen Gründen eine wichtige Rolle spielen, aber selbst in Industriesektoren wird das Internet bei der Vernetzung von Mitarbeitern, Produktionsstandorten und Zulieferern sowie auf der Absatzseite eine Rolle spielen. Das Internet hat beim Übergang auf eine Informations- und Dienstleistungsgesellschaft strategisch, möglicherweise aber auch beim Abarbeiten des Problemstaus bei der Arbeitslosigkeit — via Internet-basierter und -orientierter Qualifizierung von Arbeitslosen — eine Schlüsselfunktion.