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22.11.2022 | Notenbanken | Nachricht | Online-Artikel

Inflation wird auch 2023 hoch sein

verfasst von: Stefanie Burgmaier

1:30 Min. Lesedauer

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Die Bundesbank rechnet mit weiter steigenden Preisen, erwartet aber nur eine milde Rezession und keinen starken Einbruch. Im Dezember wird sich die Europäischen Zentralbank für einen weiteren "robusten" Zinsschritt entscheiden, lautet die Prognose. 

Bundesbankpräsident Joachim Nagel rechnet damit, dass die Preissteigerung in Deutschland auch im kommenden Jahr hoch sein wird. "Das Inflationsbild wird weiter stark bleiben", sagte Nagel vor Journalisten in Frankfurt. Selbst im Jahr 2024 werde die Preissteigerung nicht auf zwei Prozent, dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB), abfallen.

Nagel, der auch Mitglied im EZB-Rat ist, erwartet auf das Jahr gerechnet eine Inflationsrate von mehr als acht Prozent und ein Wirtschaftswachstum von knapp über einem Prozent in Deutschland. Für Dezember 2022 rechnet der Bundesbankpräsident mit einem weiteren "robusten" Zinsschritt der europäischen Notenbank. Die EZB hat in diesem Jahr den Leitzins bereits um zwei Prozentpunkte erhöht. 

Prognosen waren nicht besonders treffsicher

Wie groß der Zinsschritt im Dezember ausfällt, wollte Nagel, der im Januar 2022 Jens Weidmann an der Spitze der Bundesbank abgelöst hatte, nicht verraten. "Ich muss erst sehen, wie das Inflationsbild ist", sagte Nagel. Er sehe im Moment eine Art Plateau bei der Preisentwicklung, sei sich aber nicht sicher, dass die Spitze der Inflation bereits erreicht sei. 

Die Bundesbank, aber auch die EZB  hatten die Preissteigerungen lange als vorübergehendes Phänomen eingestuft, das durch Sondereffekte ausgelöst worden sei. Inzwischen gibt Nagel zu, dass die Prognosen nicht besonders treffsicher waren und die Modelle an ihre Grenzen kommen seien. 

Für das kommende Jahr erwartet der Bundesbankpräsident eine milde Rezession. "Ich sehe aber nicht", so Nagel, "dass es eine harte Landung wird".

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