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2020 | Buch

Pendelmobilität und partnerschaftliche Arbeitsteilung

Eine Studie über Geschlechterungleichheiten in heterosexuellen Paarbeziehungen

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Über dieses Buch

Anna Stenpaß verbindet in dieser Studie quantitative und qualitative Daten, um ein umfassendes Bild von einem bisher wenig erforschten Untersuchungsfeld zu erhalten. Anhand eines Mixed-Methods Ansatzes untersucht sie den Einfluss beruflicher Pendelmobilität auf die innerpartnerschaftliche Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung. Sie verdeutlicht, dass eine ungleiche Verteilung dieser Arbeiten auch im Zusammenhang mit der Pendelmobilität besteht. Insbesondere weibliche Pendler tragen oftmals weiterhin die Hauptverantwortung für die Hausarbeit und Kinderbetreuung, auch wenn sie neben der Erwerbstätigkeit berufsbedingt pendeln – und stehen damit einer Dreifachbelastung gegenüber. Wohlgleich verdeutlichen die Analysen, dass sich auch Möglichkeiten 'harmonischer' Arrangements etablieren lassen. Wie die Pendler*innen mit den unbezahlten Arbeiten umgehen und welche Arrangements sie im Umgang mit diesen herstellen, hängt von einem Zusammenspiel handlungstheoretischer Aspekte, normativer Einstellungen sowie der subjektiven Wahrnehmung der Pendelmobilität und deren Nutzen und Kosten ab.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Kapitel 1. Einleitung: Zurück zu den „Wurzeln“?
Zusammenfassung
Eine der bedeutendsten gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Dekaden beinhaltet den Wandel der Frauenrolle, vorangetrieben durch die zunehmende Beteiligung verheirateter Frauen und Mütter an dem Arbeitsmarkt, seit den 1960er Jahren. Noch vor 60 Jahren herrschte die allgemeine Auffassung des männlichen Ernährermodells. Während der Mann für die finanzielle Absicherung der Familie zuständig gewesen ist, oblag die Verantwortung für die (unbezahlte) Hausarbeit und Kinderbetreuung der Frau.
Anna Stenpaß
Kapitel 2. Theoretische Vorklärung: Hausarbeit, Kinderbetreuung und Pendelmobilität
Zusammenfassung
Zunächst erfolgt eine kurze Erläuterung des Gegenstandsbereichs der vorliegenden Untersuchung, der Verteilung unbezahlter Hausarbeiten in heterosexuellen Paarbeziehungen im Zusammenhang mit beruflicher Pendelmobilität. Im Anschluss hieran werden die theoretischen Erklärungsansätze, die hier zur Anwendung kommen, vorgestellt.
Anna Stenpaß
Kapitel 3. Theorien der partnerschaftlichen Arbeitsteilung
Zusammenfassung
Seit den 1970er Jahren ist die Forschung zur Hausarbeitsverteilung zwischen Männern und Frauen angestiegen. Mit einem klaren Ergebnis – und zwar, dass Frauen einen Großteil der zeitintensiven Hausarbeit übernehmen. Bevor detaillierter auf bisherige Erkenntnisse zur häuslichen Arbeitsteilung in heterosexuellen Partnerschaften eingegangen wird, werden die wesentlichen Erklärungsansätze ausgeführt, die für die vorliegende Untersuchung von Bedeutung sind.
Anna Stenpaß
Kapitel 4. Häusliche Arbeitsteilung – Historischer Kontext und sozialer Wandel der Geschlechterverhältnisse
Zusammenfassung
Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern und die Verteilung von Hausarbeiten innerhalb von Partnerschaften sind Gegenstand einer Vielzahl von Untersuchungen. Insbesondere vor dem Hintergrund des gestiegenen Bildungsniveaus von Frauen sowie der sich angleichenden Erwerbsumfänge zwischen Männern und Frauen, stellt die Thematik der Hausarbeitsverteilung in heterosexuellen Partnerschaften ein viel erforschtes Thema dar. Dies liegt daran, dass Frauen, trotz dieser Umstände, noch immer die Hauptverantwortlichen sind, wenn es um die Erledigung von Hausarbeiten und die Betreuung von Kindern geht.
Anna Stenpaß
Kapitel 5. Empirische Evidenzen zur Pendelmobilität
Zusammenfassung
Mobilität und Flexibilität zählen zu den Schlüsselbegriffen moderner Gesellschaften. Wo früher feste und auf Dauer ausgerichtete Strukturen herrschten, lösen sich diese nunmehr Schritt für Schritt auf. Sie werden ersetzt durch ineinander verschwimmende Grenzen und einem größeren Angebot an Optionen und Bewegungen.
Anna Stenpaß
Kapitel 6. Der Mixed-Methods Ansatz
Zusammenfassung
Bei der vorliegenden Untersuchung handelt es sich um eine Mixed-Methods Studie, welche standardisierte Längsschnittdaten des pairfams sowie nicht standardisierte Interviewdaten eines vertiefenden Satellitenprojekts des pairfams analysiert. Dieser Ansatz verfolgt – im Rahmen einer einheitlichen (Ober-)Fragestellung – die Kombination quantitativer und qualitativer Methoden. „Methoden sollen in einer solchen Weise kombiniert werden, dass ihre komplementären Stärken und Schwächen genutzt werden können […] das impliziert freilich die Anerkennung der Tatsache, dass alle Methoden sowohl Beschränkungen als auch Stärken aufweisen“.
Anna Stenpaß
Kapitel 7. Teil I: Sekundäranalysen auf Grundlage des pairfams
Zusammenfassung
Dieser erste Empirie-Teil befasst sich mit den Daten, Methoden und Analysen der quantitativen Sekundäranalyse der Daten des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam).
Anna Stenpaß
Kapitel 8. Teil II: Die qualitative Vertiefungsstudie
Zusammenfassung
Der zweite Teil der empirischen Untersuchung befasst sich mit der Analyse qualitativer Interviewdaten, welche im Rahmen eines, aus dem pairfam resultierenden, Satellitenprojekts generiert wurden. Die qualitativen Vertiefungsinterviews ermöglichen einen tiefer gehenden Eindruck der Hausarbeitsarrangements vor dem Hintergrund der beruflichen Pendelmobilität. Während die quantitativen Daten die kausale Analyse der anteiligen Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung im Zusammenhang mit der Pendelmobilität ermöglicht haben, bieten die qualitativen Interviewdaten darüber hinaus die Möglichkeit Sinnkonzepte hinter den Hausarbeitsarrangements zu verstehen, und Zusammenhänge aufzudecken, die im Rahmen der standardisierten Daten nicht offengelegt werden können.
Anna Stenpaß
Kapitel 9. Abschließende Schlussbetrachtung der Untersuchung
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Pendelmobilität in Deutschland, der damit einhergehenden Zeitrestriktionen sowie der noch immer verbreiteten Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen im Bereich der Hausarbeit, bestand das Ziel der vorliegenden Untersuchung darin, herauszuarbeiten, welchen Einfluss die berufliche Pendelmobilität auf die Verteilung der Hausarbeit und Kinderbetreuung hat. Betrachtet wurde dieser Zusammenhang über einen Mixed-Methods Ansatz, welcher die Vorteile der quantitativen und qualitativen Methoden nutzen sollte, um ein möglichst umfassendes Bild des Forschungsgegenstandes zu erhalten. Anhand von Quer- und Längsschnittanalysen auf der Grundlage des deutschen Beziehungs- und Familienpanels (pairfam) sowie einer auf dem pairfam aufbauenden qualitativen Vertiefungsstudie, wurden zwei Zugänge genutzt, um sich der Thematik zu nähern.
Anna Stenpaß
Backmatter
Metadaten
Titel
Pendelmobilität und partnerschaftliche Arbeitsteilung
verfasst von
Anna Stenpaß
Copyright-Jahr
2020
Electronic ISBN
978-3-658-31746-1
Print ISBN
978-3-658-31745-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-31746-1

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