Eine Reihe von philosophischen Begriffen, insbesondere zum Werden, sind unmittelbar aus der Softwarewelt zu verstehen oder es sind eigentlich Softwarebegriffe. Wir erläutern „Emergenz“ und „Evolution“ und bauen damit (und mit dem Zufall) ein duales physikalisch/informationstechnisches Modell der Welt. Insbesondere zeigen wir am Beispiel der Texterkennung, dass die Erzeugung von Emergenz eine Grundeigenschaft von Software ist. Kommt der Zufall dazu (oder „Brute Force“-Computerleistung), so erzeugt dies Evolution und Kreativität per Computer. Die Anfänge der computergenerierten Kreativität gehen dabei überraschenderweise ins 13. Jahrhundert zurück zum genialen Katalanen Ramon Llull. Wir erläutern dazu verschiedene Arten des Zufalls. Der Zufall hilft dem philosophischen Esel des Buridanus und erzeugt in der Natur (und in der Technik) neue Details, aber auch fundamental Neues. Allerdings erweist sich der „maschinenschreibende Affe“ (der versucht, den Hamlet zu schreiben) mit dem blinden Zufall als zu einfaches und sinnloses Bild.
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