2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Problemstellung und Forschungsansatz
verfasst von : Holger von Daniels
Erschienen in: Private Equity Secondary Transactions
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Ausgangspunkt der in der Praxis jüngst vermehrt gestellten Forderung nach einer leichteren Liquidierbarkeit von Private Equity- (PE-) Anlagen ist das weltweit stark gestiegene Volumen an PE-Primärinvestitionen Ende der neunziger Jahre.1 Nach Schätzung von PriceWaterhouseCoopers betrug die Summe an weltweit neuaufgelegten PE-Primärfonds im Jahr 2000 247 Mrd. US-Dollar,2 während es im Jahr 1990 erst ca. 12 Mrd. US-Dollar waren.3 PE-Anlagen sind dabei in der Regel als geschlossene Fonds mit einer durchschnittlichen Haltedauer von zehn Jahren konzipiert. Anleger, die in solche geschlossene PE-Fonds investieren, binden ihr Kapital damit über den genannten Zeitraum und können in der Regel ihre Investition nicht früher in Liquidität umwandeln. Die weltweite Baisse an den Wertpapierbörsen und die angespannte gesamtwirtschaftliche Lage seit Anfang 2000 führt zu einem zunehmenden Liquiditätsbedarf institutioneller wie auch privater Investoren. Zahlreiche PE-Investoren möchten deshalb ihre in geschlossenen PE-Fonds gebundenen Mittel in Liquidität umwandeln, obwohl die Fonds noch nicht das Ende ihrer angesetzten Laufzeit erreicht haben. Ein solcher frühzeitiger Verkauf von PE-Anteilen — „Secondary Transactions“ oder in der Praxis auch kurz „Secondaries“ genannt — gestaltet sich allerdings bislang sehr kompliziert und ist zudem mit hohen Abschlägen (discounts) auf den eigentlichen Wert der Anlagen verbunden. Aus der geschilderten Situation heraus ergibt sich die Fragestellung, ob durch eine Organisation eines Zweitmarktes (Secondary Market) für PE-Anlagen die Komplexität von Secondary Transactions gesenkt sowie Discounts vermieden werden könnten.