2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Produktivität der Musikkulturen?
Soziologische Kritik eines Begriffs
verfasst von : Glaucia Peres da Silva
Erschienen in: Die Produktivität von Musikkulturen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In den letzten Jahrzehnten hat die Anwendung des Begriffs von Produktivität auf Kultureinrichtungen im Kontext zunehmend ökonomisch orientierter Debatten über Kultur an Bedeutung gewonnen. Damit stellt sich derzeit die Frage, ob es möglich ist, auch über Produktivität von Musikkulturen zu sprechen. Dieser Aufsatz geht dabei von der These aus, dass der ästhetische Gehalt des Produktivitätsbegriffs wieder aktiviert werden sollte, um Musikkulturen angemessen als produktiv zu charakterisieren. Die Idee von ästhetischer Produktivität wird in Zusammenhang mit dem philosophischen und ökonomischen Gehalt des Produktivitätsbegriffs erläutert. Eine solche Wiederaktivierung des ästhetischen Gehalts des Produktivitätsbegriffs hat für die soziologische Analyse der Kunstproduktion zur Folge, dass nicht nur die Bedingungen und der soziale Kontext der Kunstproduktion berücksichtigt werden, sondern auch ästhetische Dimensionen ins Zentrum der Betrachtung rücken. Ausgehend von Hennions Konzept der mediation (Vermittlung), welches Ästhetik in die soziologischen Analysen integriert, wird ein neuer Ansatz zur Betrachtung der Kunstproduktion als ästhetische, ökonomische und produktive Tätigkeit skizziert. Deutlich wird dieser Ansatz am Beispiel der Musikproduzenten auf dem World-Music-Markt.