1995 | OriginalPaper | Buchkapitel
Prolog II: Die Aktive Koevolution von Wissenschaft und Praxis — Utopie oder Fiktion?
verfasst von : Daniel Schilo-Silberman
Erschienen in: Auswahl und Vorbereitung von Führungskräften für die Entsendung ins Ausland
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Im Rahmen des vorangegangenen Gliederungspunktes war darauf hingewiesen worden, daß ich die Betriebswirtschaftslehre als angewandte Wissenschaft begreifen und aus diesem Grunde den Versuch unternehmen möchte, auf dem Gebiet des internationalen Führungskräfteeinsatzes sowohl für die Theorie als auch für die Praxis diesbezügliche Anhaltspunkte zur Höher- und Weiterentwicklung zu erarbeiten und zur Diskussion zu stellen. Diese letztgenannte Zielsetzung, der Praxis beim Angehen von Problemstellungen behilflich zu sein,
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erfährt vor allem aufgrund des Sachverhaltes, wonach hierfür von deren Seite kein expliziter Auftrag vorliegt, nicht ungeteilte Zustimmung, wie folgendes beispielhafte Zitat von Pautzke zeigt:
„Solange die Organisation nicht selbst den Wunsch nach Veränderung äußert, hat sie ein ‚Recht auf Freiheit vor der Wissenschaft‘... die Wissenschaft ... sollte fähig sein, diese Freiheit zu gewähren.“
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Hier finden sich zwei grundsätzliche Kernaussagen wieder: Einerseits wird davon ausgegangen, daß die Organisation eine Bewußtseinsstufe erklommen hat, auf welcher es ihr möglich ist, zu erkennen und zu entscheiden, wann?, wie? und in welchem Ausmaß? Veränderungen zu vollziehen sind — d.h., eine aktive Selbstreflexion der Organisation wird hier zur Plattform, von der aus jede weitere Argumentation ihren Lauf nimmt. Andererseits wird der Wissenschaft die Rolle des Wartenden, des im ‚Studierzimmer ausharrenden Gelehrten‘ zugewiesen.