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13.10.2014 | Public Relations | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wie Public Affairs Manager die Politik bewerten

verfasst von: Andrea Amerland

2:30 Min. Lesedauer

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Bei Public-Affairs-Verantwortlichen schneidet die Arbeit der Bundesregierung durchwachsen ab. Aber auch die Opposition kann sich nicht zurücklehnen. Merkwürdigerweise wird die Öffentlichkeitsarbeit aber gut bewertet.

67 Prozent der Public-Affairs-Verantwortlichen finden die PR-Leistung des Bundespresseamtes gut oder sogar sehr gut, 31 Prozent bezeichnen sie hingegen als schlecht. Die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung wird damit 2014 zum zweiten Mal in Folge besser als in der Vorjahresuntersuchung durch die Kommunikationsberatung MSL Germany bewertet.

Auch die Opposition schneidet schlecht ab

54 Prozent der insgesamt 60 Befragten stuften in der Public Affairs-Umfrage 2013 zudem die Regierungsarbeit als schlecht ein, zwei Prozent sogar als sehr schlecht. 43 Prozent der Public Affairs Manager geben Angela Merkel und Sigmar Gabriel für ihre Große Koalition hingegen ein "gut", zwei Prozent ein "sehr gut". Allerdings schneidet die Arbeit der Opposition noch schlechter ab. 70 Prozent bescheinigten ihr eine miese Leistung. 24 Prozent gaben für die "Die Linke" und für "Bündnis90/Die Grünen" im Deutschen Bundestag das Urteil „sehr schlecht“ ab. Nur sechs Prozent stimmten mit „gut“.

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Nach den einzelnen Bereichen gefragt, bescheinigten die Lobbyisten der Wirtschaftspolitik zu 50 Prozent eine gute Arbeitsleistung. Auf Platz zwei und drei rangierten die Außenhandels- und Gesundheitspolitik, während 74 Prozent dem Bereich Arbeit und Soziales die schlechtestes Regierungspolitik attestierten. Eine gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft wurden der CDU (79 Prozent) und der inzwischen politisch geschlagenen FDP (61 Prozent) bestätigt. Die SPD schaffte es mit 49 Prozent vor der CSU (20 Prozent) auf Platz drei.

Politische Entscheidungen unterstützen oder verhindern

Doch was zeichnet die Kommunikationsarbeit mit politischen Entscheidungsträgern aus? Die Springer-Autoren Peter Filzmaier und Birte Fähnrich beschreiben im Buchkapitel "Public Affairs: Kommunikation mit politischen Entscheidungsträgern" die wichtigsten Erscheinungsformen und strategischen Fragen rund um das Thema Public Affairs Management. Die "Unterstützung und Verhinderung von politischen Entscheidungen" ist das wesentliche Merkmal des strategischen Public Affairs Managements im Unternehmenskontext.

Dabei lassen sich folgende Zielsetzungen unterscheiden (Seite 1195).

  • Verhinderung von Entscheidungen (etwa Gesetzen oder Novellierungen),
  • Verzögerung von Entscheidungen,
  • Veränderung von Entscheidungen (beispielsweise in Bezug auf Formulierungen in Gesetzestexten),
  • Einfluss auf die politische Agenda nehmen (Themen setzen oder verhindern).

Aktuell setzen Public Affairs-Verantwortliche dabei auf klassische Kommunikationsinstrumente, zeigt die Public Affairs-Umfrage 2013 . Alle befragten Entscheider sorgen durch persönliche Treffen für Austausch mit Politikern. 83 Prozent versuchen mit politischen Salons oder parlamentarischen Abenden Bundestagsabgeordnete zu erreichen. Auch Workshops oder Frühstücksveranstaltungen organisieren 57 Prozent. Newslettern (22 Prozent) spielen als Kommunikationskanal hingegen eine untergeordnete Rolle.

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