1996 | OriginalPaper | Buchkapitel
Schadschöpfung und Öko-Effizienz
verfasst von : Dr. S. Schaltegger, R. Kubat, C. Hilber, S. Vaterlaus
Erschienen in: Innovatives Management staatlicher Umweltpolitik
Verlag: Birkhäuser Basel
Enthalten in: Professional Book Archive
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Auf dem höchsten politischen Parkett werden Begriffe wie Öko-Effizienz (eco-efficiency) und nachhaltige Entwicklung (sustainable development) herumgereicht, während sich die Umweltbehörden mit detaillierten Grenzwerten zu einer Vielzahl einzelner Umwelteinwirkungen befassen. Effizienter Umweltschutz erfordert eine Verbindung dieser «Welten» sowie der Operationalisierung der Konzepte der Öko-Effizienz und der nachhaltigen Entwicklung.Die staatliche Umweltpolitik ist dann «öko-effizient», wenn diejenigen Massnahmen gewählt werden, die ein bestimmtes Umweltproblem am kostengünstigsten bekämpfen. Um die kosteneffizientesten Massnahmen zu evaluieren, sind deshalb alle zu einem Umweltproblem (z.B. Sommersmog) beitragende Emissionen (VOC, NOX usw.) bezüglich ihres Problemanteils zu beurteilen. Dies kann durch die Berechnung der Schadschöpfung erfolgen, welche die Summe von Umwelteinwirkungen darstellt, die nach ihrer relativen Schädlichkeit beurteilt bzw. gewichtet sind.Das Schadschöpfungskonzept zeichnet sich durch die Vorgehensschritte: Zielfestlegung, Inventarisierung, Beurteilung der Problembeiträge und Verbesserung aus.Nach der klaren Festlegung der Prioritäten der zu bekämpfenden Umweltprobleme sind die entsprechenden Emissionen zu inventarisieren und zu gewichten. Die Beurteilungsmethoden zur Berechnung der Schadschöpfung lassen sich in drei Kategorien gliedern: naturwissenschaftlich orientierte, sozio-politisch orientierte und sozio-ökonomisch orientierte GewichtungsmethodenZu den wichtigsten Grenzen des Schadschöpfungskonzepts gehören die unvermeidliche Einbindung von Werturteilen bei der Inventarisierung und Beurteilung sowie die mangelnde Berücksichtigung des ökologischen Kapitalstocks (Tiere, Pflanzen usw.).