26.05.2022 | Originalarbeit
Schadstoffe im Grundwasser – Vorgangsweise zur Identifizierung und Priorisierung von neu auftretenden Spurenstoffen
Erschienen in: Österreichische Wasser- und Abfallwirtschaft | Ausgabe 7-8/2022
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Zusammenfassung
Grundwasser ist die wichtigste Quelle für Trinkwasser in Österreich und hat auch in vielen anderen Ländern Europas einen hohen Anteil an der Trinkwasserversorgung. Grundwasser speist darüber hinaus den Basisabfluss von Fließgewässern und andere grundwasserabhängige Ökosysteme. Dem Schutz der Qualität des Grundwassers wird daher in Österreich und auf europäischer Ebene hohe Aufmerksamkeit geschenkt.
Die rechtlichen Regelungen zum Schutz der Grundwasserqualität zielen darauf ab, den Eintrag von Schadstoffen in das Grundwasser zu verhindern oder zu begrenzen. Aus der Vielzahl von Chemikalien, die in Landwirtschaft, Industrie, Haushalten und Gewerbe zum Einsatz kommen, müssen jene identifiziert werden, die in das Grundwasser gelangen und eine Gefährdung für die Nutzung als Trinkwasser, für mit dem Grundwasser verbundenen Ökosysteme oder für andere Nutzungen darstellen können. Ansätze zur Priorisierung, wie die auf EU-Ebene entwickelte „freiwillige Schadstoffüberwachungsliste Grundwasser“, erlauben eine Reihung von Stoffen basierend auf Überwachungsdaten, Informationen zu Stoffeigenschaften und dem toxikologischen oder ökotoxikologischen Gefährdungspotenzial. Nationale Überwachungsprogramme des Grundwassers liefern Eingangsdaten für diesen Priorisierungsprozess und werden durch unterschiedliche Monitoringschwerpunkte der einzelnen EU-Mitgliedstaaten und assoziierter Länder mit Hinweisen auf weitere, relevante Schadstoffe versehen. Gleichzeitig erfolgt so die Priorisierung von Schadstoffen, für die in der Folge Grundwasserqualitätsnormen (Schwellenwerte) abzuleiten und Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers festzulegen sind.