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2019 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Sinnschaffen im Dialog

verfasst von : Reinhard Stelter, Uwe Böning

Erschienen in: Coaching als mitmenschliche Begegnung

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Das Sinnschaffen oder besser: das Erleben von Sinn ist die existenzielle Grundlage für die eigene Selbsterkenntnis und für das soziale Zusammenspiel der Menschen. Zum wiederholten Male greife ich das Thema „Sinn“ auf, welches ich über viele Jahre hinweg als eines der zentralsten theoretischen Grundthemen des Third Generation Coachings angesehen habe. Den Sinn oder das Sinnvolle, nach dem wir in bestimmten Situationen durch unser Handeln und im Leben generell suchen, ist die fundamentale Grundlage für die menschliche Lebensfähigkeit – ohne Sinn kein Leben, kein Genuss am Leben. Ich untersuche den Begriff aus einer etymologischen Perspektive, um herauszufinden, weshalb Sinn eine so zentrale Rolle in unserem Leben spielt: Woher stammt das Wort, und welche Begriffe sind mit ihm verwandt?

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Fußnoten
1
Das erste Mal habe ich über dieses Thema ausführlich in einem englischen Artikel geschrieben: Stelter, R. (2007). Coaching: A process of personal and social meaning making. International Coaching Psychology Review, 2(2), 191–201. In Stelter (2014) A guide to third generation coaching geht es in Kap. 4 viel um das Sinnschaffen. Darüber hinaus habe ich ein noch nicht veröffentlichtes Buchkapitel geschrieben: „Sinn als Thema im Coaching“, welches im Handbuch Schlüsselkonzepte im Coaching (2017) bei Springer veröffentlicht ist. Der Leser muss mit einigen Wiederholungen u. a. aus diesen früheren Arbeiten rechnen.
 
2
Die Feier des 200-jährigen Geburtstags von Kierkegaard im Jahr 2013 war in Dänemark ein konkreter Anlass, um auf das Existenzielle aufmerksam zu machen. Doch es gibt sicher auch eine tiefergehende Erklärung für die Renaissance existenzieller Themen, die in den Veränderungen in der Gesellschaft und den Ansprüchen an das Selbst und die Identität gesucht werden muss, wie in den vorherigen Kapiteln bereits beschrieben. In Deutschland schlägt sich diese Wende zu sich selbst in einem massiven Interesse am Thema Achtsamkeit nieder, das sich z. B. an der Zahl von Veröffentlichen und von Kursusangeboten widerspiegelt.
 
3
Siehe z. B.: Simon F.B. (2018). Einführung in die systemische Organisationsberatung, oder: Schein (2017). Humble Consulting – Die Kunst des vorurteilslosen Beratens.
 
4
David, S., Clutterbuck, D., & Megginson, D. (red.) (2013). Beyond goals – Effective strategies for coaching and mentoring. Farnham: Gower.
 
5
Für mehr siehe: Ordóñez, L.D., Schweitzer, M.E., Galinsky, A.E., & Bazerman, M.H. (2009). Goals gone wild: The systematic side effects of overprescribing goal setting. Academy of Management Perspectives, 23, 1, 6–16.
 
6
Das Modell wurde erstmalig im Zusammenhang mit Coaching präsentiert in Stelter, R. (2009). Coaching as a reflective space, og hat mehrmals Anwendung gefunden, nicht zuletzt in Stelter, R. (2014). A guide to third generation coaching.
 
7
Proteptische Dialoge basieren auf einer antiken griechischen Tradition (siehe: Schneeweiß 2005) und sind von Kirkeby (2009) als spezieller philosophischer Diskurs ins Coaching eingeführt worden.
 
8
Siehe David, S., Clutterbuck, D. & Megginson, D. (eds.) (2013). Beyond goals – Effective strategies for coaching and mentoring. Farnham: Gower.
 
9
Jf. Ordóñez, L.D., Schweitzer, M.E., Galinsky, A.E. & Bazerman, M.H. (2009). Goals gone wild: The systematic side effects of overprescribing goal setting. Academy of Management Perspectives, 23(1), 6–16.
 
10
Weick, K.E. & Sutcliffe, K.M. (2015). Managing the unexpected. (3rd edition). San Francisco: Jossey-Bass.
 
11
Stacey, R.D. (2001). Complex responsive processes in organizations: Learning and knowledge creation. London: Routledge.
 
12
Stacey, R.D. (2012). Comment on debate article: Coaching psychology coming of age: The challenges we face in the messy world of complexity. International Coaching Psychology Review, 7, 1, 91–95.
 
13
Siehe z. B Frost, M. (2008). GROW – en central struktur i coachingsamtalen. In: K. Gørtz & A. Prehn (red.). Coaching i perspektiv (S. 74–87). Kopenhagen: Hans Reitzels Forlag.
 
14
Third Generation Coaching ist eine Form von transformativem Dialog. Transformative Dialoge sind breiter gefasst (Professionelle Alltagsgespräche, Feedback, Teamdialoge). Diese Dialogformen können von zentralen Prinzipien des Third Generation Coaching inspiriert werden.
 
15
Einstein, A. (1970). Mein Weltbild. Berlin: Ullstein.
 
16
Siehe im Wortauskunftssystem zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart (ein Online etymologisches Wörterbuch): http://​www.​dwds.​de/​?​view=​1&​qu=​Sinn (Download: 23.11.2015).
 
17
Siehe Online Etymology Dictonary: http://​www.​etymonline.​com.
 
18
Frankl, V.E. (1978). Der Wille zum Sinn. Ausgewählte Vorträge über Logotherapie. Bern: Huber.
 
19
Siehe Frankl, V.E. (1978). Der Wille zum Sinn. Ausgewählte Vorträge über Logotherapie, S. 29 f.
 
20
Eine gute Beschreibung unterschiedlicher Feedbackmechanismen und deren Konsequenzen für die Beziehungsmuster findet man in Bertelsen, M. & Ejlersen, S. (2005). Teamudvikling i relationen. In: R. Stelter & M. Bertelsen, Team – udvikling og læring. Virum: Dansk Psykologisk Forlag. Ein neuer Artikel über zerstörerische und stärkende Feedbackmuster stammt von Dan Wulff, Sally St. George, Karl Tomm, Emily Doyle und Monica Sesma (2015). Unpacking the PIPs to HIPs curiosity: A narrative study. Journal of Systemic Therapies. 34, 2, 45–58.
 
21
Für mehr siehe Gergen, K.J. (1994). Realities and Relationships: Soundings in Social Constructionism. Cambridge, Harvard University Press.
 
22
Frühere Beschreibungen dieser Überlegungen existieren in Stelter (2014). A guide to third generation coaching, sowie in mehreren Artikeln, u. a. Stelter, R. (2016). Third Generation Coaching: Ein Plädoyer für die Weiterentwicklung einer Dialogform. In: R. Wegener, M. Loebbert, & A. Fritze (Hrsg.). Coaching in der Gesellschaft: Forschung und Praxis im Dialog (S. 25–46). Heidelberg: Springer.
 
23
Gendlin, E.T. (1998). Focusing-orientierte Psychotherapie. Ein Handbuch der erlebensbezogenen Methode. München: Pfeiffer; Gendlin, E.T. (1997). Experiencing and the creation of meaning. Evanston: Northwestern University Press (Original aus dem Jahr 1962); Gendlin, E.T. (2004). Focusing. Technik der Selbsthilfe bei der Lösung persönlicher Probleme. 4. Auflage, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt; Stelter, R. (2010). Experience-based and body-anchored qualitative interviewing. Qualitative Health Research, 20 (6), 859–867.
 
24
Gergen, K.J. (1994). Realities and Relationships: Soundings in Social Constructionism. Cambridge, Harvard University Press, S. 263.
 
25
Den Begriff der Intentionalität habe ich bereits früher beschrieben und diskutiert, in Stelter, R. (2014). A guide to third generation coaching. Daher sind gewisse Wiederholungen möglich.
 
26
Siehe Gergen, K.J. (2009). Relational being – Beyond self and community. Oxford: Oxford University, S. 53.
 
27
Siehe Gergen, K.J. (2009). Relational being – Beyond self and community. S. 69–95. Siehe auch: Gergen & Gergen: Einführung in den sozialen Konstruktionismus. Carl-Auer-Systeme-Verlag, Heidelberg 2009.
 
28
Siehe Gergen, K.J. (2009). Relational being – Beyond self and community, S. 76.
 
29
Dieser Fallstudie ist ausführlich beschrieben und bearbeitet in: Stelter, R. (2015). „I tried so many diets, now I want to do it differently“ – A single case study on coaching for weight loss. International Journal of Qualitative Studies on Health and Well-Being, 10: 26925; uneingeschränkter Zugang über: http://​www.​ijqhw.​net/​index.​php/​qhw/​article/​view/​26925.
 
30
Siehe Gergen, K.J. (2009). Relational being – Beyond self and community, S. 69–95.
 
31
Jf. Freemann, A. (1994). Operative intentionality: Notes on Merleau-Ponty’s approach to mental activities that are not the exclusive product of the conscious mind. Journal of Phenomenological Research, 24(1), 78–89.
 
32
Merleau-Ponty, M. (2011). Phänomenologie der Wahrnehmung. Berlin: De Gruyter.
 
33
Siehe hierzu mehr bei: Weizsäcker, V. von (1986). Der Gestaltkreis. Theorie der Einheit von Wahrnehmen und Bewegen (5. Aufl.). Stuttgart/New York: Thieme.
 
Metadaten
Titel
Sinnschaffen im Dialog
verfasst von
Reinhard Stelter
Uwe Böning
Copyright-Jahr
2019
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-22677-0_4

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