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Sozialpsychologische Organisationsforschung Kapitel lesen Erstes Kapitel lesen

2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Sozialisation und System

verfasst von : Martin Elbe

Erschienen in: Sozialpsychologie der Organisation

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Kapitel zwei der Sozialpsychologie der Organisation führt im ersten Abschnitt in die Forschungstradition dieser Disziplin der angewandten Sozialpsychologie ein und geht dann auf die zentralen Konstrukte ein, die diese reflexiv-verstehende Richtung der Organisationsforschung prägen: Sozialisation, Lernen und Rollen. Es wird ein Phasenmodell der Sozialisation erarbeitet und berufliche Sozialisation/berufliches Lernen werden als Rahmen für die Betriebliche Sozialisation dargestellt. Auf dieser Grundlage wird in die Betriebliche Sozialisation als integrativen Ansatz mit einer Mikroperspektive der personalen Sozialisation und einer Makroperspektive der organisationalen Sozialisation eingeführt.

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Fußnoten
1
Katz und Kahn (1966) führen insbesondere die Psychologen Floyd Allport, Kurt Lewin, Rensis Lickert und Eric Trist und die Soziologen Max Weber, Talcott Parsons, Robert Merton sowie James March und Herbert Simon an.
 
2
Die Systemperspektive hat sich in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in breitem Umfang durchgesetzt (in der BWL z. B. Ulrich 1968, in der Soziologie z. B. Luhmann 1964), wobei Luhmann (2000) die offene Systemperspektive aufgab, zugunsten einer geschlossenen, autopoietischen Konzeption von sozialen Systemen als differenzierten Kommunikationszusammenhängen.
 
3
Die Arbeit von Berne (1979) beschäftigt sich eher mit Gruppenprozessen und nimmt eigentlich erst im letzten Abschnitt auf wenigen Seiten konkret auf Organisationen Bezug. Mit Bernes Ansatz werden wir uns dementsprechend im Gruppenkontext weiter beschäftigen.
 
4
Zum Moderatorbegriff vergleiche das Kapitel zur Differentiellen Personalwirtschaft.
 
5
Auf den Begriff der ‚Sozialisation für den Beruf‘ kommen wir später wieder zurück.
 
6
Besondere Aufmerksamkeit erfahren – allein schon aufgrund ihrer relativen Neuheit – die mobilen Medien (z. B. Smartphones, Tablets, Notebooks) und virtuellen Welten (insbesondere das Internet mit Social Networks und Spielen), die neue Formen der Informationssuche, -überprüfung und -präsentation, aber auch der Interaktion unter Abwesenden ermöglichen. Dies hat sozialisatorischen Charakter, da die Identitätsbildung über ein erweitertes Raum-Zeit-Konstrukt erfolgt. Gesellschaft findet nun auch über mobile und virtuelle Medien statt. (Döring 2003, 2013; Mikos, Hoffmann, und Winter 2009) Sowohl Sozialisationsprozesse als auch Artefakte werden dabei entsynchronisiert und bleiben ggf. auch dauerhaft verfügbar.
 
7
Zum Habituskonzept als grundsätzliche Handlungsdispositionen, die sich an sozialen Klassen und Lebensstilen orientieren und insbesondere zum Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und Laufbahneffekten vgl. Bourdieu (1982).
 
8
Im Rahmen der Organisationstheorie gibt es sehr unterschiedliche Ansätze zur Systemtheorie, die bis zu einer Zuordnung der Mitarbeiter zur Systemumwelt reichen. (Luhmann 2000) Dies ermöglicht in der verhaltenswissenschaftlichen Entscheidungstheorie die grundsätzliche Beibehaltung eines rationalen Menschenbildes und somit die Erklärung von Zielkonflikten zwischen Organisation und Mitarbeitern und in der neueren Systemtheorie die Übertragung des Konzepts der Autopoiese auf soziale Systeme und damit die konsequente Anwendung der funktionalen Erklärung. (Elbe 2002).
 
9
Organisationale und Betriebliche Sozialisation werden nicht mehr als Synonyme verwandt, es wird der Begriff der personalen Sozialisation neu eingeführt, Betriebliche Sozialisation ist somit der Überbegriff. Zugrundegelegt wird hierbei das Fusionsmodell. (Luckie 1984) Anpassung erfolgt niemals einseitig, sondern interaktiv.
 
10
Für die Betrachtung Betrieblicher Sozialisation ist eine weitere Erörterung, ob es sich um Subsysteme oder Elemente handelt, nicht fruchtbar; so bietet der Ansatz selbstreferentieller Systeme gegenüber den Ansätzen zur Individuation keine wesentlichen Erkenntnisvorteile.
 
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Metadaten
Titel
Sozialisation und System
verfasst von
Martin Elbe
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Buch
Sozialpsychologie der Organisation

Print ISBN: 978-3-662-50382-9

Electronic ISBN: 978-3-662-50383-6

Copyright-Jahr: 2016

DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50383-6_2

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