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18.02.2013 | Automobilelektronik + Software | Nachricht | Online-Artikel

Neues Austauschformat erleichtert erheblich die Entwicklung komplexer HMI-Systeme

verfasst von: Andreas Burkert

2 Min. Lesedauer

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Weil das Erstellen und das Weitergeben von HMI-Spezifikationen mit herkömmlichen Methoden oftmals Fehler begünstigt, erarbeiten derzeit mehrere Unternehmen im Rahmen des Projekts automotiveHMI eine neue Spezifikation. Mit einheitlichen Formaten erhoffen sie sich einen effizienteren HMI-Entwicklungsprozess. Denn die derzeit genutzten Methoden basieren auf textuellen Beschreibungen und multiplen parallelen Versionen und verursachen einen massiven Kommunikationsaufwand in den Projektteams.

In Zukunft sollen große Teile der Spezifikation in ein maschinenlesbares und maschineninterpretierbares Format überführt werden, das über den gesamten komplexen HMI-Entwicklungsprozess, beginnend bei ersten Ideen über Anforderungen, Design, Umsetzung bis zum automatisierten Testen, ausgetauscht wird. Dieses Vorgehen ermöglicht nicht nur den automatischen Abgleich verschiedener Versionen, sondern erlaubt die Aufdeckungen von Inkonsistenzen und Fehlern deutlich früher als bislang im Entwicklungsprozess.

Effizienterer HMI-Entwicklungsprozess

Die Initiatoren hoffen, dass ein einheitliches Austauschformat, das die Entwicklungswerkzeuge miteinander vernetzt, zu einem deutlich effizienteren HMI-Entwicklungsprozess führt. Dies soll Zeit sparen und der deutschen Automobil- und Zuliefererindustrie einen Wettbewerbsvorsprung ermöglichen. Des Weiteren können neue innovative Versionen der HMI früher auf den Markt gebracht werden. Das Austauschformat wird nach Projektende als offener Standard umgesetzt, um Herstellern, Zulieferern und den Herstellern von Entwicklungswerkzeugen einen einfachen Zugang zu ermöglichen.

Die Projektpartner (Elektrobit, DFKI, AUDI, comlet, Daimler , Porsche, Fraunhofer IESE, Bosch und Volkswagen) demonstrierten vor Kurzem, wie auf Basis von groben Entwürfen der Designer auf Knopfdruck erste Prototypen der HMI generiert und getestet werden konnten. So sollen Designer künftig ein deutlich schnelleres Feedback zu ihren Designs bekommen und in Minuten Änderungen vornehmen können, die derzeit noch mehrere Wochen dauern.

Automatische Erzeugung von Testfällen für die HMI

Neben den gezeigten Forschungsprototypen im Bereich der Entwicklungswerkzeuge stellten Audi und Daimler ihre Arbeiten zum modellbasierten Testen anhand eines Testverfahrens vor. Dieses ermöglicht die automatische Erzeugung von Testfällen für die HMI, so dass diese in kürzerer Zeit gründlicher getestet werden können, was vor allem angesichts der stetig zunehmenden Funktionen im Fahrzeug und damit auch der steigenden Komplexität künftiger HMI relevant ist.

Das automotiveHMI-Projekt läuft bis Dezember 2013 und wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) mit 3,8 Millionen Euro gefördert. Das Gesamtvolumen beträgt 7,4 Millionen Euro. Die Leitung obliegt der Elektrobit Automotive GmbH in Erlangen und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern, Projektträger ist das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR).

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