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03.09.2013 | Bank-IT | Schwerpunkt | Online-Artikel

Unternehmen droht Fehlstart bei SEPA

verfasst von: Bianca Baulig

1:30 Min. Lesedauer

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Ab dem 1. Februar 2014 müssen Überweisungen und Lastschriften durchgängig im neuen SEPA-Format abgewickelt werden. Transaktionen im alten Format dürfen ab diesem Zeitpunkt nicht mehr ausgeführt werden. Doch laut einer aktuellen Befragung haben sich die Unternehmen darauf noch immer nicht eingestellt.

Gut jedes fünfte Unternehmen hat bislang nur vage Vorstellungen von den Folgen durch die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf SEPA (Single Euro Payments Area). Rund 30 Prozent planen erst zum Stichtag am 1. Februar 2014 die ausschließliche Nutzung der neuen Überweisungsform. Das geht aus der „Bestandsaufnahme zur SEPA-Migration in Deutschland“ des Forschungsinstituts ibi research an der Universität Regensburg in Kooperation mit dem BITKOM hervor.

„Die Folgen einer verspäteten Umstellung auf SEPA können existenziell sein, vielen unvorbereiteten Unternehmen droht ab Februar 2014 die Zahlungsunfähigkeit“, sagt BITKOM-Experte Steffen von Blumroeder. Jedes vierte Unternehmen (27 Pozent) gibt an, im Falle fehlender Lastschrifteingänge innerhalb von fünf Tagen Liquiditätsprobleme zu bekommen.

Umstellung nicht unterschätzen

Das BANKMAGAZIN weist in einem Bericht auf ein weiteres dringendes Problem hin: Zwölf Prozent des elektronischen Zahlungsverkehrs zwischen Unternehmen enthalten Datenfehler. Das Scheitern eines Zahlungsvorgangs könnte pro Transaktion bis zu 50 Euro kosten. Vertreter der Kreditwirtschaft warnen Unternehmen vor einem Verschleppen der Umstellung. So erklärt Randolf Abken, Geschäftsfeldsteuerer Zahlungsverkehr bei der GAD, in einem Beitrag von Springer-Autorin Anja Kühner, die Komplexität von SEPA-Lastschriften werde von den Unternehmen "durchaus unterschätzt".

Frank Uwe Burkhardt, Associate Partner bei Global Business Services IBM Deutschland, rät Firmenkunden in einem Kommentar im BANKMAGAZIN dringend, die Anpassungen der Systeme durch Tests zu prüfen. Diese müssten untersuchen, ob der Austausch von Daten in beide Richtungen (Unternehmen und Bank) fehlerfrei gemäß dem European Payment Council (EPC) stattfinde.

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