Bankkunden bekommen immer in den gleichen Situationen Angst. Das hat Springer-Autor Frederick Betz in einer Analyse von Finanzkrisen herausgefunden.
Wann fürchten Kunden um ihr Geld und stürmen die Banken? Wie kann Politik solche Panikszenen vermeiden? Diese Fragen stellen sich die Wirtschaftswissenschaftler seit dem 19. Jahrhundert. Jetzt hat sie Springer-Autor Fredrick Betz erneut gestellt – und beantwortet.
Dafür hat Betz die amerikanischen Bankkrisen 1857, 1907 und 1930, die Weltfinanzkrise 2007 und 2008, den Handelsverlust bei J.P. Morgan Chase 2012 und die Stürmung der zypriotischen Banken 2013 auf ihre Gemeinsamkeiten hin untersucht.
Dabei hat er fünf immer wiederkehrende Auslöser für Krisensituationen gefunden:
ausufernde Spekulation, die von Banken finanziert wird,
Lücken bei der Bankregulierung,
schlechte Geschäftspraktiken in Banken,
Korruption im Finanzgewerbe,
fehlender Anstand bei Bankmanagern.
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Daraus folgert der Autor, dass das Finanzsystem nur durch klare Regeln in den unterschiedlichsten Bereichen stabilisiert werden kann. Denn der Bankensektor sei ein komplexes soziales Gebilde. In seinen Augen muss es eindeutige Normen für die Geschäftsstrategie, die Geschäftsausübung, die Geschäftsprinzipien und die ethischen Grundsätze einer Bank geben. Außerdem sollten die Bestimmungen der Regulierung nicht auf verschiedene Weise interpretierbar sein.