Skip to main content

04.12.2014 | Fertigungstechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Millionenförderung für Forschungsprojekt Häutende Oberflächen

verfasst von: Kathrin Uzunoff

1:30 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Wenn Oberflächen versagen, bedeutet dies häufig den Totalausfall eines Bauteils. Die Chemikerin Dr. Karen Lienkamp greift in einem aktuellen Forschungsprojekt dieses Problem durch die Entwicklung funktionaler, sich selbst häutender Schichten auf – und erhielt dafür nun eine Förderung über 1,49 Millionen Euro.

Was tun, wenn funktionale Oberflächen versagen? Wenn Katheter verkeimen oder Sensoren nicht mehr reagieren? Bisher war die Antwort: ausbauen und ersetzen. Meist verbunden mit Bauteilversagen beziehungsweise Produktionsausfall, ist dies auf Dauer eine kostspiele Lösung.
Die Chemikerin Dr. Karen Lienkamp erhält vom Europäischen Forschungsrat (ERC) einen mit 1,49 Millionen Euro dotierten Starting Grant, um einen anderen Ansatz zu entwickeln. In Zukunft sollen medizinische Geräte oder Sensoren, also funktionale Polymeroberflächen, sich „häuten“, sodass sich die verschlissenen Oberflächen regenerieren und wieder einsatzfähig sind.

Freilegen neuer funktionaler Schichten

Weitere Artikel zum Thema

In den kommenden fünf Jahren will Lienkamp mit ihrem Team eine Technologieplattform aufbauen, die es ermöglicht, die oberste funktionelle Polymerschicht eines Multischichtsystems selektiv abzulösen. Dadurch soll der Defekt entfernt und eine neue funktionale Schicht freigelegt werden. Dies kann zum Beispiel die Bildung eines Belages aus Keimen auf medizinischen Geräten unterdrücken und so helfen, lebensgefährliche Infektionen zu verhindern.
Karen Lienkamp studierte Chemie in Cambridge und Berlin und promovierte am Max-Planck-Institut für Polymerforschung in Mainz. Nach einem Postdoc-Aufenthalt an der University of Massachusetts in Amherst/USA kehrte sie 2010 nach Deutschland zurück und begann ihre Habilitation am Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg. Dort leitet sie die Nachwuchsgruppe "Bioactive Polymer Synthesis and Surface Engineering". Im Schwerpunkt erforscht die Arbeitsgruppe bioaktive Polymerbeschichtungen für biomedizinische Anwendungen.

print
DRUCKEN

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

    Marktübersichten

    Die im Laufe eines Jahres in der „adhäsion“ veröffentlichten Marktübersichten helfen Anwendern verschiedenster Branchen, sich einen gezielten Überblick über Lieferantenangebote zu verschaffen.