Von den Fortschritten in der Sensortechnik profitiert auch die Energiewende.
Andreas Burkert
Moderne Sensoren eröffnen der Industrie und der Wissenschaft gänzlich neue Möglichkeiten, hochkomplexe Vorgänge zu steuern. Unter anderem profitiert auch der Bereich Erneuerbare Energien von vernetzen Sensorsystemen.
Dank dem geschickten Kombinieren unterschiedlicher physikalischer Größen, die in Echtzeit elektronisch erfasst und verarbeitet werden, lassen sich heute nicht nur komplizierte industrielle Vorgänge steuern. Auch in der Automobilentwicklung gehören Sensoren zum ABC der modernen Mobilität. In dem Segment nutzen Ingenieure beispielsweise die Sensorfusion als strategischen Ansatz für Sicherheits- und Assistenzsysteme. Das autonom fahrende Automobil wird das Meisterstück hochsensibler Sensorik sein.
Die beiden Autoren Ekbert Hering und Gert Schönfelder gehen mit ihrer Ansicht allerdings noch einen Schritt weiter: „Um das tägliche Leben mit seinen Aufgaben zu meistern, muss der Mensch die ihn umgebenden Prozesse beeinflussen können, das heißt er muss sie nach seinen Zielen steuern können. Um dies zu ermöglichen, muss der aktuelle Istzustand erfasst, deren Informationen ausgewertet und die Maßnahmen ergriffen werden können, die zur Zielerreichung dienen“, schreiben sie in ihrem Buch „Sensoren in Wissenschaft und Technik“
Sensoren entscheiden über den Erfolg der Erneuerbaren Energien
Heute existieren Sensoren, die eine Vielzahl unterschiedlichster Effekte in Physik, Chemie, Biologie und Medizin erfassen können. Und mittlerweile erlauben sogar Terahertz-Sensoren den Blick ins Innere komplexer Bauteile. Forscher von Fraunhofer IPM haben dazu eine neue Prüfmethode zur Marktreife gebracht, die die herkömmlichen Verfahren ideal ergänzt: ein Messsystem, das Werkstücke mit Terahertz(THz)-Wellen durchleuchtet. Dabei handelt es sich um elektromagnetische Strahlung, deren Wellenlänge zwischen der von Mikrowellen und Infrarot-Strahlung liegt. Weil diese Terahertz-Wellen eine Vielzahl elektrisch nicht leitender Werkstoffe durchdringen können, konnten die Forscher bereits eine Anlage zur Prüfung von Rotorblättern für Windräder aufbauen.
Sensorexperte Dr.-Ing. Gert Schönfelder (rechts) bei Springer für Professional anlässlich der Messe Sensor + Test.
Springer für Professional
Experten zufolge hängt der Erfolg „Erneuerbarer Energien“ im Übrigen auch sehr stark vom Einsatz moderner Sensoren und deren Vernetzung untereinander ab. Zwar ist der Einsatz von Sensortechniken bei den erneuerbaren Energien noch weithin ein unerschlossenes Gebiet – auch wenn bereits eine Vielzahl von Sensoren
für die verschiedensten Einsatzgebiete existiert. Aber für die Bereiche der erneuerbaren Energien und der Effizienztechnologien müssen die Sensorsysteme speziell entwickelt, beziehungsweise angepasst werden.
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