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06.08.2019 | Verwaltungsmanagement | Nachricht | Online-Artikel

Länder gewichten Digitalpolitik inzwischen höher

verfasst von: Alexander Ebert

2 Min. Lesedauer

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Die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind Vorreiter in Sachen Digitalpolitik. Zu diesem Ergebnis kommt der erste Digitale Länderkompass der Internet-Wirtschaft.

Welche Bundesländer geben am meisten Gas für ihren Digital-Standort? Wo werden die Chancen der Digitalisierung für Kommunen optimal genutzt? Wo ist Digitalisierung Chefsache? Antworten liefert der erste Digitale Länderkompass, den der Verband der Internetwirtschaft Eco im Juni 2019 veröffentlichte. Die Infografik basiert auf der verbandseigenen Analyse der digitalpolitischen Programme, Strategien und Agenden der 16 Bundesländer. Der Verband bewertet und gewichtet diese Anstrengungen auf der Basis seiner Kernforderungen.

Hessen führt das Ranking an

Demnach führt Hessen das Ranking an. Das Land habe die umfassendste Digitalisierungsstrategie entwickelt und bereits viele Förderprojekte erarbeitet. Zudem sei ein Ressort für Digitale Strategie und Entwicklung im Januar 2019 gegründet worden, das sich vorrangig mit Fragen der Künstlichen Intelligenz, den Bedürfnissen von hessischen Unternehmen in Fragen der Digitalisierung sowie gesellschaftlicher Akzeptanz beschäftigt. Der Länderkompass basiert auf sieben Kategorien darunter digitale Infrastruktur, IT-Sicherheit und Datenschutz sowie digitale Wirtschaft.

Gute Start-up-Förderung

Auch Baden-Württemberg (Platz zwei) und Nordrhein-Westfalen (Platz drei) haben der Studie zufolge sehr gute und breit aufgestellte Digitalisierungsstrategien entwickelt. Beide Länder konnten insbesondere bei der Start-up-Förderung und bei der Digitalisierungsoptimierung bestehender kleiner und mittelständischer Unternehmen punkten. Hessen, Baden-Württemberg und NRW haben Gründerzentren etabliert, wo Beratung angeboten und Austausch und Vernetzung gefördert werden.

Breitbandausbau schwierig

Im Grundsatz hält die Analyse fest: Die größten Herausforderungen der Bundesländer liegen vor allem bei der Umsetzung des Breitbandausbaus, insbesondere beim Abruf der Fördermittel und den tatsächlichen Ausbaumaßnahmen. "Bei der Digitalisierung der Verwaltung scheitern die Bundesländer zu oft an der Umsetzung von E-Government und bei der Gründungs- und Digitalisierungsförderung fehlt es an konkreten Maßnahmen zur Förderung von Gründungen beziehungsweise Start-ups", heißt es von Verbandsseite.

Informatik als Schulfach

Die größte Aufgabe der Bundesländer bleibt allerdings die übergreifende Koordination zwischen den Bundesländern sowie die konsequente Umsetzung gemeinsamer Ziele von Bund und Ländern. Beim Thema Digitalisierung der Bildung seien die Bundesländer in der Pflicht: Die Schüler von heute sind die Gründer und IT-Fachkräfte von morgen. Deshalb müsse überall das Schulfach Informatik in den Schulalltag integriert werden.

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