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07.03.2014 | Wasserwirtschaft | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wo zukünftig um Wasser gekämpft wird

verfasst von: Matthias Schwincke

1:30 Min. Lesedauer

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Im Mittelmeerraum gibt es vielfältige Bedrohungen für eine sichere Wasserversorgung. Eine zunehmend wichtige ist der Klimawandel. Das Problem: Ein reduzierter Zugang zu Wasser in einer ohnehin schon trockenen Region birgt ein enormes Konfliktpotential.

Die Anzeichen eines Klimawandels sind bereits heute im Mittelmeerraum festzustellen. Nach aktuellen Klimaprojektionen für das 21. Jahrhundert werden die Auswirkungen des Klimawandels in Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen und Mittleren Osten zu massiven Veränderungen und Extremen führen.

Die zu erwartende Kombination aus einem deutlichen Temperaturanstieg und einer moderaten bis starken Abnahme sowie einer saisonalen Umverteilung der Niederschläge setzt vor allem den Wasserhaushalt stark unter Druck. Die Folgen sind:

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  • verlängerte Dürreperioden,
  • extreme Überschwemmungen,
  • Versalzung des küstennahen Grundwassers und
  • zunehmende Degradation fruchtbarer Böden.

Diese Entwicklung wird große Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft, die Landwirtschaft und den Tourismus haben. Absehbare Verteilungskämpfe um knappe Wasserressourcen stellen ein ernsthaftes Risiko für die zivile Sicherheit dar – auch in Europa.

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?

Vor diesem Hintergrund untersuchten und analysierten 45 wissenschaftliche Institutionen aus 19 Ländern im Rahmen des EU-Forschungsclusters CLIWASEC (Climate Change Impacts on Water and Security) in den letzten vier Jahren die ökologisch-naturwissenschaftlichen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen des Klimawandels und der Wasserknappheit im Mittelmeerraum.

Als letztes der drei CLIWASEC-Vorhaben ging Ende Februar das Verbundprojekt CLIMB (Climate Induced Changes on the Hydrology of Mediterranean Basins) zu Ende. Das von der LMU München koordinierte Forschungskonsortium aus 19 internationalen Partnerinstitutionen ermittelte seit 2010 die Auswirkungen des Klimawandels auf den Wasserhaushalt in sieben gezielt ausgewählten Fluss- und Grundwassereinzugsgebieten. Grafisch aufbereitete, hydrologische Entwicklungsprognosen für diese Regionen stehen in Form eines Online-Geoportals zur Verfügung.

Einen umfassenden Überblick und eine Bewertung der wichtigsten Konfliktlinien und Sicherheitsrisiken in südeuropäischen EU-Staaten sowie fünf nordafrikanischen Ländern bieten die Springer-Autoren Jürgen Scheffran und Hans Günter Brauch im Kapitel "Conflicts and Security Risks of Climate Change in the Mediterranean Region".

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