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Erschienen in: Innovative Verwaltung 11/2010

01.11.2010 | E - Government + Multimedia

Stadt Winterberg: Vielseitige Fuhrparklösung — vor allem bei Eis und Schnee

Erschienen in: Innovative Verwaltung | Ausgabe 11/2010

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Auszug

Zwei Uhr am Morgen, beim Bauhof in Winterberg beginnt der Schichtdienst. Insgesamt 27 Mitarbeiter sind dort beschäftigt und sorgen dafür, dass bis sieben Uhr alle Straßen von Eis und Schnee befreit sind. Die Gehwegräumung erfolgt parallel ab fünf Uhr. „Wir arbeiten von sechs Standorten aus und haben das Gebiet in 14 Räumbezirke unterteilt“, erklärt Bauhofleiter Alexander Vonnahme. Schließlich muss er dafür sorgen, dass sich die Bürger/innen und die gut 320.000 Übernachtungsgäste während der Wintersaison sicher auf den Straßen und Gehwegen bewegen können. Zusammen mit dem Hochsauerlandkreis lagert Winterberg jährlich 550 Tonnen Streusalz ein. Ein besonderes Augenmerk legt der Bauhofleiter auf gut passierbare Gehwege. Mitarbeiter mit Handschneefräsen, Schippkolonnen und ein Kommunalschlepper 208 Vario V mit optionalem Schneepflug oder Schneefräse im Frontanbau und einem Selbstlader Anbausalzstreuer im Heck leisten gute Arbeit. „Der Fendt Vario läuft seit Ende November 2009 in unserem Bauhof und hat bereits 360 Stunden auf der Uhr. Um eine Neuverschuldung zu umgehen, haben wir das Fahrzeug für 60 Monate über die Agravis Technik Sauerland GmbH geleast“, berichtet Alexander Vonnahme. Welche Technik auf den Hof kommt, wird in Winterberg gemeinsam entschieden. „Ich beziehe Fahrer und Werkstattmitarbeiter bei der Entscheidungsfindung mit ein. Schließlich müssen sie die Maschine täglich fahren und warten.“ Erhard Jakob ist einer der drei Fendtfahrer. Er ist begeistert von dem Fahrkomfort, den das Fahrzeug bietet. „Die Kabine ist geräumig, übersichtlich und geräuscharm, beim Ein- und Aussteigen stört kein Getriebetunnel, und mit der niedrigen Fahrerkabine passe ich unter jedem Verkehrsschild durch“, berichtet Jakob mit einem zufriedenen Lachen und ergänzt: „Das stufenlose Getriebe erleichtert mir die Arbeit und steigert die Tagesleistung.“ Vonnahme beschäftigt sich intensiv mit dem Fuhrparkmanagement und ist dabei, die Maschinenkosten genau zu erfassen. Die Fahrer müssen Fahrtenbuch führen, und auch die Reparaturkosten werden fahrzeugspezifisch erfasst. „Wir haben eine eigene Werkstatt mit zwei Mitarbeitern auf dem Bauhof. Das ist vor allem im Winter sehr wichtig, damit wir bei anfallenden Reparaturen schnell reagieren können. Außerdem hat sich die Agravis Technik Sauerland GmbH mit ihrem 24h-Bereitschaftsservice der Werkstatt auf uns eingestellt“, betont der Bauhofleiter. Der 208 Vario läuft im Winterhalbjahr 8 bis 10 Stunden am Tag. Spritverbrauchsmessungen unter Praxisbedingungen zeigen, dass der Fendt mit Schneepflug in Winterberg durchschnittlich 3,8 Liter/h verbraucht und beim Schneefräsen 4,8 Liter/h. „Manchmal müssen wir mit der Fräse ein Meter hohe Schneewehen bewältigen. Dafür wird die Kraft von 80 PS gebraucht.“ Im Sommer soll der Schlepper zeitweise mit einer Rüttelegge für die Sportplatzpflege und einem Frontmulcher für die extensive Grünflächenpflege ausgerüstet werden. Der Winterdienst in Winterberg ist ein spannendes Geschäft. Während des Winterhalbjahres schreibt die Stadt ein Parkverbot von zwei bis acht Uhr in den Hauptstraßen aus. Nur so können die Parkbuchten ordnungsgemäß geräumt und ein Verkehrschaos verhindert werden. Missachten die Autofahrer die Regelung, dürfen sie ihr Auto am kommenden Tag beim Abschleppunternehmer abholen. „Das Abschleppen führen wir konsequent durch. Manchmal sind es bis zu 15 Autos in der Nacht, die der Abschleppdienst bewegt“, bedauert Vonnahme. Doch in der Stadt ist es eng. So eng, dass mit Hilfe von drei LKW, einer Schneefräse und einem Baggerlader sogar Schnee auf Schneekippen talabwärts abgefahren wird. In diesem Jahr waren es bisher 100 LKW pro Nacht, und das über einen Zeitraum von zehn Tagen. Rund 250.000 Euro investieren die Winterberger jährlich in ihren Winterdienst. Um die Kosten zu decken, beteiligen sich die Grundstückseigentümer der Stadt mit einer Pauschale von vier Cent/m2 jährlich. „Der Winterdienst ist bei uns gut organisiert. Wir bewältigen den Schnee auf Höhenlagen von 400 bis 841 Metern erfolgreich. Für die kommende Saison denken wir allerdings über einen neuen Salzstreuer für unseren Fendt nach, der uns eine exakte Einstellung der Streumenge ermöglicht. Das ist ökologisch und ökonomisch eine sinnvolle Investition“, verrät der engagierte Bauhofleiter, der immer auf der Suche nach Optimierungspotential ist und sich gerne mit Kollegen austauscht.

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Metadaten
Titel
Stadt Winterberg: Vielseitige Fuhrparklösung — vor allem bei Eis und Schnee
Publikationsdatum
01.11.2010
Verlag
Springer Fachmedien Wiesbaden
Erschienen in
Innovative Verwaltung / Ausgabe 11/2010
Print ISSN: 1618-9876
Elektronische ISSN: 2192-9068
DOI
https://doi.org/10.1007/s35114-010-1152-2

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