2001 | OriginalPaper | Buchkapitel
Standortwettbewerb und staatliche Förderung
verfasst von : Ulrich Blum
Erschienen in: Entrepreneurship und Unternehmertum
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Zwei Ansatzpunkte existieren, um Förderprogramme im Rahmen des Entrepreneurships zu betrachten:1.Der Staat kann selbst als Entrepreneur auftreten — nämlich genau dort, wo er sich als Standortproduzent am Wettbewerb beteiligt. Alle Facetten unternehmerischen Handelns können dieser Tätigkeit zugeordnet werden, und da dabei in erheblichem Maße regionale Konkurrenzstrukturen existieren, ist derartiges Handeln ordnungspolitisch meist völlig unproblematisch. Im Extremfall kann jedoch — im Sinne einer BERTRAND-Konkurrenz — ein „race to the bottom“auftreten.2.Der Staat kann im Rahmen der Wirtschaftspolitik durch Förderprogramme selektieren. Hier stellt sich die Frage, ob sein Handeln nicht ein Anmaßen von Wissen (Hayek, 1945) darstellt, das er tatsächlich nicht besitzt, weshalb ein hohes Risiko des Fehlschlags besteht, das vor allem mit zunehmender Spezifität der Förderung wächst. Damit stellt sich die Frage, wie offen derartige Förderprogramme sein müssen, um nicht privatwirtschaftliche Anreize und Selektionsmechanismen zu zerstören — auch in dem Sinne, daß die Förderung des einen die Insolvenz des anderen verursacht.