2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Südostasien
verfasst von : Jürgen Rüland
Erschienen in: Handbuch zur deutschen Außenpolitik
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Beziehungen der Bundesrepublik zu den elf Staaten Südostasiens — Birma, Brunei, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Philippinen, Singapur, Thailand, Vietnam und (seit seiner Unabhängigkeit von Indonesien 2002) Ost-Timor — verliefen in der Vergangenheit weitgehend unspektakulär, wohl schon allein deswegen, weil ihnen bis in die 1990er Jahre hinein nur eine nachgeordnete Priorität zukam. Angesichts handfester amerikanischer Sicherheitsinteressen blieb der Gestaltungsspielraum in dieser Region vor allem während des Kalten Krieges gering. Deutsche Interessen ordneten sich in dieser Zeit weitgehend der amerikanischen
Containment- Politik
unter. Allerdings überwog dabei die Rhetorik, zumal die Bundesregierung stets darauf achtete, nicht in bewaffnete Konflikte wie den Krieg in Vietnam hineingezogen zu werden. Profil zeigte sie allenfalls dann, wenn deutschlandpolitische Interessen auf dem Spiel standen und Staaten der Region versuchten, die deutsche Zweistaatlichkeit durch Avancen an die DDR zum eigenen Vorteil zu nutzen.