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2015 | Buch

Systemisches Coaching

Psychologische Grundlagen

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Über dieses Buch

Dieses Buch gibt eine knappe und übersichtliche Einführung ins Coaching. Die wissenschaftliche Psychologie hält zu zentralen Aspekten von Coaching – zum Teil schon seit Längerem – fundierte Erkenntnisse bereit. Der Anspruch des Lehrbuchs ist, diesen Fundus auszubreiten und für die Coaching-Praxis nutzbar zu machen. Damit eignet es sich vor allem für Studierende der Psychologie oder verwandter Richtungen sowie für Coaching-Verantwortliche in Unternehmen, Weiterbildner sowie Praktiker, die Wert auf eine wissenschaftliche Fundierung ihrer Praxis legen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einführung
Zusammenfassung
Coaching erfährt seit den 1980er-Jahren einen Boom, dessen Genese kontrovers diskutiert wird:Einerseits kann man geschichtliche Vorläufer bis zu Philosophen wie Sokrates zurück verfolgen. Andererseits ist heute zu definieren, was man unter Coaching verstehen will – und was nicht.
Thomas Webers
2. Systemischer Ansatz
Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren hat sich im Coaching zunehmend eine systemische Grundhaltung und Vorgehensweise etabliert. Dabei erleidet das Attribut „systemisch“ oft das gleiche Schicksal wie der Begriff Coaching: es wird häufig inflationär benutzt. Wenn wir hier die Grundlagen eines systemischen Verständnisse skizzieren, knüpfen wir an Erkenntnissen der wissenschaftlichen Psychologie (Konstruktivismus) an und wenden sie aufs Coaching an. Dabei wird deutlich, dass Coaching zuallererst eine Frage der Haltung ist; erst auf dieser Basis soll der reflektierte Einsatz von sog. Tools erfolgen.
Thomas Webers
3. Haltung und Ethik im Coaching
Zusammenfassung
Nach systemischem Denken erscheint ein Experten-Ansatz im Coaching nicht gerechtfertigt. Nun stellt sich allerdings die Frage: Wie kann man (trotzdem) erfolgreich coachen? Mit den Stichworten Musterwechsel, Perspektiven- und Kontextwechsel sowie Erhöhung der Komplexität des Coaching-Settings werden gangbare Wege gewiesen. Dies setzt aber eine reflektierte Haltung des Coachs voraus.
Thomas Webers
4. Interventionsebenen im Coaching
Zusammenfassung
Klassisch besteht Coaching aus einer „Sitzung“ von Coach und Klient. Darüber hinaus sind aber weitere Varianten denkbar – und üblich. Der Coaching-Prozess ist vielfältig gestaltbar. Doch Beliebigkeit ist dabei keine professionelle Option. Erst durch die Ableitung einer Coaching-Architektur von der Coaching-Zielsetzung wird der Coaching-Prozess stringent und öffnet einen Rahmen für ein angemessenes Design und die spezifische Methodenauswahl.
Thomas Webers
5. Design im Coaching
Zusammenfassung
Im vorhergehenden Kapitel wurde der Zusammenhang der Interventionsebenen (Architektur, Design und Werkzeuge) dargelegt. In diesem Kapitel sollen einige typische, in der Praxis eine prominente Rolle spielende Designvarianten im Coaching ausführlicher beleuchtet werden. Zudem werden populäre Phasenmodelle betrachtet und dargelegt, warum deren Gliederung nicht uneingeschränkt gefolgt werden kann, sondern ein eigener Ansatz gewählt wird.
Thomas Webers
6. Arbeitsbeziehung
Zusammenfassung
Coaching beginnt nicht erst mit dem Kontakt zwischen Coach und potenziellem Klienten. Damit es zum Coaching kommt und dieses Erfolg versprechend stattfindet, müssen einige Voraussetzungen geklärt werden. Dazu gehören Anliegen, Erwartungen, Bereitschaft, aber auch die Rollen- und die Kontextklärung. Dieses Arbeitsbündnis bedarf der ständigen Pflege, denn es ist eine Koproduktion.
Thomas Webers
7. Selbstreflexion
Zusammenfassung
Der Coach regt den Klienten zur intensiven Selbstreflexion an. Diese kann für den Klienten nicht nur kognitiv erhellend sein, sondern fordert ihn auch emotional. Eine oberflächliche Zielklärung kann nicht tragfähig sein, wenn die tiefer liegende Motivation und die persönlichen Werte außer Acht gelassen werden.
Thomas Webers
8. Systemische Methodik
Zusammenfassung
Mit dem Begriff Diagnose zu operieren, wird im systemischen Feld eher gemieden. Denn der Diagnostiker positioniert sich klassischerweise als Experte gegenüber seinem Klienten und argumentiert kausal, bspw. mit dem Störungsbegriff. Aus dem Klienten wird der Patient, dem – bspw. auf der Basis der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) – geholfen werden muss. Damit hätten wir Coaching verlassen und wir befänden uns im Bereich der Psychotherapie. Nichtsdestotrotz werden wir im Coaching mit solchen kausalen Diagnosen aus den Reihen der betrieblichen Auftraggeber immer wieder konfrontiert (s. Kap. 11).
Thomas Webers
9. Wirksamkeitsfokus als roter Faden
Zusammenfassung
In der Coaching-Praxis sind die „Tool-Klempner“ berüchtigt, die kaum reflektiert ihre Lieblings-Tools einsetzen, ohne dass sie ihr Vorgehen professionell begründen können. Vorbehalte auf Kunden- und Auftraggeberseite gegenüber Coaching rühren oft vom Eindruck, das Vorgehen zeichne sich durch Beliebigkeit aus. Für das professionelle Vorgehen ist deshalb der erste, wichtige Schritt, den Einsatz spezieller Methoden aus einer übergeordneten Architektur abzuleiten. Aber auch inhaltlich sollte sorgfältig darauf geachtet werden, dass die Ansätze integrativ und nachhaltig orientiert sind. Daher lohnt der Blick auf Erkenntnisse zur Wirksamkeit.
Thomas Webers
10. Evaluierung
Zusammenfassung
Wie der Beginn ist auch der Abschluss eines Coachings eine besondere Schwelle. Ein Rückblick dient der Würdigung und Überprüfung der gemeinsamen Arbeit und soll sorgfältig gestaltet und als Übergangsritual vollzogen werden. Aber es stellen sich auch Fragen: Was haben wir wie erreicht? Sind wir zufrieden? Haben wir etwas gelernt? Können wir es umsetzen? Und wie reagiert der Kontext darauf?
Thomas Webers
11. Implementierung im Unternehmen
Zusammenfassung
Wenn Unternehmen Coaching-Prozesse beauftragen, haben sie nicht nur Erwartungen, sondern auch eine Verantwortung. Deshalb empfiehlt es sich, die Implementierung strategisch und professionell anzugehen. Was wären angemessene, professionelle Anforderungen? Denn Coaching im Unternehmenskontext wird vielfältig beobachtet und kommuniziert. Deshalb gehört die Federführung in Expertenhände. Gut gemanagt kann die innerbetriebliche Akzeptanz gesteigert, aber auch das Image auf dem Arbeitsmarkt verbessert werden.
Thomas Webers
Backmatter
Metadaten
Titel
Systemisches Coaching
verfasst von
Thomas Webers
Copyright-Jahr
2015
Electronic ISBN
978-3-658-08479-0
Print ISBN
978-3-658-08478-3
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-08479-0