Skip to main content

2012 | Buch

Ursachen saisonaler Holzpreisschwankungen

Eine Analyse des deutschen Holzmarktes

verfasst von: Kajetan Zwirglmaier

Verlag: Gabler Verlag

insite
SUCHEN

Über dieses Buch

Holz als nachwachsender Rohstoff erfährt in den vergangenen Jahren zunehmend Beachtung. Kajetan Zwirglmaier untersucht die Ursachen saisonaler Preisschwankungen am Beispiel des deutschen Holzmarktes. Auf der Basis eines allgemeinen theoretischen Modells über die Entstehung saisonaler Schwankungen von Angebot und Nachfrage analysiert er den deutschen Holzmarkt im Hinblick auf saisonale Einflüsse. Mithilfe ökonometrischer Verfahren werden die Hypothesen empirisch getestet und anschließend interpretiert. Mit der Entwicklung eines ersten allgemeinen Modells legt der Autor den Grundstein für die Analyse saisonaler Preisschwankungen und Phänomene.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
In den letzten Jahren gab es kaum ein Thema, das durch alle Schichten unserer Gesellschaft so kontrovers diskutiert wurde, wie die Frage des Klimawandels und der Energie- bzw. Rohstoffpreise. Die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels einerseits und die von einem Rekord zum nächsten jagenden Preise für fossile Rohstoffe andererseits, führten zum wirtschaftlichen Aufschwung der nachwachsenden Rohstoffe (vgl. Widemann, Remmele 2008, S. 1). Kaum ein anderer Bereich hat in den letzten Jahren einen so nachhaltigen Aufschwung zu einer wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Größe erfahren. Der Preisanstieg der fossilen Rohstoffe führte in Verbindung mit der durch den Klimawandel politisch motivierten Förderung der nachwachsenden Rohstoffe (vgl. Bundesministerium für Verbraucherschutz 2008a, S. 1 f.), zur intensiven Beschäftigung von Wirtschaft und Wissenschaft mit diesem Thema. Das Holz als eine der ältesten natürlichen Ressourcen der Menschheit und die Forstwirtschaft als Begründer des Nachhaltigkeitsprinzips (vgl. von Carlowitz et al. 2000) spielte und spielt dabei eine bedeutende Rolle (vgl. Bundesministerium für Verbraucherschutz 2003, S. 2).
Kajetan Zwirglmaier
2. Struktur und Form des Holzmarktes
Zusammenfassung
Struktur und Form des Holzmarktes werden in der Wissenschaft zum Teil sehr kontrovers diskutiert. Grund dafür ist vor allem die naturbedingte Produktion und daraus resultierende Heterogenität des Holzes (vgl. Mantau 1981, S. 7). Außerdem haben die zunehmende Konzentration der Holzindustrie – Sägeindustrie, Holzwerkstoffindustrie, Holzschliff- und Zellstoffindustrie – sowie die Verknappung der Ressourcen in den letzten Jahren den Holzmarkt stark beeinflusst. Die Informationen über Struktur, Form und die Ergebnisse eines Marktes sind entscheidend, um die Funktionsweise eines Marktes verstehen und seine Phänomene analysieren zu können (vgl. Bergen et al. 2002, S. 59). Wichtig dabei ist, dass ein aussagekräftiges Modell zunächst immer auf einer Vereinfachung der Wirklichkeit beruht: „A model‘s power stems from the elimination of irrelevant detail, […]“ (Varian 2003, S. 2). Die getroffenen simplifizierenden Annahmen zur Beschreibung der Wirklichkeit im Modell sind jedoch wichtig, um die Bedeutung der gewonnenen Erkenntnisse auch im Bezug auf die Realität anwenden zu können. Darüber hinaus muss aber die Wirklichkeit Grundlage für die Modellannahmen sein, wenn das Modell zur Erklärung von real existierenden Problemen oder Phänomenen beitragen soll (vgl. Ott 1997, S. 24 f.). Denn „Alle Theorieaussagen haben immer nur Gültigkeit in Hinsicht auf die Annahmen, auf denen sie beruhen“ (vgl. Gutenberg 1984, S. 185). Aus diesem Grund scheint es erforderlich, sich einleitend genauer mit dieser Thematik zu befassen, um ein aktuelles und realistisches Bild von der Funktionsweise des Holzmarktes als Grundlage für die Modellierung der saisonalen Preisschwankungen zu erhalten.
Kajetan Zwirglmaier
3. Definition und Theorie der Saisonalität
Zusammenfassung
Bevor ein ökonomisches Modell zur Saisonalität der Holzpreise erstellt werden kann, ist es notwendig, die nötigen Grundlagen zu schaffen. Neben der Struktur und Form des Holzmarktes zählen hierzu Definition, Theorie und Ursachen der Saisonalität. Im Folgenden wird deshalb als erstes der Begriff „Saisonalität“ definiert. Anschließend werden Theorie und Ursachen für saisonale Schwankungen erörtert. Dabei wird stets von einem vollkommenen Markt mit atomistischer Konkurrenz ausgegangen. Dieses Kapitel schafft damit die Grundlagen für die Analyse und die Formulierung eines ökonomischen Modells zur Saisonalität am Holzmarkt.
Kajetan Zwirglmaier
4. Einfluss saisonaler Bestimmungsgründe auf die Determinanten des Holzmarktes
Zusammenfassung
In diesem Kapitel soll ein theoretisches Modell über die Saisonalität der Holzpreise entwickelt werden. Als Basis dafür dienten das allgemein-theoretische Modell der Saisonalität, welches in Kapitel 3 entwickelt wurde, sowie die Ergebnisse aus der Struktur- und Formanalyse des Rohholzmarktes aus Kapitel 2. Dafür ist es zuerst notwendig, die möglichen Bestimmungsgründe für die Saisonalität des Marktes zu identifizieren.
Kajetan Zwirglmaier
5. Entwicklung eines ökonomischen Modells
Zusammenfassung
Im vorhergegangenen Kapitel wurden die identifizierten Determinanten des Holzmarktes auf saisonale Einflüsse durch natürliche, institutionelle oder indirekte Saisonalität untersucht.
Kajetan Zwirglmaier
6. Datengrundlage und Modellspezifikation
Zusammenfassung
Nach der theoretischen Analyse, dem Aufstellen von Hypothesen und der Entwicklung eines Modells über die Saisonalität der Holzpreise, werden in diesem Kapitel die Grundlagen für empirische Überprüfung gelegt. Dazu sind insgesamt drei Schritte notwendig. Erstens sind die Daten, welche die Grundlage der ökonometrischen Untersuchung darstellen zu beschreiben. Zweitens müssen die saisonalen Schwankungen der Holzpreise ermittelt werden. Drittens sind die ökonomischen Modelle der Teilmärkte in ökonometrische Modelle zu transformieren. Dieses Kapitel folgt in seinem Aufbau diesen eben beschrieben Schritten.
Kajetan Zwirglmaier
7. Empirischer Test des Modells
Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel werden die Modelle und Hypothesen empirisch für die betrachteten Holzmärkte des Buchen-, Eichen- Fichten und Kiefernstammholzes getestet. Zugrunde liegt dabei das im letzten Abschnitt des vorigen Kapitels spezifizierte ökonometrische Modell (94). Für die Hypothesentests wird ein Signifikanzniveau von k = % verwendet. Es wird dabei der einseitige Hypothesentest angewandt, welcher die Gegenhypothese H0 testet, dass die Koeffizienten gleich Null sind. Sollte davon in Einzelfällen abgewichen werden, wird das an der entsprechenden Stelle beschrieben.
Kajetan Zwirglmaier
8. Diskussion
Zusammenfassung
Die hier vorliegende Arbeit ist die erste ökonomische Untersuchung, welche sich umfassend mit dem Phänomen saisonaler Holzpreisschwankungen in Deutschland befasst. Das Ziel dieser Untersuchung war es, die Saisonalität der Holzpreisschwankungen in einem ökonomischen Modell durch ihre Ursachen abzubilden und dieses empirisch zu testen. Im Nachfolgenden sollen nun das methodische Vorgehen und die Limitationen des hier gewählten Ansatzes diskutiert werden. Eine sich üblicher Weise daran anschließende Diskussion der Ergebnisse ist nicht möglich, da bisher keine Arbeiten zur Saisonalität deutscher Holzpreise existieren. Auch über Deutschland hinaus lassen sich keine vergleichbaren Studien finden, so dass ein kritisches Gegenüberstellen der Ergebnisse nicht möglich ist. Die als Rahmen für die Erstellung eines ökonomischen Modells dienende allgemeine Untersuchung der Entstehung saisonaler Schwankungen auf Märkten wurde bereits im Abschn. 3.3 ausführlich diskutiert, weshalb an dieser Stelle nur auf diesen verwiesen werden soll.
Kajetan Zwirglmaier
9. Zusammenfassung
Zusammenfassung
Die hier vorliegende Arbeit hatte zum Ziel, die Ursachen der saisonalen Preisschwankungen auf dem Holzmarkt zu identifizieren und die Entwicklung des Ausmaßes dieser Schwankungen zu untersuchen. Dadurch sollte ein Beitrag zum besseren Verständnis des Holzmarktes vor dem Hintergrund des zunehmenden Rohstoffbedarfs und der damit immer stärker im Fokus stehenden nachwachsenden Rohstoffe geleistet werden. Es gibt einen Konsens in Wissenschaft und Praxis über die Existenz saisonaler Holzpreisschwankungen des Marktes, ohne dass diese jedoch bisher einer Analyse unterzogen wurden. In den meisten Arbeiten zum deutschen Holzmarkt findet man Anmerkungen über die Gründe saisonaler Preisschwankungen, oder über deren Existenz. Eine Begründung dieser Annahmen fehlt meist oder wird nur oberflächlich gegeben. In der Literatur findet sich nur ein Fall, in dem tatsächlich die saisonalen Schwankungen der Holzpreise ermittelt wurden (vgl. Mantau 1981, S. 101). Die hier vorliegende Arbeit hat sich dieser Forschungslücke angenommen, mit dem Ziel, zunächst ein ökonomisches Modell aufzustellen, welches die saisonalen Preisschwankungen erklärt und dieses im Anschluss empirisch zu testen. Der Untersuchungsgegenstand – Holzpreis – wurde dabei räumlich so festgelegt, dass es sich um den deutschen Holzpreis handelt. Sachlich wurde der Holzpreis zunächst als Aggregat aller Holzarten definiert, jedoch für die empirische Analyse weiter in die Teilmärkte für Stamm- und Industrieholz nach den vier Holzartengruppen Buche, Eiche, Fichte und Kiefer untergliedert. Die gewählte Güteklasse der untersuchten Holzartengruppen war für das Stammholz die Güteklasse B. Zeitlich wurde der in einem Monat durchschnittlich erzielte Holzpreis verwendet.
Kajetan Zwirglmaier
Backmatter
Metadaten
Titel
Ursachen saisonaler Holzpreisschwankungen
verfasst von
Kajetan Zwirglmaier
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
Electronic ISBN
978-3-8349-6950-7
Print ISBN
978-3-8349-3154-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-6950-7

Premium Partner