2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Verhaltensorientierung im Controlling
Forschungsstand und Entwicklungsperspektiven
verfasst von : Univ.-Prof. Dr. Christoph Lange, Dr. Sigrid Schaefer
Erschienen in: Controlling und Rechnungslegung
Verlag: Gabler
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Die Verleihung des Nobelpreises im Jahre 2002 an Daniel Kahnemann und Vernon L. Smith für die Einführung der Psychologischen Forschung in die Wirtschaftswissenschaften bzw. den Einsatz von Laborexperimenten als Werkzeuge einer empirischen ökonomischen Analyse unterstreicht die Bedeutung verhaltensbezogener Erkenntnisse für die Wirtschaftswissenschaften. Insbesondere die-mit der Delegation von Entscheidungsbefugnissen verbundenen—Probleme dezentraler Organisationen zeigen, dass es sich empfiehlt, auch das Controlling mit der Verhaltensorientierung zu verbinden. Es werden zwar, bezogen auf die Konzeptionen insb. des informations-, koordinations-und rationalitätsorientierten Controllings,—wie in diesem Beitrag zu zeigen sein wird—durchaus
verhaltensbezogene
Aspekte diskutiert. Auch die theoretische Fundierung des Controllings auf der Basis informationsökonomischer Theorieansätze ist auf die Analyse der Verhaltenswirkungen von
asymmetrischen
Informationsverteilungen und
Interessenkonflikten
in dezentralen Organisationen fokussiert. Eine systematische Berücksichtigung der Implik ationen individuellen Informations-und Entscheidungsverhaltens ist aber in der Controllingf orschung—obgleich in der deutschsprachigen Literatur seit langer Zeit gefordert—bisher nur im Einzelfall erfolgt.