2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Völkermord und Vertreibung als Medien der Europäisierung
verfasst von : Dr. phil. Michael Jeismann
Erschienen in: „Schmerzliche Erfahrungen der Vergangenheit“ und der Prozess der Konstitutionalisierung Europas
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Mit der Osterweiterung der Europäischen Union und dem wenn auch vorerst gescheiterten Verfassungsentwurf, mit der auch exemplarisch vollzogenen und symbolisch inszenierten Übernahme des Oberkommandos über die Sicherheitskräfte in Bosnien-Hercegovina hat die Europäische Union jüngst entscheidende Schritte vom wirtschaftlichen und politischen Zweckverband zu einem politischen Gemeinwesen unternommen. Wie mühsam diese Schritte waren und wie mühsam weitere noch sein werden, wie unvollkommen das Vereinbarte auch ist, die Europäische Union löst nun in pragmatischer Hinsicht ein, was der Vertrag von Maastricht 1992 perspektivisch fixiert hatte. Es gibt seit jenem Vertrag eine europäische Bürgerschaft und die politische Verabredung zu einer europäischen Gesellschaft. Die blaue Flagge mit den zwölf Sternen, die 1986 offiziell zum politischen EU-Signet wurde, hatte dies heraldisch vorweggenommen.